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Tagzeitenliturgie

„Betet ohne Unterlass!“ (1 Thess 5,17) Diese Mahnung des Apostels Paulus erfüllt die Kirche in Fortführung der jüdischen Tradition in der Feier der Tagzeitenliturgie. Sie ist ältester täglicher Gottesdienst der christlichen Gemeinde und empfiehlt sich vor allem auch am Sonntag neben der Feier der Eucharistie bzw. der Wort-Gottes-Feier.

Am Abend, am Morgen, vielfach auch am Mittag oder in der Nacht, an Angelpunkten des Tages, kommen Gläubige zum Gebet zusammen. Dies kann eine Hilfe zur Gestaltung des persönlichen Tagesablaufs sein, eine Zeit, die zur Ruhe und zum Innehalten einlädt. Durch das Gebet in Gemeinschaft lässt sich Kraft finden für den Alltag und Solidarität im Glauben erfahren. Alle, die als Einzelne oder in Gemeinschaft die Tagzeitenliturgie feiern, erfüllen durch ihr Dasein vor Gott in Lobpreis und Bitte den Auftrag Jesu Christi und seiner Kirche.

In vielen Gemeinden wird die gemeinsame Feier der Tagzeitenliturgie wieder entdeckt. In den beiden Hauptgebetszeiten am Morgen und am Abend, in Laudes und Vesper, bezeugt die feiernde Gemeinde die Gegenwart des österlichen Heils: Mit der aufgehenden Sonne empfängt sie den neuen Tag. Im Zeichen der Sonne gedenkt sie der Auferstehung ihres Herrn, sie feiert ihn, die Sonne ihres Heils.
Am Abend, in die untergehende Sonne hinein, verabschiedet sie der zu Ende gehenden Tag. Dabei gedenkt sie des Todes ihres Herrn, des Abendopfers seines Lebens.


Wort-Gottes-Feier

Neben der Tagzeitenliturgie kennt die Kirche die Wort-Gottes-Feier als eigenständige Gottesdienstform.

An Werktagen
Das Zweite Vatikanische Konzil empfiehlt nachdrücklich solche Gottesdienste vor allem für die Werktage der geprägten Zeiten (Advents- und Weihnachtszeit, Fasten- und Osterzeit) – Vgl. Liturgiekonstitution Nr. 35, 4.
Eine sehr alte Form der Wort-Gottes-Feier hat sich in der Liturgie des Karfreitags erhalten.

An Sonntagen
Seit den Tagen der Apostel versammeln sich die Christen am ersten Tag der Woche zur Feier der Eucharistie, die für sie unverzichtbar ist. Der Mangel an Priestern hat auch hierzulande dazu geführt, dass die sonntägliche Eucharistiefeier nicht mehr in jeder Gemeinde möglich ist.

Dabei muss klar bleiben: Zur Eucharistiefeier gibt es keine Alternative. Es ist nicht so, als könne man zwischen zwei gleichwertigen Möglichkeiten wählen. Das muss spürbar sein. Eine Wort-Gottes-Feier soll nur dort an die Stelle der sonntäglichen Messfeier treten, wo die Eucharistie nicht gefeiert werden kann und der nächste Ort, an dem die heilige Messe gefeiert wird, unzumutbar weit entfernt ist. Die Regelung dafür trifft der jeweilige Diözesanbischof.

In jedem Fall bleibt es aber Ziel und Aufgabe der Kirche, darauf hinzuwirken, dass jede Pfarrgemeinde auch in Zukunft die sonntägliche Eucharistie feiern kann.




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