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DIE FEIER DER OSTERNACHT

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DIE FEIER DER OSTERNACHT

Erste Lesung (Gen 1,1 - 2,2)

Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut

Lesung
   aus dem Buch Genesis.

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;
die Erde aber war wüst und wirr,
Finsternis lag über der Urflut,
und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.
Gott sprach:
   Es werde Licht.
Und es wurde Licht.
Gott sah, dass das Licht gut war.
Gott schied das Licht von der Finsternis,
und Gott nannte das Licht Tag,
   und die Finsternis nannte er Nacht.
Es wurde Abend und es wurde Morgen:
erster Tag.

Dann sprach Gott:
   Ein Gewölbe entstehe mitten im Wasser
   und scheide Wasser von Wasser.
Gott machte also das Gewölbe
   und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes
   vom Wasser oberhalb des Gewölbes.
So geschah es,
und Gott nannte das Gewölbe Himmel.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen:
zweiter Tag.

Dann sprach Gott:
   Das Wasser unterhalb des Himmels sammle sich an einem Ort,
   damit das Trockene sichtbar werde.
So geschah es.
Das Trockene nannte Gott Land,
   und das angesammelte Wasser nannte er Meer.
Gott sah, dass es gut war.
Dann sprach Gott:
   Das Land lasse junges Grün wachsen,
alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen,
und von Bäumen,
   die auf der Erde Früchte bringen mit ihrem Samen darin.
So geschah es.
Das Land brachte junges Grün hervor,
alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen,
   alle Arten von Bäumen,
   die Früchte bringen mit ihrem Samen darin.
Gott sah, dass es gut war.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen:
dritter Tag.

Dann sprach Gott:
   Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein,
   um Tag und Nacht zu scheiden.
Sie sollen Zeichen sein
und zur Bestimmung von Festzeiten, von Tagen und Jahren dienen;
sie sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein,
   die über die Erde hin leuchten.
So geschah es.
Gott machte die beiden großen Lichter,
das größere, das über den Tag herrscht,
   das kleinere, das über die Nacht herrscht,
auch die Sterne.
Gott setzte die Lichter an das Himmelsgewölbe,
   damit sie über die Erde hin leuchten,
über Tag und Nacht herrschen
und das Licht von der Finsternis scheiden.
Gott sah, dass es gut war.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen:
vierter Tag.

Dann sprach Gott:
   Das Wasser wimmle von lebendigen Wesen,
und Vögel sollen über dem Land am Himmelsgewölbe dahinfliegen.
Gott schuf alle Arten von großen Seetieren
   und anderen Lebewesen, von denen das Wasser wimmelt,
   und alle Arten von gefiederten Vögeln.
Gott sah, dass es gut war.
Gott segnete sie
und sprach: Seid fruchtbar, und vermehrt euch,
und bevölkert das Wasser im Meer,
und die Vögel sollen sich auf dem Land vermehren.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen:
fünfter Tag.

Dann sprach Gott:
   Das Land bringe alle Arten von lebendigen Wesen hervor,
von Vieh,
von Kriechtieren
und von Tieren des Feldes.
So geschah es.
Gott machte alle Arten von Tieren des Feldes,
   alle Arten von Vieh
   und alle Arten von Kriechtieren auf dem Erdboden.
Gott sah, dass es gut war.

Dann sprach Gott:
   Lasst uns Menschen machen
als unser Abbild, uns ähnlich.
Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres,
über die Vögel des Himmels,
über das Vieh,
über die ganze Erde
   und über alle Kriechtiere auf dem Land.
Gott schuf also den Menschen als sein Abbild;
als Abbild Gottes schuf er ihn.
Als Mann und Frau schuf er sie.
Gott segnete sie
und Gott sprach zu ihnen:
   Seid fruchtbar, und vermehrt euch,
bevölkert die Erde,
unterwerft sie euch,
und herrscht über die Fische des Meeres,
   über die Vögel des Himmels
   und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.
Dann sprach Gott:
   Hiermit übergebe ich euch
   alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen,
und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten.
Euch sollen sie zur Nahrung dienen.
Allen Tieren des Feldes,
   allen Vögeln des Himmels
   und allem, was sich auf der Erde regt,
   was Lebensatem in sich hat,
   gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung.
So geschah es.
Gott sah alles an, was er gemacht hatte:
Es war sehr gut.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen:
der sechste Tag.

So wurden Himmel und Erde vollendet und ihr ganzes Gefüge.
Am siebten Tag
   vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte,
und er ruhte am siebten Tag,
   nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte.

Oder:

Kurzfassung
(Gen 1,1.26-31a)

Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut

Lesung
   aus dem Buch Genesis.

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Und Gott sprach:
   Lasst uns Menschen machen
als unser Abbild, uns ähnlich.
Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres,
über die Vögel des Himmels,
über das Vieh,
über die ganze Erde
   und über alle Kriechtiere auf dem Land.
Gott schuf also den Menschen als sein Abbild;
als Abbild Gottes schuf er ihn.
Als Mann und Frau schuf er sie.

Gott segnete sie
und Gott sprach zu ihnen:
   Seid fruchtbar, und vermehrt euch,
bevölkert die Erde,
unterwerft sie euch,
und herrscht über die Fische des Meeres,
   über die Vögel des Himmels
   und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.
Dann sprach Gott:
   Hiermit übergebe ich euch
   alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen,
und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten.
Euch sollen sie zur Nahrung dienen.
Allen Tieren des Feldes,
   allen Vögeln des Himmels
   und allem, was sich auf der Erde regt,
   was Lebensatem in sich hat,
   gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung.
So geschah es.
Gott sah alles an, was er gemacht hatte:
Es war sehr gut.



Antwortpsalm (Ps 104 (103), 1-2.5-6.10 u. 12.13-14b.24 u. 1ab (R: vgl. 30))

R: Sende aus deinen Geist,
und das Antlitz der Erde wird neu. - R


Lobe den Herrn, meine Seele! +
Herr, mein Gott, wie groß bist du! *
Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.

Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid, *
du spannst den Himmel aus wie ein Zelt. - (R)

Du hast die Erde auf Pfeiler gegründet; *
in alle Ewigkeit wird sie nicht wanken.

Einst hat die Urflut sie bedeckt wie ein Kleid, *
die Wasser standen über den Bergen. - (R)

Du lässt die Quellen hervorsprudeln in den Tälern, *
sie eilen zwischen den Bergen dahin.

An den Ufern wohnen die Vögel des Himmels, *
aus den Zweigen erklingt ihr Gesang. - (R)

Du tränkst die Berge aus deinen Kammern, *
aus deinen Wolken wird die Erde satt.

Du lässt Gras wachsen für das Vieh, *
auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut. - (R)

Herr, wie zahlreich sind deine Werke! +
Mit Weisheit hast du sie alle gemacht, *
die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.

Lobe den Herrn, meine Seele! *
Herr, mein Gott, wie groß bist du! - R

Oder:

Antwortpsalm
(Ps 33 (32),4-7.12-13.20 u. 22 (R: vgl. 5b))

R: Von deiner Huld, o Herr, ist die Erde erfüllt. - R

Das Wort des Herrn ist wahrhaftig, *
all sein Tun ist verlässlich.

Er liebt Gerechtigkeit und Recht, *
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn. - (R)

Durch das Wort des Herrn wurden die Himmel geschaffen, *
ihr ganzes Heer durch den Hauch seines Mundes.

Wie in einem Schlauch fasst er das Wasser des Meeres, *
verschließt die Urflut in Kammern. - (R)

Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, *
der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.

Der Herr blickt herab vom Himmel, *
er sieht auf alle Menschen. - (R)

Unsere Seele hofft auf den Herrn; *
er ist für uns Schild und Hilfe.

Lass deine Güte über uns walten, o Herr, *
denn wir schauen aus nach dir. - R



Zweite Lesung (Gen 22,1-18)

Das Opfer unseres Vaters Abraham (Messbuch: 1. Hochgebet)

Lesung
   aus dem Buch Genesis.

In jenen Tagen
   stellte Gott Abraham auf die Probe.
Er sprach zu ihm: Abraham!
Er antwortete: Hier bin ich.
Gott sprach: Nimm deinen Sohn,
deinen einzigen, den du liebst, Isaak,
geh in das Land Morija,
und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne,
   als Brandopfer dar.

Frühmorgens stand Abraham auf,
sattelte seinen Esel,
holte seine beiden Jungknechte und seinen Sohn Isaak,
spaltete Holz zum Opfer
und machte sich auf den Weg
   zu dem Ort, den ihm Gott genannt hatte.
Als Abraham am dritten Tag aufblickte,
   sah er den Ort von weitem.

Da sagte Abraham zu seinen Jungknechten:
Bleibt mit dem Esel hier!
Ich will mit dem Knaben hingehen und anbeten;
dann kommen wir zu euch zurück.
Abraham nahm das Holz für das Brandopfer
und lud es seinem Sohn Isaak auf.
Er selbst nahm das Feuer und das Messer in die Hand.
So gingen beide miteinander.
Nach einer Weile sagte Isaak zu seinem Vater Abraham: Vater!
Er antwortete: Ja, mein Sohn!
Dann sagte Isaak:
   Hier ist Feuer und Holz.
Wo aber ist das Lamm für das Brandopfer?
Abraham entgegnete:
   Gott wird sich das Opferlamm aussuchen, mein Sohn.
Und beide gingen miteinander weiter.

Als sie an den Ort kamen, den ihm Gott genannt hatte,
   baute Abraham den Altar,
schichtete das Holz auf,
fesselte seinen Sohn Isaak
und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz.
Schon streckte Abraham seine Hand aus
und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.
Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu:
   Abraham, Abraham!
Er antwortete: Hier bin ich.
Jener sprach:
   Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus,
und tu ihm nichts zuleide!
Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest;
du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten.
Als Abraham aufschaute,
   sah er: Ein Widder hatte sich hinter ihm
   mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen.
Abraham ging hin,
   nahm den Widder
   und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar.

Abraham nannte jenen Ort Jahwe-Jire
- Der Herr sieht -,
wie man noch heute sagt:
   Auf dem Berg lässt sich der Herr sehen.

Der Engel des Herrn
   rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu
und sprach:
   Ich habe bei mir geschworen - Spruch des Herrn:
   Weil du das getan hast
   und deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast,
   will ich dir Segen schenken in Fülle
   und deine Nachkommen zahlreich machen
   wie die Sterne am Himmel
   und den Sand am Meeresstrand.
Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen.
Segnen sollen sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde,
   weil du auf meine Stimme gehört hast.

Oder:

Kurzfassung
(Gen 22,1-2.9a.10-13.15-18)

Das Opfer unseres Vaters Abraham (Messbuch: 1. Hochgebet)

Lesung
   aus dem Buch Genesis.

In jenen Tagen
   stellte Gott Abraham auf die Probe.
Er sprach zu ihm: Abraham!
Er antwortete: Hier bin ich.
Gott sprach: Nimm deinen Sohn,
deinen einzigen, den du liebst, Isaak,
geh in das Land Morija,
und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne,
   als Brandopfer dar.

Als sie an den Ort kamen, den ihm Gott genannt hatte,
   baute Abraham den Altar
und schichtete das Holz auf.
Schon streckte Abraham seine Hand aus
und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.
Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu:
   Abraham, Abraham!
Er antwortete: Hier bin ich.
Jener sprach:
   Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus,
und tu ihm nichts zuleide!
Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest;
du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten.
Als Abraham aufschaute,
   sah er: Ein Widder hatte sich hinter ihm
   mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen.
Abraham ging hin,
   nahm den Widder
   und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar.

Der Engel des Herrn
   rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu
und sprach:
   Ich habe bei mir geschworen - Spruch des Herrn:
   Weil du das getan hast
   und deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast,
   will ich dir Segen schenken in Fülle
   und deine Nachkommen zahlreich machen
   wie die Sterne am Himmel
   und den Sand am Meeresstrand.
Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen.
Segnen sollen sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde,
   weil du auf meine Stimme gehört hast.



Antwortpsalm (Ps 16 (15),5 u. 8.9-10.2 u. 11 (R: vgl. 1))

R: Behüte mich, Gott,
denn ich vertraue auf dich. - R

Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher; *
du hältst mein Los in deinen Händen.

Ich habe den Herrn beständig vor Augen. *
Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht. - (R)

Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele; *
auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.

Denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis; *
du lässt deinen Frommen das Grab nicht schauen. - (R)

Ich sage zum Herrn: "Du bist mein Herr; *
mein ganzes Glück bist du allein."

Du zeigst mir den Pfad zum Leben. +
Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle, *
zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit. - R/tr>



Dritte Lesung (Ex 14,15 - 15,1)

Die Israeliten zogen auf trockenem Boden mitten durch das Meer

Lesung
   aus dem Buch Exodus.

In jenen Tagen
   als die Israeliten sahen, dass die Ägypter ihnen nachrückten,
   erschraken sie sehr
und schrien zum Herrn.
Da sprach der Herr zu Mose: Was schreist du zu mir?
Sag den Israeliten, sie sollen aufbrechen.
Und du heb deinen Stab hoch,
streck deine Hand über das Meer,und spalte es,
   damit die Israeliten
   auf trockenem Boden in das Meer hineinziehen können.
Ich aber will das Herz der Ägypter verhärten,
   damit sie hinter ihnen hineinziehen.
So will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht,
   an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweisen.
Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin,
wenn ich am Pharao, an seinen Streitwagen und Reitern
   meine Herrlichkeit erweise.

Der Engel Gottes, der den Zug der Israeliten anführte, erhob sich
   und ging an das Ende des Zuges,
   und die Wolkensäule vor ihnen erhob sich
   und trat an das Ende.
Sie kam zwischen das Lager der Ägypter
   und das Lager der Israeliten.
Die Wolke war da und Finsternis,
und Blitze erhellten die Nacht.
So kamen sie die ganze Nacht einander nicht näher.

Mose streckte seine Hand über das Meer aus,
und der Herr trieb die ganze Nacht
   das Meer durch einen starken Ostwind fort.
Er ließ das Meer austrocknen,
und das Wasser spaltete sich.
Die Israeliten zogen auf trockenem Boden ins Meer hinein,
während rechts und links von ihnen
   das Wasser wie eine Mauer stand.
Die Ägypter setzten ihnen nach;
alle Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter
   zogen hinter ihnen ins Meer hinein.

Um die Zeit der Morgenwache
   blickte der Herr aus der Feuer- und Wolkensäule
   auf das Lager der Ägypter
   und brachte es in Verwirrung.
Er hemmte die Räder an ihren Wagen
und ließ sie nur schwer vorankommen.
Da sagte der Ägypter:
   Ich muss vor Israel fliehen;
denn Jahwe kämpft an ihrer Seite gegen Ägypten.

Darauf sprach der Herr zu Mose:
   Streck deine Hand über das Meer,
damit das Wasser zurückflutet
   und den Ägypter, seine Wagen und Reiter zudeckt.
Mose streckte seine Hand über das Meer,
und gegen Morgen flutete das Meer an seinen alten Platz zurück,
   während die Ägypter auf der Flucht ihm entgegenliefen.
So trieb der Herr die Ägypter mitten ins Meer.
Das Wasser kehrte zurück
   und bedeckte Wagen und Reiter,
die ganze Streitmacht des Pharao,
   die den Israeliten ins Meer nachgezogen war.
Nicht ein Einziger von ihnen blieb übrig.
Die Israeliten aber waren auf trockenem Boden
   mitten durch das Meer gezogen,
während rechts und links von ihnen
   das Wasser wie eine Mauer stand.

So rettete der Herr an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter.

Israel sah die Ägypter tot am Strand liegen.
Als Israel sah,
   dass der Herr
   mit mächtiger Hand an den Ägyptern gehandelt hatte,
   fürchtete das Volk den Herrn.
Sie glaubten an den Herrn
   und an Mose, seinen Knecht.

Damals sang Mose mit den Israeliten dem Herrn dieses Lied;
sie sagten:
   Ich singe dem Herrn ein Lied,
   denn er ist hoch und erhaben.
Rosse und Wagen warf er ins Meer.



Antwortpsalm (Ex 15,1b-2b.2c-3.4-5.6 u. 13.17-18 (R: vgl. 1bc))

R: Dem Herrn will ich singen,
machtvoll hat er sich kundgetan. - R

Ich singe dem Herrn ein Lied, +
denn er ist hoch und erhaben. *
Rosse und Wagen warf er ins Meer.

Meine Stärke und mein Lied ist der Herr, *
er ist für mich zum Retter geworden. - (R)

Er ist mein Gott, ihn will ich preisen; *
den Gott meines Vaters will ich rühmen.

Der Herr ist ein Krieger, *
Jahwe ist sein Name. - (R)

Pharaos Wagen und seine Streitmacht warf er ins Meer. *
Seine besten Kämpfer versanken im Schilfmeer.

Fluten deckten sie zu, *
sie sanken in die Tiefe wie Steine. - (R)

Deine Rechte, Herr, ist herrlich an Stärke; *
deine Rechte, Herr, zerschmettert den Feind.

Du lenktest in deiner Güte das Volk, das du erlöst hast, *
du führtest sie machtvoll zu deiner heiligen Wohnung. - (R)

Du brachtest sie hin und pflanztest sie ein *
auf dem Berg deines Erbes.

Einen Ort, wo du thronst, Herr, hast du gemacht; +
ein Heiligtum, Herr, haben deine Hände gegründet. *
Der Herr ist König für immer und ewig. - R



Vierte Lesung (Jes 54,5-14)

Mit ewiger Huld habe ich Erbarmen mit dir, spricht dein Erlöser, der Herr

Lesung
   aus dem Buch Jesaja.

Jerusalem, dein Schöpfer ist dein Gemahl,
"Herr der Heere" ist sein Name.
Der Heilige Israels ist dein Erlöser,
"Gott der ganzen Erde" wird er genannt.

Ja, der Herr hat dich gerufen
   als verlassene, bekümmerte Frau.
Kann man denn die Frau verstoßen,
   die man in der Jugend geliebt hat?, spricht dein Gott.
Nur für eine kleine Weile habe ich dich verlassen,
   doch mit großem Erbarmen hole ich dich heim.
Einen Augenblick nur verbarg ich vor dir mein Gesicht
   in aufwallendem Zorn;
aber mit ewiger Huld habe ich Erbarmen mit dir,
   spricht dein Erlöser, der Herr.

Wie in den Tagen Noachs soll es für mich sein:
So wie ich damals schwor,
   dass die Flut Noachs die Erde nie mehr überschwemmen wird,
   so schwöre ich jetzt, dir nie mehr zu zürnen
   und dich nie mehr zu schelten.
Auch wenn die Berge von ihrem Platz weichen
   und die Hügel zu wanken beginnen
   - meine Huld wird nie von dir weichen
   und der Bund meines Friedens nicht wanken,
   spricht der Herr, der Erbarmen hat mit dir.

Du Ärmste, vom Sturm Gepeitschte, die ohne Trost ist,
   sieh her:
Ich selbst lege dir ein Fundament aus Malachit
   und Grundmauern aus Saphir.
Aus Rubinen mache ich deine Zinnen,
aus Beryll deine Tore
und alle deine Mauern aus kostbaren Steinen.
Alle deine Söhne werden Jünger des Herrn sein,
und groß ist der Friede deiner Söhne.
Du wirst auf Gerechtigkeit gegründet sein.
Du bist fern von Bedrängnis,
   denn du brauchst dich nicht mehr zu fürchten,
und bist fern von Schrecken;
   er kommt an dich nicht heran.



Antwortpsalm (Ps 30 (29),2 u. 4.5-6b.6cd u. 12a u. 13b (R: vgl. 2ab))

R: Herr, du zogst mich empor aus der Tiefe;
ich will dich rühmen in Ewigkeit. - R

Ich will dich rühmen, Herr, +
denn du hast mich aus der Tiefe gezogen *
und lässt meine Feinde nicht über mich triumphieren.

Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes, *
aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen. - (R)

Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen, *
preist seinen heiligen Namen!

Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick, *
doch seine Güte ein Leben lang. - (R)

Wenn man am Abend auch weint, *
am Morgen herrscht wieder Jubel.

Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt, *
Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit. - R



Fünfte Lesung (Jes 55,1-11)

Kommt zu mir, dann werdet ihr leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen

Lesung
   aus dem Buch Jesaja.

So spricht der Herr:
Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser!
Auch wer kein Geld hat, soll kommen.
Kauft Getreide und esst, kommt und kauft ohne Geld,
kauft Wein und Milch ohne Bezahlung!
Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt,
und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht?
Hört auf mich,
   dann bekommt ihr das Beste zu essen
und könnt euch laben an fetten Speisen.
Neigt euer Ohr mir zum, und kommt zu mir,
hört, dann werdet ihr leben.
Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen
   gemäß der beständigen Huld, die ich David erwies.
Seht her: Ich habe ihn zum Zeugen für die Völker gemacht,
zum Fürsten und Gebieter der Nationen.
Völker, die du nicht kennst, wirst du rufen;
Völker, die dich nicht kennen, eilen zu dir,
um des Herrn, deines Gottes, des Heiligen Israels willen,
weil er dich herrlich gemacht hat.

Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt,
ruft ihn an, solange er nahe ist.
Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen,
   der Frevler seine Pläne.
Er kehre um zum Herrn,
   damit er Erbarmen hat mit ihm,
und zu unserem Gott;
   denn er ist groß im Verzeihen.
Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken,
   und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn.
So hoch der Himmel über der Erde ist,
   so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege
   und meine Gedanken über eure Gedanken.

Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt
   und nicht dorthin zurückkehrt,
sondern die Erde tränkt
   und sie zum Keimen und Sprossen bringt,
wie er dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen,
   so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt:
Es kehrt nicht leer zu mir zurück,
   sondern bewirkt, was ich will,
und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.



Antwortpsalm (Jes 12,2.3 u. 4bcd.5-6 (R: 3))

R: Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude
aus den Quellen des Heils. - R

Gott ist meine Rettung; *
ihm will ich vertrauen und niemals verzagen.

Denn meine Stärke und mein Lied ist der Herr. *
Er ist für mich zum Retter geworden. - (R)

Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude *
aus den Quellen des Heils.

Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an! +
Macht seine Taten unter den Völkern bekannt, *
verkündet: Sein Name ist groß und erhaben! - (R)

Preist den Herrn; denn herrliche Taten hat er vollbracht; *
auf der ganzen Erde soll man es wissen.

Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von Zion; *
denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels. - R



Sechste Lesung (Bar 3,9-15.32 - 4,4 )

Geh deinen Weg im Licht der Weisheit Gottes

Lesung
   aus dem Buch Baruch.

Höre, Israel, die Gebote des Lebens;
merkt auf, um Einsicht zu erlangen.
Warum, Israel, warum lebst du im Gebiet der Feinde,
siechst dahin in einem fremden Land,
bist unrein geworden, den Toten gleich,
wurdest zu den Abgeschiedenen gezählt?
Du hast den Quell der Weisheit verlassen.
Wärest du auf Gottes Weg gegangen,
   du wohntest in Frieden für immer.
Nun lerne, wo die Einsicht ist,
wo Kraft und wo Klugheit,
dann erkennst du zugleich,
   wo langes Leben und Lebensglück,
   wo Licht für die Augen und Frieden zu finden sind.

Wer hat je den Ort der Weisheit gefunden?
Wer ist zu ihren Schatzkammern vorgedrungen?
Doch der Allwissende kennt sie;
er hat sie in seiner Einsicht entdeckt.
Er hat ja die Erde für immer gegründet,
er hat sie mit Tieren bevölkert.
Er entsendet das Licht, und es eilt dahin;
er ruft es zurück, und zitternd gehorcht es ihm.
Froh leuchten die Sterne auf ihren Posten.
Ruft er sie,
   so antworten sie: Hier sind wir.
Sie leuchten mit Freude für ihren Schöpfer.
Das ist unser Gott;
   kein anderer gilt neben ihm.
Er hat den Weg der Weisheit ganz erkundet
und hat sie Jakob, seinem Diener, verliehen,
   Israel, seinem Liebling.
Dann erschien sie auf der Erde
   und hielt sich unter den Menschen auf.

Sie ist das Buch der Gebote Gottes,
das Gesetz, das ewig besteht.
Alle, die an ihr fest halten, finden das Leben;
doch alle, die sie verlassen, verfallen dem Tod.
Kehr um, Jakob, ergreif sie!
Geh deinen Weg im Glanz ihres Lichtes!
Überlass deinen Ruhm keinem andern,
dein Vorrecht keinem fremden Volk!
Glücklich sind wir, das Volk Israel;
   denn wir wissen, was Gott gefällt.



Antwortpsalm (Ps 19 (18),8.9.10.11-12 (R: Joh 6,68c))

R: Herr, du hast Worte des ewigen Lebens. - R

Die Weisung des Herrn ist vollkommen, *
sie erquickt den Menschen.

Das Gesetz des Herrn ist verlässlich, *
den Unwissenden macht es weise. - (R)

Die Befehle des Herrn sind richtig, *
sie erfreuen das Herz;

das Gebot des Herrn ist lauter, *
es erleuchtet die Augen. - (R)

Die Furcht des Herrn ist rein, *
sie besteht für immer.

Die Urteile des Herrn sind wahr, *
gerecht sind sie alle. - (R)

Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge. *
Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.

Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen; *
wer sie beachtet, hat reichen Lohn. - R



Siebte Lesung (Ez 36,16-17a.18-28)

Ich gieße reines Wasser über euch aus und schenke euch ein neues Herz

Lesung
   aus dem Buch Ezechiel.

Das Wort des Herrn erging an mich:
Hör zu, Menschensohn!
Als Israel in seinem Land wohnte,
   machten sie das Land durch ihr Verhalten und ihre Taten unrein.
Da goss ich meinen Zorn über sie aus,
   weil sie Blut vergossen im Land
   und das Land mit ihren Götzen befleckten.
Ich zerstreute sie unter die Völker;
in alle Länder wurden sie vertrieben.
Nach ihrem Verhalten und nach ihren Taten habe ich sie gerichtet.
Als sie aber zu den Völkern kamen,
   entweihten sie überall, wohin sie kamen,
   meinen heiligen Namen;
denn man sagte von ihnen:
   Das ist das Volk Jahwes,
   und doch mussten sie sein Land verlassen.
Da tat mir mein heiliger Name leid,
   den das Haus Israel bei den Völkern entweihte,
   wohin es auch kam.

Darum sag zum Haus Israel:
   So spricht Gott, der Herr:
Nicht euretwegen handle ich, Haus Israel,
sondern um meines heiligen Namens willen,
   den ihr bei den Völkern entweiht habt,
   wohin ihr auch gekommen seid.
Meinen großen, bei den Völkern entweihten Namen,
   den ihr mitten unter ihnen entweiht habt,
   werde ich wieder heiligen.
Und die Völker
   - Spruch Gottes, des Herrn -
   werden erkennen, dass ich der Herr bin,
wenn ich mich an euch vor ihren Augen als heilig erweise.
Ich hole euch heraus aus den Völkern,
ich sammle euch aus allen Ländern und bringe euch in euer Land.
Ich gieße reines Wasser über euch aus,
dann werdet ihr rein.
Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen.

Ich schenke euch ein neues Herz
   und lege einen neuen Geist in euch.
Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust
   und gebe euch ein Herz von Fleisch.
Ich lege meinen Geist in euch
und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt
   und auf meine Gebote achtet
   und sie erfüllt.
Dann werdet ihr in dem Land wohnen,
   das ich euren Vätern gab.
Ihr werdet mein Volk sein,
   und ich werde euer Gott sein.



Antwortpsalm (PS 42 (41),3.5 u. 10a; 43 (42), 3-4 (R: vgl. 42 [41],2))

R: Wie der Hirsch verlangt nach frischem Wasser,
so verlangt meine Seele, Gott, nach dir. - R

Meine Seele dürstet nach Gott, *
nach dem lebendigen Gott.

Wann darf ich kommen *
und Gottes Antlitz schauen? - (R)

Das Herz geht mir über, wenn ich daran denke: +
wie ich zum Haus Gottes zog in festlicher Schar, *
mit Jubel und Dank in feiernder Menge.

Ich sage zu Gott, meinem Fels: *
"Warum hast du mich vergessen?" - (R)

Sende dein Licht und deine Wahrheit, damit sie mich leiten; *
sie sollen mich führen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung.

So will ich zum Altar Gottes treten, zum Gott meiner Freude. *
Jauchzend will ich dich auf der Harfe loben, Gott, mein Gott. - R


Falls eine Taufe gespendet wird:

Antwortpsalm
(Jes 12,2.3 u. 4bcd.5-6 (R: 3))

R: Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude
aus den Quellen des Heils. - R

Gott ist meine Rettung; *
ihm will ich vertrauen und niemals verzagen.

Denn meine Stärke und mein Lied ist der Herr. *
Er ist für mich zum Retter geworden. - (R)

Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude *
aus den Quellen des Heils.

Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an! +
Macht seine Taten unter den Völkern bekannt, *
verkündet: Sein Name ist groß und erhaben! - (R)

Preist den Herrn; denn herrliche Taten hat er vollbracht; *
auf der ganzen Erde soll man es wissen.

Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von Zion; *
denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels. - R


Oder:

Antwortpsalm
(Ps 51 (50),12-13.14-15.18-19 (R: vgl. 12a))

R: Ein reines Herz erschaffe mir, o Gott! - R

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, *
und gib mir einen neuen, beständigen Geist!

Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, *
und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir! - (R)

Mach mich wieder froh mit deinem Heil; *
mit einem willigen Geist rüste mich aus!

Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege, *
und die Sünder kehren um zu dir. - (R)

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben; *
an Brandopfern hast du kein Gefallen.

Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, *
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.- R



Epistel (Röm 6,3-11)

Sind wir mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden

Lesung
   aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer.

Schwestern und Brüder!
Wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden,
   sind auf seinen Tod getauft worden.
Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod;
und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters
   von den Toten auferweckt wurde,
   so sollen auch wir als neue Menschen leben.

Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod,
   dann werden wir mit ihm
   auch in seiner Auferstehung vereinigt sein.
Wir wissen doch:
Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt,
   damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde
und wir nicht Sklaven der Sünde bleiben.
Denn wer gestorben ist,
   der ist frei geworden von der Sünde.

Sind wir nun mit Christus gestorben,
   so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.
Wir wissen,
   dass Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt;
der Tod hat keine Macht mehr über ihn.
Denn durch sein Sterben
   ist er ein für allemal gestorben für die Sünde,
sein Leben aber lebt er für Gott.
So sollt auch ihr euch als Menschen begreifen,
   die für die Sünde tot sind,
   aber für Gott leben in Christus Jesus.



Antwortpsalm (Ps 118 (117), 1-2.16-17.22-23)

R: Halleluja, halleluja, halleluja.- R*

Danket dem Herrn, denn er ist gütig, *
denn seine Huld währt ewig.

So soll Israel sagen: *
Denn seine Huld währt ewig. - (R)

"Die Rechte des Herrn ist erhoben, *
die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!"

Ich werde nicht sterben, sondern leben, *
um die Taten des Herrn zu verkünden. - (R)

Der Stein, den die Bauleute verwarfen, *
er ist zum Eckstein geworden.

Das hat der Herr vollbracht, *
vor unseren Augen geschah dieses Wunder. - R



Evangelium (Mk 16,1-7)

Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten; er ist auferstanden

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

Als der Sabbat vorüber war,
   kauften Maria aus Magdala,
   Maria, die Mutter des Jakobus,
   und Salome wohlriechende Öle,
um damit zum Grab zu gehen
   und Jesus zu salben.

Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab,
   als eben die Sonne aufging.
Sie sagten zueinander:
   Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?
Doch als sie hinblickten,
   sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war;
er war sehr groß.

Sie gingen in das Grab hinein
und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen,
   der mit einem weißen Gewand bekleidet war;
da erschraken sie sehr.

Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht!
Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten.
Er ist auferstanden;
er ist nicht hier.
Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte.
Nun aber geht
und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus:
Er geht euch voraus nach Galiläa;
dort werdet ihr ihn sehen,
   wie er es euch gesagt hat.



AM TAG

Erste Lesung (Apg 10,34a.37-43)

Wir haben mit ihm nach seiner Auferstehung gegessen und getrunken

Lesung
   aus der Apostelgeschichte.

In jenen Tagen
   begann Petrus zu reden
und sagte:
   Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist,
angefangen in Galiläa,
nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:
wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat
   mit dem Heiligen Geist und mit Kraft,
wie dieser umherzog,
Gutes tat
und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren;
denn Gott war mit ihm.
Und wir sind Zeugen
   für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat.

Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet.
Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt
und hat ihn erscheinen lassen,
zwar nicht dem ganzen Volk,
   wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen:
uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten
   gegessen und getrunken haben.

Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen
und zu bezeugen:
Das ist der von Gott eingesetzte Richter
   der Lebenden und der Toten.

Von ihm bezeugen alle Propheten,
   dass jeder, der an ihn glaubt,
   durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.



Antwortpsalm (Ps 118 (117), 1-2.16-17.22-23 (R: vgl. 24))

R: Das ist der Tag, den der Herr gemacht;
lasst uns jubeln und seiner uns freuen. - R

oder
R: Halleluja - R

Danket dem Herrn, denn er ist gütig, *
denn seine Huld währt ewig.

So soll Israel sagen: *
Denn seine Huld währt ewig. - (R)

"Die Rechte des Herrn ist erhoben, *
die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!"

Ich werde nicht sterben, sondern leben, *
um die Taten des Herrn zu verkünden. - (R)

Der Stein, den die Bauleute verwarfen, *
er ist zum Eckstein geworden.

Das hat der Herr vollbracht, *
vor unseren Augen geschah dieses Wunder. - R



Zweite Lesung (Kol 3,1-4 )

Strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt

Lesung
   aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser.

Schwestern und Brüder!
Ihr seid mit Christus auferweckt;
darum strebt nach dem, was im Himmel ist,
   wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.
Richtet euren Sinn auf das Himmlische
   und nicht auf das Irdische!
Denn ihr seid gestorben,
und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott.
Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird,
   dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.

Oder:

Zweite Lesung
(1 Kor 5,6b-8)

Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer Teig seid

Lesung
   aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther.

Schwestern und Brüder!
Ihr wisst, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert.
Schafft den alten Sauerteig weg,
   damit ihr neuer Teig seid.
Ihr seid ja schon ungesäuertes Brot;
denn als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden.
Lasst uns also das Fest nicht mit dem alten Sauerteig feiern,
   nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit,
sondern mit den ungesäuerten Broten
   der Aufrichtigkeit und Wahrheit.



Ruf vor dem Evangelium (Vers: vgl. 1 Kor 5,7b-8a)

Halleluja. Halleluja.

Unser Paschalamm ist geopfert: Christus.
So lasst uns das Festmahl feiern im Herrn.

Halleluja.



Evangelium (Joh 20,1-9)

Er sah und glaubte

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala
   frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab
und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus
   und dem Jünger, den Jesus liebte,
und sagte zu ihnen:
   Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen,
und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.

Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus
   und kamen zum Grab;
sie liefen beide zusammen dorthin,
aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus,
   kam er als erster ans Grab.
Er beugte sich vor
   und sah die Leinenbinden liegen,
ging aber nicht hinein.

Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war,
   und ging in das Grab hinein.
Er sah die Leinenbinden liegen
   und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte;
es lag aber nicht bei den Leinenbinden,
   sondern zusammengebunden daneben
   an einer besonderen Stelle.
Da ging auch der andere Jünger,
   der zuerst an das Grab gekommen war, hinein;
er sah und glaubte.
Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift,
   dass er von den Toten auferstehen musste.


Oder:

Kurzfassung
(Joh 20,1-18)

Er sah und glaubte. -
Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater.


+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala
   frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab
und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus
   und dem Jünger, den Jesus liebte,
und sagte zu ihnen:
   Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen,
und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.

Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus
   und kamen zum Grab;
sie liefen beide zusammen dorthin,
aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus,
   kam er als erster ans Grab.
Er beugte sich vor
   und sah die Leinenbinden liegen,
ging aber nicht hinein.

Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war,
   und ging in das Grab hinein.
Er sah die Leinenbinden liegen
   und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte;
es lag aber nicht bei den Leinenbinden,
   sondern zusammengebunden daneben
   an einer besonderen Stelle.

Da ging auch der andere Jünger,
   der zuerst an das Grab gekommen war, hinein;
er sah und glaubte.
Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift,
   dass er von den Toten auferstehen musste.
Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.

Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte.
Während sie weinte,
   beugte sie sich in die Grabkammer hinein.
Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen,
   den einen dort, wo der Kopf,
   den anderen dort,
   wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.
Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du?
Sie antwortete ihnen:
   Man hat meinen Herrn weggenommen,
   und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.

Als sie das gesagt hatte,
   wandte sie sich um und sah Jesus dastehen,
   wusste aber nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du?
Wen suchst du?
Sie meinte, es sei der Gärtner,
und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast,
   sag mir, wohin du ihn gelegt hast.
   Dann will ich ihn holen.

Jesus sagte zu ihr: Maria!
Da wandte sie sich ihm zu
   und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest;
   denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen.
Geh aber zu meinen Brüdern,
   und sag ihnen:
   Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater,
   zu meinem Gott und zu eurem Gott.

Maria von Magdala ging zu den Jüngern
   und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen.
Und sie richtete aus,
   was er ihr gesagt hatte.


Oder:

Evangelium
(Mk 16,1-7)

Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten; er ist auferstanden

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

Als der Sabbat vorüber war,
   kauften Maria aus Magdala,
   Maria, die Mutter des Jakobus,
   und Salome wohlriechende Öle,
um damit zum Grab zu gehen
   und Jesus zu salben.

Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab,
   als eben die Sonne aufging.
Sie sagten zueinander:
   Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?
Doch als sie hinblickten,
   sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war;
er war sehr groß.

Sie gingen in das Grab hinein
und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen,
   der mit einem weißen Gewand bekleidet war;
da erschraken sie sehr.

Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht!
Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten.
Er ist auferstanden;
er ist nicht hier.
Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte.
Nun aber geht
und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus:
Er geht euch voraus nach Galiläa;
dort werdet ihr ihn sehen,
   wie er es euch gesagt hat.


Oder (bei einer Abendmesse):

Ruf vor dem Evangelium
(Vers: vgl. LK 24,32)

Halleluja. Halleluja.

Brannte uns nicht das Herz,
als der Herr unterwegs mit uns redete
und uns den Sinn der Schrift erschloss?

Halleluja.


Evangelium (Lk 24,13-35)

Sie erkannten ihn, als er das Brot brach

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

Am ersten Tag der Woche
   waren zwei von den Jüngern Jesu
   auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus,
   das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.
Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten,
   kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.
Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen,
sodass sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge,
   über die ihr auf eurem Weg miteinander redet?

Da blieben sie traurig stehen,
und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm:
   Bist du so fremd in Jerusalem,
   dass du als einziger nicht weißt,
   was in diesen Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn?

Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret.
Er war ein Prophet,
mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.
Doch unsere Hohenpriester und Führer
   haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.
Wir aber hatten gehofft,
   dass er der sei, der Israel erlösen werde.
Und dazu ist heute schon der dritte Tag,
   seitdem das alles geschehen ist.

Aber nicht nur das:
Auch einige Frauen aus unserem Kreis
   haben uns in große Aufregung versetzt.
Sie waren in der Frühe beim Grab,
   fanden aber seinen Leichnam nicht.
Als sie zurückkamen,
   erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen
und hätten gesagt, er lebe.
Einige von uns gingen dann zum Grab
   und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten;
ihn selbst aber sahen sie nicht.

Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht?
Wie schwer fällt es euch,
   alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.
Musste nicht der Messias all das erleiden,
   um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?
Und er legte ihnen dar,
   ausgehend von Mose und allen Propheten,
   was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.

So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren.
Jesus tat, als wolle er weitergehen,
aber sie drängten ihn
und sagten: Bleib doch bei uns;
denn es wird bald Abend,
der Tag hat sich schon geneigt.
Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und als er mit ihnen bei Tisch war,
   nahm er das Brot,
sprach den Lobpreis,
brach das Brot und gab es ihnen.
Da gingen ihnen die Augen auf,
und sie erkannten ihn;
dann sahen sie ihn nicht mehr.
Und sie sagten zueinander:
   Brannte uns nicht das Herz in der Brust,
   als er unterwegs mit uns redete
   und uns den Sinn der Schrift erschloss?

Noch in derselben Stunde brachen sie auf
   und kehrten nach Jerusalem zurück,
und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.
Diese sagten:
   Der Herr ist wirklich auferstanden
und ist dem Simon erschienen.
Da erzählten auch sie,
   was sie unterwegs erlebt
   und wie sie ihn erkannt hatten,
   als er das Brot brach.



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