Kommunionspendung

und

Eucharistieverehrung

außerhalb der Messe

 

 

Studienausgabe

 

 

 

Herausgegeben

von den Liturgischen Instituten

Salzburg · Trier · Zürich

 

 

 

Benziger     Herder

Einsiedeln · Zürich Freiburg · Wien


 

Die hier vorgelegte Studienausgabe „KOMMUNIONSPENDUNG UND EUCHARISTIEVEREHRUNG AUSSERHALB DER MESSE“ ist eine von der Internationalen Arbeitsgemeinschaft der Liturgischen Kommissionen im deutschen Sprachgebiet erstellte Übersetzung der Editio typica „DE SACRA COMMUNIONE ET DE CULTU MYSTERII EUCHARISTICI EXTRA MISSAM“ der Römischen Gottesdienstkongregation vom 21. Juni 1973. Sie erscheint mit Gutheißung der zuständigen Bischofskonferenzen und Bischöfe, damit auch dieser Teil des erneuerten Rituale Romanum vor seiner definitiven deutschen Ausgabe studiert und erprobt und über die vorzusehenden Anpassungen (vgl. S. 12 Allgemeine Einführung IV, 12) entschieden werden kann. Bei der Erprobung sind die Gläubigen auf den vorläufigen, studienmäßigen Charakter der dazu nötigen Veränderungen bisheriger Übung ausdrücklich hinzuweisen. Erfahrungen mögen dem Liturgischen Institut in dem jeweiligen Land oder der Liturgischen Kommission des jeweiligen Bistums mitgeteilt werden.

Die Erlaubnis zum vorläufigen Gebrauch der Studienausgabe beruht auf der Fakultät, welche die Gottesdienstkongregation am 16. März 1971 (Prot. Nr. 645/71) den Liturgischen Kommissionen des deutschen Sprachgebiets gegeben hat.

In die vorliegende Ausgabe wurden „Die Änderungen, die in den liturgischen Büchern gemäß den Normen des neuen Codex Iuris Canonici einzuführen sind“ vom 12. September 1983 eingearbeitet. Ebenso wurden der Text der endgültigen Einheitsübersetzung sowie die Neuauflage der „Feier der Krankensakramente“ von 1994 berücksichtigt.

Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus „Die Feier der heiligen Messe, Messbuch“, Teil II, „Die Feier der Krankensakramente“, „Die Feier des Stundengebetes, Stundenbuch“ sowie „Messlektionar Bd. VII“ entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten Einheitsübersetzung der Hl. Schrift.

Mit kirchlicher Druckerlaubnis

Online-Ausgabe
Alle Rechte vorbehalten
© Deutsches Liturgisches Institut
Weberbach 72a, D-54290 Trier

Trier 2003


Manuskript-Druck (vergriffen)
Hergestellt in der Offizin Herder Freiburg im Breisgau 1976
Benziger: ISBN 3-545-50500-0
Herder: ISBN 3-451-17478-2






INHALT

 

 

Dekret der Kongregation für den Gottesdienst

 

Allgemeine Einführung

I.               Der Zusammenhang zwischen der Eucharistiefeier und der Verehrung des Allerheiligsten außerhalb der Messe

II.            Zweck der Aufbewahrung der Eucharistie

III.          Ort für die Aufbewahrung der Eucharistie

IV.         Vollmachten der Bischofskonferenzen

 

 

ERSTES KAPITEL

 

Die heilige Kommunion außerhalb der Messe

Einführung

I.               Der Zusammenhang zwischen der Kommunion außerhalb der Messe und dem Messopfer

II.            Gelegenheiten für die Spendung der heiligen Kommunion außerhalb der Messe

III.          Der Spender der heiligen Kommunion

IV.         Der Ort der Kommunionspendung außerhalb der Messe

V.            Einige Hinweise für die Spendung der heiligen Kommunion

VI.         Voraussetzungen für den Empfang der heiligen Kommunion

 

Die Spendung der heiligen Kommunion außerhalb der Messe

1. Ritus mit erweitertem Wortgottesdienst

2. Ritus mit kurzem Wortgottesdienst

 

 

ZWEITES KAPITEL

 

Krankenkommunion mit außerordentlichem Spender

1. Der gewöhnliche Ritus der Krankenkommunion

2. Der kleine Ritus der Krankenkommunion

3. Die Spendung der Wegzehrung

 

 

DRITTES KAPITEL

 

Die verschiedenen Formen der Verehrung des Allerheiligsten

I.               Aussetzung und eucharistischer Segen

II.            Eucharistische Prozessionen

III.          Eucharistische Kongresse

 

 

VIERTES KAPITEL

 

Texte für Kommunionspendung und Eucharistie-Verehrung außerhalb der Messe

 

I.       Schriftlesungen

          Lesungen aus dem Alten Testament

          Lesungen aus dem Neuen Testament

          Antwortpsalmen

          Halleluja-Verse

          Evangelien

 

Lesungen und Zwischengesänge aus der Votivmesse vom Heiligsten Herzen Jesu

          Lesungen aus dem Alten Testament

          Lesungen aus dem Neuen Testament

          Antwortpsalmen

          Halleluja-Verse

          Evangelien

 

I.               Weitere Begrüßungsformel

II.            Weitere Formen des Allgemeinen Schuldbekenntnisses

III.          Hymnen

IV.         Antiphonen

V.            Responsorien

VI.         Gebete nach der Kommunion

VII.       Gebete für den Segen mit dem Allerheiligsten


 



KOnGREGATIOn FÜR DEn GOTTESDIEnST

Prot. Nr. 900/73

 

 

DEKRET

 

Das Sakrament der Eucharistie hat Christus der Kirche, seiner geliebten Braut, zur geistlichen Nahrung der Gläubigen und als Unterpfand des ewigen Lebens geschenkt. Dieses Sakrament nimmt die Kirche in Glaube und Liebe an.

 

Die Feier der Eucharistie im Messopfer ist in Wahrheit Ursprung und Ziel der Verehrung, die dem Altarsakrament außerhalb der Messe erwiesen wird. Die eucharistischen Gestalten werden nach der Messe vor allem deshalb aufbewahrt, damit die Gläubigen, die der Messe nicht beiwohnen können, besonders die Kranken und die Betagten, durch die sakramentale Kommunion mit Christus und seinem Opfer, das in der Messe dargebracht wird, vereinigt werden.

 

Die Aufbewahrung der eucharistischen Gestalten für den Kommunionempfang führte zu dem Brauch, dieses Sakrament zu verehren und ihm Anbetung zu erweisen, die allein Gott gebührt. Dieser eucharistische Anbetungskult ist einwandfrei und zuverlässig begründet. Eine Reihe öffentlicher und gemeinschaftlicher Formen dieses Kultes ist sogar von der Kirche selbst eingerichtet worden.

 

Nach der Erneuerung des Mess-Ritus wurden durch die Instruktion EUCHARISTICUM MYSTERIUM vom 25. Mai 1967 Normen vorgelegt „für die praktische Ordnung der Verehrung, die diesem Sakrament auch nach der Messe geschuldet wird, desgleichen die Regeln, nach denen diese Verehrung mit der rechten Ordnung der Feier des Messopfers im Sinne der Vorschriften des Zweiten Vatikanischen Konzils und der anderen einschlägigen Dokumente des Apostolischen Stuhls in Einklang gebracht werden“[1]. Daraufhin hat die Kongregation für den Gottesdienst diese Riten DE SACRA COMMUNIONE ET DE CULTU MYSTERII EUCHARISTICI EXTRA MISSAM erarbeitet.

 

Papst Paul VI. hat sie approbiert und sie jetzt als „editio typica“ veröffentlichen lassen. Sie treten an die Stelle der bisherigen Riten im Römischen Rituale und können sofort in lateinischer Sprache verwendet werden, in der Volkssprache von dem Tage an, den die Bischofskonferenzen bestimmen, und zwar nach der Übersetzung in die Volkssprache und nach der Konfirmierung durch den Apostolischen Stuhl.

 

Alle entgegenstehenden Verfügungen sind hiermit aufgehoben.

 

Am Sitz der Gottesdienstkongregation, 21. Juni 1973, Hochfest Fronleichnam.

 

 

Arturo Kardinal Tabera

Präfekt

 

 

A. Bugnini

Tit.-Erzbischof von Diocletiana

Sekretär




ALLGEMEINE EINFÜHRUNG

 

I. DER ZUSAMMENHANG ZWISCHEN DER

EUCHARISTIEFEIER UND DER VEREHRUNG

DES ALLERHEILIGSTEN AUSSERHALB DER MESSE

 

1.       Die Feier der Eucharistie ist für die Gesamtkirche und ihre Zusammenkünfte am jeweiligen Ort der Mittelpunkt des christlichen Lebens. Denn „mit der Eucharistie stehen die übrigen Sakramente im Zusammenhang; auf die Eucharistie sind sie hingeordnet; das gilt auch für die anderen kirchlichen Dienste und Apostolatswerke. Die heilige Eucharistie enthält ja das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle, Christus selbst, unser Osterlamm und das lebendige Brot. Durch sein Fleisch, das durch den Heiligen Geist lebt und Leben schafft, spendet er den Menschen das Leben; so werden sie ermuntert und angeleitet, sich selbst, ihre Arbeiten und die ganze Schöpfung mit ihm darzubringen.“1

 

2.       Darüber hinaus ist die „Feier der Eucharistie im Messopfer in Wahrheit Ursprung und Ziel der Verehrung, die dem Altarsakrament außerhalb der Messe erwiesen wird“2. Denn Christus, der Herr, „wird im Opfer der Messe geopfert, wenn er beginnt, sakramental gegenwärtig zu sein als geistliche Speise der Gläubigen unter den Gestalten von Brot und Wein“, auch „nach Vollzug des Opfers, wenn die Eucharistie in den Kirchen oder Oratorien aufbewahrt wird, ist er der wahre Immanuel, das heißt der ,Gott mit uns‘. Tag und Nacht weilt er in unserer Mitte und wohnt in uns voll der Gnade und Wahrheit.“3

 

3.       Niemand darf demnach „die stets in der katholischen Kirche geübte Weise, mit der die Christgläubigen das Allerheiligste verehren und anbeten, als eine dem wahren Gott gebührende Verehrung in Frage stellen. Die heilige Eucharistie ist nämlich keineswegs deshalb weniger anbetungswürdig, weil sie von Christus, dem Herrn, eingesetzt wurde, damit sie genossen werde.“4

 

4.       Zur rechten Würdigung des Sakramentes und zur Pflege der eucharistischen Frömmigkeit muss also das eucharistische Geheimnis in seiner ganzen Weite betrachtet werden: zunächst als Feier der heiligen Messe, dann auch als Verehrung der eucharistischen Gestalten, die nach der Messe aufbewahrt werden, um die Gnade des Opfers weiterwirken zu lassen5.

 

 

II. ZWECK DER AUFBEWAHRUNG DER EUCHARISTIE

 

5.       Der erste und ursprüngliche Zweck der Aufbewahrung der Eucharistie außerhalb der Messe ist die Spendung der Wegzehrung; die Aufbewahrung dient in zweiter Linie der Kommunionspendung außerhalb der Messe und der Anbetung unseres Herrn Jesus Christus, der im Sakrament gegenwärtig ist. Denn die Aufbewahrung der heiligen Gestalten für die Kranken führte zu dem löblichen Brauch, die himmlische, in den Kirchen aufbewahrte Speise zu verehren. Dieser eucharistische Anbetungskult ist einwandfrei und zuverlässig begründet, vor allem, da ja der Glaube an die Realpräsenz des Herrn folgerichtig zur äußeren und öffentlichen Bezeugung dieses Glaubens führt6.

 

6.       Bei der Feier der Messe werden die hauptsächlichen Weisen, in denen Christus in seiner Kirche gegenwärtig ist, stufenweise sichtbar: Zunächst ist er gegenwärtig schon in der Gemeinde der Gläubigen, die in seinem Namen zusammenkommen; dann in seinem Wort, wenn die Schrift in der Kirche gelesen und ausgelegt wird, ebenso in der Person des Priesters; schließlich vor allem unter den eucharistischen Gestalten. In der Tat ist im Sakrament der Eucharistie Christus in einzigartiger Weise ganz und unversehrt zugegen, als Gott und Mensch, wesenhaft und dauernd. Diese Gegenwart Christi unter den Gestalten „wird wirklich genannt, nicht in ausschließlichem Sinn, als ob die anderen Gegenwartsweisen nicht wirklich wären, sondern in hervorhebendem Sinn“7.

 

Daher entspricht es – vom Zeichen her gesehen – dem Wesen der heiligen Feier eher, dass, so weit möglich, auf dem Altar, an dem die Messe zelebriert wird, nicht schon zu Beginn der Messe die eucharistische Gegenwart Christi durch die Aufbewahrung der heiligen Gestalten im Tabernakel gegeben ist; sie ist die Frucht der Konsekration und muss als solche in Erscheinung treten8.

 

7.       Die konsekrierten Hostien sollen in der Anzahl, die für die Kommunion der Kranken und anderer Gläubigen außerhalb der Messe ausreicht, aufbewahrt werden. Sie sollen häufig erneuert und in einer Pyxis oder einem entsprechenden Gefäß aufbewahrt werden9.

 

8.       Die Seelsorger sollen, wenn kein schwerwiegender Grund dem entgegensteht, veranlassen, dass die Kirchen, in denen nach Maßgabe des Rechts die heilige Eucharistie aufbewahrt wird, täglich wenigstens mehrere Stunden während der günstigeren Tageszeit geöffnet sind, damit die Gläubigen ohne Schwierigkeiten vor dem Allerheiligsten beten können10.

 

 

III. ORT FÜR DIE AUFBEWAHRUNG DER EUCHARISTIE

 

9.       Der Ort, an dem die heilige Eucharistie aufbewahrt wird, soll eine wirklich hervorgehobene Stätte sein. Es wird dringend empfohlen, sie zugleich für die private Anbetung und das private Gebet in geeigneter Form anzulegen. so dass die Gläubigen leicht und mit geistlichem Gewinn auch in privater Andacht den im Sakrament gegenwärtigen Herrn unablässig verehren können.

 

Das wird um so leichter möglich sein, wenn eine vom Hauptraum getrennte Kapelle eingerichtet wird, vor allem in jenen Kirchen, in denen häufiger Trauungen und Begräbnisgottesdienste stattfinden, und an jenen Orten, die wegen Wallfahrten, wegen ihrer Kunstschätze oder geschichtlichen Denkmäler von vielen besucht werden.

 

10.         Die heilige Eucharistie soll in einem nicht beweglichen, festen und undurchsichtigen Tabernakel aufbewahrt werden, der so verschlossen ist, dass, so weit irgend möglich, die Gefahr der Profanierung vermieden wird. In der Regel darf eine Kirche oder Kapelle nur einen einzigen Tabernakel haben; er muss sich an irgendeinem hervorragenden Platz der Kirche oder Kapelle befinden, der gut sichtbar, kunstvoll ausgestaltet und zum Gebet geeignet ist.

 

Wer für eine Kirche oder Kapelle zu sorgen hat, hat Vorkehrungen zu treffen, dass der Schlüssel des Tabernakels, in dem die heiligste Eucharistie aufbewahrt wird, mit größter Sorgfalt gehütet wird11.

 

11.     Die Gegenwart der heiligen Eucharistie im Tabernakel soll durch das Konopeum angezeigt werden oder in einer anderen Weise, die von der zuständigen Autorität festgelegt ist.

 

Vor dem Tabernakel, in dem die heiligste Eucharistie aufbewahrt wird, muss ununterbrochen ein besonderes Licht brennen, durch das Christi Gegenwart angezeigt und verehrt wird.

Gemäß überliefertem Brauch soll die Lampe wenn möglich mit Öl oder Wachs genährt werden12.

 

 

IV. VOLLMACHTEN DER BISCHOFSKONFERENZEN

 

12.     Den Bischofskonferenzen steht es zu, diesen Titel des Römischen Rituale den jeweiligen örtlichen Verhältnissen in den Eigenritualien anzupassen, und zwar entsprechend der Regelung der Liturgiekonstitution (Nr. 63b). Sobald diese Eigenritualien vom Apostolischen Stuhl anerkannt sind, sollen sie in den betreffenden Gebieten Anwendung finden.

 

Es wird deshalb Aufgabe der Bischofskonferenzen sein:

 

a) sorgfältig und klug herauszufinden. welche etwa vorhandenen Elemente aus den Traditionen der einzelnen Völker beibehalten oder zugelassen werden können, wenn sie dem Geist der Liturgie entsprechen. Demgemäß sollen sie Anpassungen, die sie für nützlich und notwendig erachten, dem Apostolischen Stuhl vorlegen, um sie nach dessen Zustimmung einzuführen.

 

b) die Texte so zu formulieren, dass sie mit der Eigenart der Sprache und dem Geist der entsprechenden Kultur übereinstimmen. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, Texte mit geeigneten Melodien hinzuzufügen.




Erstes Kapitel

 

 

Die Heilige Kommunion

außerhalb der Messe


Einführung

 

 

I. DER ZUSAMMENHANG ZWISCHEN DER

KOMMUNION AUSSERHALB DER MESSE

UND DEM MESSOPFER

 

13.     Die sakramentale Kommunion innerhalb der Messe stellt die volle Teilnahme an der heiligen Eucharistie dar. Vom Zeichen her wird diese um so deutlicher, wenn die Gläubigen nach der Kommunion des Priesters aus derselben Opferfeier den Herrenleib entgegennehmen1. Darum soll frisch bereitetes Brot gewöhnlich in jeder eucharistischen Feier für die Gläubigen konsekriert werden.

 

14.     Die Gläubigen sollen dazu angehalten werden, innerhalb der Eucharistiefeier zu kommunizieren.

Der Priester soll sich jedoch nicht weigern, Gläubigen die heilige Kommunion auch außerhalb der Messe zu reichen, wenn sie ihn aus einem gerechten Grund darum bitten2.

 

Vielmehr ist es richtig, die Gläubigen zum Empfang der heiligen Eucharistie immer wieder anzuhalten, wenn sie an der gemeinsamen Messfeier nicht teilnehmen konnten. Dann werden sie sich nicht nur mit dem Opfer des Herrn, sondern auch mit der Gemeinde verbunden und durch deren brüderliche Liebe gestützt wissen.

 

Die Seelsorger sollen sich darum bemühen, dass den Kranken und Alten, auch wenn sie nicht schwer krank sind und nicht in Todesgefahr schweben, häufig, ja nach Möglichkeit sogar täglich, vor allem in der Osterzeit, Gelegenheit gegeben wird, die Eucharistie zu empfangen. Denen, die nicht unter der Gestalt des Brotes kommunizieren können, darf man die Eucharistie unter der Gestalt des Weines reichen3.

 

15.     Die Seelsorger sollen die Gläubigen unterweisen, dass sie auch dann, wenn sie die heilige Kommunion außerhalb der Messe empfangen, auf das Engste mit dem Opfer Christi verbunden werden, in dem das Kreuzesopfer fortdauert, und dass sie teilhaben an jenem heiligen Mahl, bei dem „das Volk Gottes durch die Kommunion des Leibes und Blutes des Herrn an den Gütern des österlichen Opfers teilnimmt, bei dem es den Neuen Bund, den Gott ein für alle Mal im Blute Christi mit den Menschen geschlossen hat, erneuert, bei dem es in Glaube und Hoffnung das endzeitliche Mahl im Reiche des Vaters im Voraus zeichenhaft darstellt und beginnt und so den Tod des Herrn verkündet, bis er kommt“4.

 

 

II. GELEGENHEITEN FÜR DIE SPENDUNG DER HEILIGEN KOMMUNION AUSSERHALB DER MESSE

 

16. Die heilige Kommunion außerhalb der Messfeier darf an jedem beliebigen Tag und zu jeder beliebigen Stunde gereicht werden. Trotzdem ist es richtig, unter Berücksichtigung der Teilnahmemöglichkeit der Gläubigen feste Zeiten für die Kommunionspendung anzusetzen, damit die heilige Feier durch eine reichere Gestaltung mit größerem geistlichem Gewinn der Gläubigen vollzogen werden kann.

 

Doch gelten folgende Einschränkungen:

 

a) Am Gründonnerstag kann die heilige Kommunion nur in der Messe ausgeteilt werden; Kranken darf sie jedoch zu jeder Tageszeit gebracht werden.

 

b) Am Karfreitag wird die Kommunion nur innerhalb der gottesdienstlichen Feier vom Leiden des Herrn gereicht; aber auch an diesem Tag können die Kranken. die an der Feier nicht teilnehmen können, zu jeder Stunde des Tages kommunizieren.

 

c) Am Karsamstag kann die heilige Kommunion nur als Wegzehrung gespendet werden5.

 

 

III. DER SPENDER DER HEILIGEN KOMMUNION

 

17.     Vor allem dem Priester und dem Diakon obliegt es, die Kommunion an die Gläubigen, die darum bitten, auszuteilen6. Deshalb ist es auch äußerst wichtig, dass sie dieser Aufgabe die dazu notwendige Zeit widmen. Die rechtmäßig beauftragten Akolythen haben als außerordentliche Kommunionspender ebenfalls die Aufgabe, die heilige Kommunion auszuteilen, und zwar immer dann, wenn weder Priester noch Diakon anwesend7 oder wenn diese durch Krankheit, vorgerücktes Alter oder wegen anderer seelsorglicher Verpflichtungen verhindert sind. Sie sollen auch dann helfen, wenn der Gottesdienst durch eine große Zahl von Kommunizierenden zu lange dauern würde.

 

Der Ortsordinarius kann weitere außerordentliche Kommunionhelfer ernennen und ihnen die Erlaubnis erteilen, die heilige Kommunion zu reichen, wenn dies zum geistlichen Nutzen der Gläubigen ist und kein Priester, Diakon oder Akolyth verfügbar ist8.

 

 

IV. DER ORT DER KOMMUNIONSPENDUNG AUSSERHALB DER MESSE

 

18.     Der Ort, an dem gewöhnlich die heilige Kommunion außerhalb der Messe ausgeteilt wird, ist die Kirche oder das Oratorium, in dem ständig die Eucharistie gefeiert oder aufbewahrt wird; es kann auch eine andere Kirche oder Kapelle sein oder ein Ort, an dem die Ortsgemeinde sich zur liturgischen Feier an den Sonntagen und an anderen Tagen zusammenzufinden pflegt. Die heilige Kommunion darf aber auch in anderen Räumen – Privathäuser nicht ausgenommen – gereicht werden, wenn es sich bei den Kommunizierenden um Kranke, Gefangene oder Menschen handelt, die ohne Gefahr oder Beschwerden ihren Aufenthaltsort nicht verlassen können.

 

 

V. EINIGE HINWEISE FÜR DIE SPENDUNG DER HEILIGEN KOMMUNION

 

19.     Wenn die heilige Kommunion in einer Kirche oder einem Oratorium ausgeteilt wird, soll der Altar mit einem Tuch gedeckt sein und ein Korporale darauf niedergelegt werden. Auch zünde man zwei Kerzen an zum Zeichen der Ehrfurcht vor dem festlichen Mahl9.

 

Wird die heilige Kommunion an anderen Orten ausgeteilt, dann bereite man dafür einen gedeckten Tisch und Kerzen.

 

20.     Der Spender der heiligen Kommunion soll, wenn er Priester oder Diakon ist, Talar und Albe beziehungsweise Chorrock und Stola tragen.

 

Die Kommunionhelfer tragen die ortsübliche liturgische Kleidung oder ein Gewand, das der Bedeutung ihres Dienstes entspricht und vom Ordinarius zugelassen ist.

Wird die heilige Kommunion außerhalb eines Sakralraumes gespendet, trägt man sie in einer Kapsel oder einem anderen geschlossenen Gefäß zum Ort der Spendung. Form und Kleidung sollen dem Ortsbrauch entsprechen.

 

21.     Bei der Austeilung der Kommunion soll die Gewohnheit beibehalten werden, die Partikel des konsekrierten Brotes auf die Zunge des Empfängers zu legen, weil dies dem überlieferten Brauch mehrerer Jahrhunderte entspricht.

 

Dennoch können die Bischofskonferenzen nach Konfirmierung durch den Heiligen Stuhl bestimmen, dass in ihrem Bereich das konsekrierte Brot bei der Kommunionspendung auch auf die Hand der Gläubigen ausgeteilt wird, unter der Voraussetzung, dass jede Gefahr einer Minderung der Ehrfurcht oder falscher Auffassungen über die heilige Eucharistie bei den Gläubigen verhindert wird10.

 

Außerdem sollen die Gläubigen unterwiesen werden, dass Jesus Christus der Herr und Erlöser ist und dass ihm unter den sakramentalen Gestalten die gleiche Anbetung gebührt, die Gott zu erweisen ist11.

 

In beiden Fällen muss die heilige Kommunion von einem zuständigen Spender ausgeteilt werden. Dieser zeigt dem Kommunikanten ein Stück des konsekrierten Brotes, reicht es ihm und spricht dabei die Worte: „Der Leib Christi.“ Der Gläubige antwortet: „Amen.“

 

Bei der Austeilung der heiligen Kommunion unter der Gestalt des Weines sollen die liturgischen Normen eingehalten werden12.

 

22.     Kleine Hostienteile, die nach der Kommunionausteilung zurückbleiben, werden gesammelt und in die Hostienschale beziehungsweise in ein Gefäß mit Wasser (Purifikationsgefäß) gegeben. Ebenso soll der Kelch oder das entsprechende Gefäß, in dem die heilige Kommunion unter der Gestalt des Weines gereicht wurde, mit Wasser gereinigt werden. Das Wasser zur Reinigung der Gefäße wird sumiert oder an entsprechender Stelle ausgegossen.

 

 

VI. VORAUSSETZUNGEN FÜR DEN EMPFANG DER HEILIGEN KOMMUNION

 

23.     Die Eucharistie ist die Vergegenwärtigung des österlichen Geheimnisses Christi bei den Menschen; sie ist die Quelle aller Gnade und Sündenvergebung. Dennoch müssen alle, die den Leib des Herrn empfangen wollen, um die Frucht des österlichen Sakramentes zu erlangen, mit reinem Gewissen und in der rechten Disposition zum Sakrament hinzutreten.

 

Deshalb schreibt die Kirche vor: „Niemand, der sich einer Todsünde bewusst ist, darf ohne vorausgegangene sakramentale Beichte zur heiligen Eucharistie hinzutreten, auch wenn er Reue zu haben glaubt.“13 Wenn ein schwerwiegender Grund zum Kommunionempfang vorliegt und keine Gelegenheit zur Beichte besteht, soll vorher ein Akt vollkommener Reue erweckt werden mit dem Vorsatz, sobald wie möglich einzeln alle Todsünden zu beichten, die im Augenblick nicht gebeichtet werden können.

 

Wer täglich oder häufig zu kommunizieren pflegt, sollte seinen Verhältnissen entsprechend in regelmäßigen Zeitabständen das Bußsakrament empfangen.

 

Im Übrigen mögen die Gläubigen in der heiligen Eucharistie ein Heilmittel sehen, das uns von der täglichen Schuld befreit und vor der Todsünde bewahrt. Auch sollten sie die Teile der Liturgie, vor allem der Messe, die Bußcharakter haben, in rechter Weise zu nutzen wissen14.

 

24.     Die Gläubigen, die das heilige Sakrament der Eucharistie empfangen wollen, sollen eine Stunde vor dem Empfang keine festen Speisen und Getränke – mit alleiniger Ausnahme von Wasser und Arznei – zu sich nehmen.

 

Ältere Menschen oder wer an irgendeiner Krankheit leidet sowie deren Pflegepersonen dürfen die heiligste Eucharistie empfangen, auch wenn sie innerhalb der vorangehenden Stunde etwas genossen haben15.

 

25.     Die Vereinigung mit Christus, auf den das Sakrament hingeordnet ist, muss das ganze christliche Leben bestimmen, so dass die Gläubigen die empfangene Gabe beständig im Glauben betrachten, das tägliche Leben unter Leitung des Heiligen Geistes in Dankbarkeit leben und reiche Früchte der Liebe bringen.

 

Damit sie leichter in dieser Danksagung, die in der Messe Gott in hervorragender Weise dargebracht wird, verharren, wird denen, die kommuniziert haben, empfohlen, eine gewisse Zeit im Gebet zu verweilen16.


DIE SPENDUNG

DER HEILIGEN KOMMUNION

AUSSERHALB DER MESSE

 

 

1. Ritus mit erweitertem Wortgottesdienst

 

26.     Dieser Ritus ist besonders dann anzuwenden, wenn keine Messe gefeiert wird oder die heilige Kommunion zu festgelegten Zeiten gespendet wird; auf diese Weise empfangen die Gläubigen die Nahrung auch vom Tisch des Wortes. Wenn sie nämlich das Wort Gottes hören, erkennen sie, dass die Wundertaten des Herrn, die verkündigt werden, ihren Höhepunkt im Pascha-Mysterium erreichen, dessen Gedächtnis in der Messe sakramental gefeiert wird und an dem sie durch den Empfang der heiligen Kommunion teilhaben. Als Hörer des Gotteswortes werden sie von ihm gestärkt und in der Danksagung dafür zu einer fruchtbaren Teilnahme an den Heilsmysterien geführt.

 

 

ERÖFFNUNG

 

27.     Die erforderlichen Vorbereitungen sind in den Nummern 19 und 20 beschrieben.

Die Gläubigen sind versammelt. Der Zelebrant begrüßt die Anwesenden:

 

Z.:      Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus,

die Liebe Gottes, des Vaters,

und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes

sei mit euch.

A.:     Und mit deinem Geiste.

 

Oder:

 

Z.:      Der Herr sei mit euch.

A.:     Und mit deinem Geiste.

 

Ist der Zelebrant weder Priester noch Diakon, begrüßt er die Anwesenden mit etwa folgenden Worten:

 

Z.:     Brüder und Schwestern, preiset den Herrn, der uns (oder: euch) in seiner Güte zum Tisch des Leibes Christi einlädt.

A.:     Gepriesen bist du in Ewigkeit, Herr, unser Gott.

 

Andere Form der Begrüßung: Nr. 189.

Es können auch andere Worte aus der Heiligen Schrift gesprochen werden, um die Gläubigen zu begrüßen.

 

28.     Es folgt das Allgemeine Schuldbekenntnis. Der Zelebrant lädt die Gläubigen dazu mit folgenden Worten ein:

 

Z.:     Damit wir diese heilige Feier recht begehen, prüfen wir uns selbst und bekennen unsere Schuld vor Gott und der Kirche.

 

Es folgt eine kurze Stille; danach sprechen alle gemeinsam das Schuldbekenntnis:

 

Z.:     Wir sprechen das Schuldbekenntnis.

A.:     Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,

und allen Brüdern und Schwestern,

dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe

– ich habe gesündigt

in Gedanken, Worten und Werken –

alle schlagen an die Brust

durch meine Schuld, durch meine Schuld,

durch meine große Schuld.

Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria,

alle Engel und Heiligen

und euch, Brüder und Schwestern,

für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.

 

Der Zelebrant beschließt das Schuldbekenntnis mit der Vergebungsbitte:

 

Z.:     Der allmächtige Gott erbarme sich unser.

Er lasse uns die Sünden nach

und führe uns zum ewigen Leben.

A.:     Amen.

 

Andere Formen des Allgemeinen Schuldbekenntnisses: Nr. 190-191.

 

 

WORTGOTTESDIENST

 

29.     Es folgt der Wortgottesdienst; er entspricht dem der Messfeier. Die Texte werden entweder der Tagesmesse entnommen oder den Lesungen, die für die Votivmessen „Von der heiligen Eucharistie“ (LEKTIONAR, Band VIII, S. 391-421) oder „Vom kostbaren Blut unseres Herrn Jesus Christus“ (ebd., S. 435-442) vorgesehen sind und in den Nummern 113-153 dieser Ausgabe abgedruckt werden.

Wo es angebracht ist können andere, den Umständen entsprechende Texte aus dem Lektionar ausgewählt werden, vor allem die Lesungen der Votivmesse vom Heiligsten Herzen Jesu, die in den Nummern 154-188 stehen.

Es können mehrere Lesungen vorgetragen werden. Nach der ersten Lesung folgt ein Psalm oder ein anderer Gesang. Stattdessen kann auch Stille eintreten.

Der Wortgottesdienst schließt mit den Fürbitten (Allgemeines Gebet).

 

 

KOMMUNION

 

30. Nach den Fürbitten begibt sich der Zelebrant zu dem Ort, an dem die Eucharistie aufbewahrt wird. Er nimmt die Schale oder Patene mit dem Leib des Herrn, stellt sie auf den Altar und macht eine Kniebeuge. Dann leitet er das Gebet des Herrn mit etwa folgenden Worten ein:

 

Z.:     Dem Wort unseres Herrn und Erlösers gehorsam und getreu seiner göttlichen Weisung wagen wir zu sprechen:

 

Alle sprechen gemeinsam:

 

A.:     Vater unser im Himmel,

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

(Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.)

 

31.     Wenn es angebracht ist, kann der Zelebrant nun die Gläubigen mit etwa folgenden Worten auffordern:

 

Z. :    Gebt einander ein Zeichen

des Friedens und der Versöhnung.

 

Und in einer den örtlichen Gewohnheiten entsprechenden Weise bekunden alle einander Frieden und Liebe.

 

32.     Der Zelebrant macht eine Kniebeuge, nimmt eine Hostie und hält sie über die Schale oder die Patene. Er spricht zu den Gläubigen gewandt:

 

Z. :    Seht das Lamm Gottes,

das hinwegnimmt die Sünde der Welt.

 

Die Gläubigen sprechen (einmal):

 

A.:     Herr, ich bin nicht würdig,

dass du eingehst unter mein Dach,

aber sprich nur ein Wort,

so wird meine Seele gesund.

 

33.     Wenn der Zelebrant selbst kommuniziert, spricht er leise:

 

Z.:     Der Leib Christi schenke mir das ewige Leben.

 

Dann empfängt er mit Ehrfurcht den Leib Christi.

 

34.     Danach nimmt er die Schale oder Patene und geht zu den Kommunikanten. Er zeigt einem jeden die Hostie, indem er sie ein wenig emporhebt, und spricht:

 

Z.:     Der Leib Christi.

 

Der Kommunikant antwortet:

 

A.:     Amen

 

und empfängt die heilige Kommunion.

 

35.     Während der Austeilung der Kommunion kann ein passendes Lied gesungen werden.

 

36.     Nach der Kommunionausteilung gibt der Zelebrant die Hostienpartikel, die sich eventuell auf der Patene befinden, in die Hostienschale; gegebenenfalls purifiziert er die Finger. Wenn Hostien übrig geblieben sind, stellt er sie in den Tabernakel zurück und macht eine Kniebeuge.

 

37.     Nun kann eine Stille eintreten oder man singt einen Psalm oder einen Dankhymnus.

 

38.     Danach spricht der Zelebrant das Schlussgebet:

 

Z.:     Lasset uns beten.

Herr Jesus Christus,

im wunderbaren Sakrament des Altares

hast du uns das Gedächtnis deines Leidens

und deiner Auferstehung hinterlassen.

Gib uns die Gnade, die heiligen Geheimnisse

deines Leibes und Blutes so zu verehren,

dass uns die Frucht der Erlösung zuteil wird.

Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit.

A.:     Amen.

 

Weitere Gebete zur Auswahl: 210-219.

In der Osterzeit sollen die unter Nr. 220-222 aufgeführten Gebete genommen werden.

 

 

ENTLASSUNG

 

39.     Wenn der Zelebrant Priester oder Diakon ist, wendet er sich jetzt zum Volk, breitet die Hände aus und spricht:

 

Z.:     Der Herr sei mit euch.

A.:     Und mit deinem Geiste.

 

Er segnet das Volk und spricht:

 

Z.:     Es segne euch der allmächtige Gott,

der Vater und der Sohn + und der Heilige Geist.

A.:     Amen.

 

Anstelle dieser Worte kann der Zelebrant auch einen feierlichen Schlusssegen oder ein „Gebet über die Gläubigen“ sprechen.

 

 

FEIERLICHER SCHLUSSEGEN

 

Z.:     Gott, der allmächtige Vater, segne euch;

er bewahre euch vor Unheil und Schaden.

A.:     Amen.

 

Z.:     Er öffne eure Herzen für sein göttliches Wort

und bereite sie für die unvergänglichen Freuden.

A.:     Amen.

 

Z.:     Er lasse euch erkennen, was zum Heile dient,

und führe euch auf dem Weg seiner Gebote zur Gemeinschaft der Heiligen.

A.:     Amen.

 

Z.:     Das gewähre euch der dreieinige Gott,

der Vater und der Sohn + und der Heilige Geist.

A.:     Amen.

 

 

SEGENSGEBET ÜBER DIE GLÄUBIGEN

 

Sei deinem Volk gnädig, Herr, unser Gott,

und versage uns auf Erden nicht deinen Trost,

da du uns zum ewigen Leben berufen hast.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Weitere Texte siehe Messbuch II, S. 532 ff. beziehungsweise S. 568 ff.

 

40.     Ist der Zelebrant weder Priester noch Diakon, ruft er den Segen Gottes herab, indem er sich mit dem Kreuzzeichen bezeichnet und spricht:

 

Z.:     Der Herr segne uns,

er bewahre uns vor allem Bösen

und führe uns zum ewigen Leben.

 

Oder:

 

Es segne und behüte uns

der allmächtige und barmherzige Herr,

der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

A.:     Amen.

 

41.     Der Zelebrant spricht dann:

 

Z.:     Gehet hin in Frieden.

A.:     Dank sei Gott, dem Herrn.

 

Daraufhin macht der Zelebrant die vorgesehene Ehrenbezeigung und begibt sich in die Sakristei.

 

 

2. Ritus mit kurzem Wortgottesdienst

 

42.     Dieser Ritus wird verwendet, wenn der erweiterte Wortgottesdienst nicht angebracht ist, beispielsweise wenn nur der eine oder andere zu kommunizieren wünscht und eine wirkliche Gemeinschaftsfeier nicht möglich ist.

 

 

ERÖFFNUNG

 

43.     Die erforderlichen Vorbereitungen sind in den Nummern 19 und 20 beschrieben.

Der Zelebrant begrüßt die Anwesenden (Nr. 27, 189); er lädt die Gläubigen zum Allgemeinen Schuldbekenntnis ein (Nr. 28, 190-191).

 

 

SCHRIFTLESUNG

 

44.     Der Wortgottesdienst entfällt. Gegebenenfalls kann einer der Anwesenden oder der Zelebrant selbst einen kurzen Abschnitt aus der Heiligen Schrift vortragen, in dem die Rede ist vom Brot des Lebens.

 

Jesus spricht:

 

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank. (Joh 6,54-55)

 

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. (Joh 6,54-58)

 

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. (Joh 14,6)

 

Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. (Joh 14,23)

 

Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. (Joh 15,4)

 

Wort des Apostels Paulus: Sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. (1 Kor 11,26)

 

Es kann auch ein anderer geeigneter Text – siehe Nr. l13 ff. – vorgetragen werden.

 

 

KOMMUNION

 

45.     Der Zelebrant nimmt die Schale oder Patene mit dem Leib des Herrn, stellt sie auf dem Altar nieder und macht eine Kniebeuge. Dann leitet er das Gebet des Herrn mit etwa folgenden Worten ein:

 

Z.:     Dem Wort unseres Herrn und Erlösers gehorsam und getreu seiner göttlichen Weisung wagen wir zu sprechen:

 

A.:     Vater unser im Himmel,

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

(Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.)

 

46.     Der Zelebrant macht eine Kniebeuge, nimmt eine Hostie und hält sie über die Schale oder Patene. Zu den Gläubigen gewandt, spricht er:

 

Z.:     Seht das Lamm Gottes,

das hinwegnimmt die Sünde der Welt.

 

Die Gläubigen sprechen (einmal):

 

A.:     Herr, ich bin nicht würdig,

dass du eingehst unter mein Dach,

aber sprich nur ein Wort,

so wird meine Seele gesund.

 

47.     Wenn der Zelebrant selbst kommuniziert, spricht er leise:

 

Z.:     Der Leib Christi schenke mir das ewige Leben.

 

Dann empfängt er mit Ehrfurcht den Leib Christi.

 

48.     Danach nimmt er die Schale oder Patene und begibt sich zu den Kommunikanten. Er zeigt einem jeden die Hostie, indem er sie ein wenig emporhebt, und spricht:

 

Z.:     Der Leib Christi.

 

Der Kommunikant antwortet:

 

Amen

 

und empfängt die heilige Kommunion.

 

49.     Nach der Kommunionausteilung gibt der Zelebrant die Hostienpartikel, die sich eventuell auf der Patene befinden, in die Hostienschale; gegebenenfalls purifiziert er die Finger. Wenn Hostien übrig geblieben sind, stellt er sie in den Tabernakel zurück und macht eine Kniebeuge.

 

Gegebenenfalls tritt nun eine Stille ein; es kann auch ein Psalm oder ein Dankhymnus gesungen werden.

 

50.     Dann spricht der Zelebrant das Schlussgebet:

 

Z.:     Lasset uns beten.

Herr Jesus Christus,

im wunderbaren Sakrament des Altares

hast du uns das Gedächtnis deines Leidens

und deiner Auferstehung hinterlassen.

Gib uns die Gnade, die heiligen Geheimnisse

deines Leibes und Blutes so zu verehren,

dass uns die Frucht der Erlösung zuteil wird.

Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit.

 

A.:     Amen.

 

Weitere Gebete zur Auswahl: Nr. 210-219.

In der Osterzeit sollen die unter Nr. 220-222 aufgeführten Gebete genommen werden.

 

 

ENTLASSUNG

 

51.     Wenn der Zelebrant Priester oder Diakon ist, wendet er sich jetzt zum Volk, breitet die Hände aus und spricht:

 

Z.:     Der Herr sei mit euch.

A.:     Und mit deinem Geiste.

 

Er segnet die Gläubigen und spricht:

 

Z.:     Es segne euch der allmächtige Gott,

der Vater und der Sohn + und der Heilige Geist.

A.:     Amen.

 

52.     Ist der Zelebrant weder Priester noch Diakon, ruft er den Segen Gottes herab, indem er sich mit dem Kreuzzeichen bezeichnet und spricht:

 

Z.:     Der Herr segne uns,

er bewahre uns vor allem Bösen

und führe uns zum ewigen Leben.

 

Oder:

 

Z.:     Es segne und behüte uns

der allmächtige und barmherzige Herr,

der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

A.:     Amen.

 

53.     Dann spricht der Zelebrant:

 

Z.:     Gehet hin in Frieden.

A.:     Dank sei Gott, dem Herrn.

 

Darauf macht der Zelebrant die vorgesehene Ehrenbezeigung und begibt sich in die Sakristei.




Zweites Kapitel

 

Krankenkommunion

mit ausserordentlichem Spender


 

54.     Die heilige Kommunion und die Wegzehrung werden den Kranken gemäß dem Ritus in der FEIER DER KRANKENSAKRAMENTE von einem Priester oder einem Diakon gereicht. Wird die heilige Eucharistie jedoch dem Kranken von einem Akolythen oder einem rechtskräftig berufenen außerordentlichen Spender der heiligen Kommunion (Kommunionhelfer) gebracht, so gilt der folgende Ritus.

 

55.     Wenn Kranke die Eucharistie nicht unter der Gestalt des Brotes empfangen können, kann sie ihnen unter der Gestalt des Weines gespendet werden.

 

Das Blut des Herrn darf nur in einem dicht verschlossenen Gefäß zum Kranken gebracht werden, um jede Gefahr des Verschüttens auszuschließen. Für die Spendung des Sakramentes soll die Weise gewählt werden, die von den vorgesehenen Möglichkeiten der Kommunionspendung unter beiden Gestalten im gegebenen Fall die geeignetste ist.

 

Bleibt nach der Kommunion etwas vom kostbaren Blut übrig, soll es vom Spender sumiert werden. Dieser hat auch für die notwendige Purifizierung zu sorgen.

 

 

1. Der gewöhnliche Ritus der Krankenkommunion

 

 

ERÖFFNUNG

 

56.     Der Zelebrant trägt eine diesem heiligen Dienst gemäße Kleidung (vgl. Nr. 20). Er tritt zu dem Kranken und begrüßt ihn und alle Anwesenden. Zur Begrüßung kann er folgende Worte sprechen:

 

Z.:     Der Friede sei mit diesem Haus

und mit allen, die darin wohnen.

 

Er kann zur Begrüßung der Gläubigen auch andere Worte aus der Heiligen Schrift auswählen.

 

Dann stellt er das Gefäß mit dem Allerheiligsten auf den Tisch und verehrt das Sakrament mit allen Anwesenden in stiller Anbetung.

 

57.     Der Zelebrant lädt den Kranken und die übrigen Umstehenden zum Bußakt ein:

 

Z.:     Brüder und Schwestern, damit wir diese heilige Feier recht begehen, prüfen wir uns selbst und bekennen unsere Schuld.

 

Es folgt eine kurze Stille. danach sprechen alle gemeinsam das Schuldbekenntnis:

 

A.:     Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,

und allen Brüdern und Schwestern,

dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe

– ich habe gesündigt

in Gedanken, Worten und Werken –

alle schlagen an die Brust

durch meine Schuld, durch meine Schuld,

durch meine große Schuld.

Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria,

alle Engel und Heiligen

und euch, Brüder und Schwestern,

für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.

 

Der Zelebrant beschließt das Schuldbekenntnis mit der Vergebungsbitte:

 

Z.:     Der allmächtige Gott erbarme sich unser.

Er lasse uns die Sünden nach

und führe uns zum ewigen Leben.

 

Alle antworten: Amen.

 

Andere Formen des Allgemeinen Schuldbekenntnisses: Nr. 190-191.

 

 

KURZE SCHRIFTLESUNG

 

58.     Gegebenenfalls trägt nun einer der Anwesenden oder der Zelebrant selbst eine Lesung aus der Heiligen Schrift vor, wie z. B. unter Nr. 71.

 

 

KOMMUNION

 

59.     Dann leitet der Zelebrant mit etwa folgenden Worten das Gebet des Herrn ein:

 

Z.:     Lasst uns alle zusammen zu Gott dem Vater beten, wie unser Herr Jesus Christus uns zu beten gelehrt hat:

 

Alle sprechen gemeinsam:

 

A.:     Vater unser im Himmel,

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

(Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.)

 

60.     Danach zeigt der Zelebrant das heilige Sakrament und spricht:

 

Z.:     Seht das Lamm Gottes,

das hinwegnimmt die Sünde der Welt.

 

Der Kranke und alle anderen, die die Kommunion empfangen wollen, sprechen:

 

A.:     Herr, ich bin nicht würdig,

dass du eingehst unter mein Dach,

aber sprich nur ein Wort,

so wird meine Seele gesund.

 

Z.:     Selig,

die zum Hochzeitsmahl des Lammes geladen sind.

 

 

61.     Der Zelebrant tritt nun zum Kranken hin, zeigt ihm das Sakrament und spricht:

 

Z.:     Der Leib Christi (oder: Das Blut Christi).

 

Der Kranke antwortet: Amen.

 

Er empfängt die Kommunion.

 

Die Anwesenden, die kommunizieren wollen, empfangen das Sakrament in der gewohnten Weise.

 

62.     Nach der Kommunion purifiziert der Zelebrant die Krankenpatene in der üblichen Weise. Gegebenenfalls wird eine kurze Gebetsstille gehalten. Danach spricht der Zelebrant das Schlussgebet:

 

Z.:     Lasset uns beten.

Herr, heiliger Vater, allmächtiger ewiger Gott,

voll Vertrauen beten wir zu dir

für deinen Diener/deine Dienerin N.:

Der kostbare Leib (das kostbare Blut) deines Sohnes,

den (das) er/sie empfangen hat,

lasse ihn/sie gesunden an Seele und Leib.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

A.:     Amen.

 

Weitere Gebete zur Auswahl: Nr.198-211.

 

 

ENTLASSUNG

 

63.     Der Zelebrant ruft den Segen Gottes herab. Er bezeichnet sich mit dem Kreuzzeichen und spricht:

 

Z.:     Der Herr segne uns,

er bewahre uns vor allem Bösen

und führe uns zum ewigen Leben.

Oder:

 

Z.:     Es segne und behüte uns

der allmächtige und barmherzige Herr,

der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

A.:     Amen.

 

 

2. Der kleine Ritus der Krankenkommunion

 

64.     Diese Form der Krankenkommunion findet Anwendung, wenn eine Feier nach dem gewöhnlichen Ritus nicht möglich ist, beispielsweise wenn die heilige Kommunion mehreren Kranken in verschiedenen Räumen des gleichen Hauses – etwa eines Krankenhauses – gereicht wird oder wenn das Befinden des Kranken einen längeren Ritus nicht zulässt. Es können Elemente aus dem großen Ritus eingefügt werden.

 

65.     Der Ritus kann in der Kirche oder Kapelle oder auch im Krankenzimmer selbst (bei mehreren Krankenzimmern im ersten Raum) begonnen werden. Der Zelebrant spricht die folgende Antiphon:

 

Z.:     O heiliges Mahl, in dem Christus unsere Speise ist:

Gedächtnis seines Leidens, Fülle der Gnade,

Unterpfand der künftigen Herrlichkeit. Halleluja.

 

66.     Danach begibt sich der Zelebrant – gegebenenfalls in Begleitung eines Kerzenträgers – zu den Kranken. Er wendet sich allen im Raum Anwesenden oder, wenn die Kranken in verschiedenen Räumen liegen, jedem einzelnen zu und spricht:

 

Z.:     Seht das Lamm Gottes,

das hinwegnimmt die Sünde der Welt.

 

Die Kommunikanten antworten:

 

A.:     Herr, ich bin nicht würdig,

dass du eingehst unter mein Dach,

aber sprich nur ein Wort,

so wird meine Seele gesund.

 

Z.:     Selig,

die zum Hochzeitsmahl des Lammes geladen sind.

 

Die Kranken empfangen die Kommunion in der gewohnten Weise.

 

67.     Das Schlussgebet (vgl. Nr. 62) kann in der Kirche beziehungsweise Kapelle oder im (letzten) Krankenzimmer gesprochen werden.

 

 

3. Die Spendung der Wegzehrung

 

ERÖFFNUNG

 

68.     Der Zelebrant trägt eine diesem heiligen Dienst gemäße Kleidung (vgl. Nr. 20). Er tritt zu dem Kranken und begrüßt ihn und alle Anwesenden mit etwa folgenden Worten:

 

Z.:     Der Friede sei mit diesem Haus

und mit allen, die darin wohnen.

 

Er kann auch andere Worte aus der Heiligen Schrift zur Begrüßung sprechen.

 

Dann stellt er das Gefäß mit dem Allerheiligsten auf den Tisch und verehrt das Sakrament zusammen mit allen Anwesenden in stiller Anbetung.

 

69.     Danach wendet er sich an die Anwesenden mit folgenden oder ähnlichen, der Situation des Kranken entsprechenden Worten:

 

Z.:     Liebe Brüder und Schwestern, bevor unser Herr Jesus Christus aus dieser Welt zum Vater ging, hat er uns das Sakrament seines Leibes und Blutes hinterlassen. In der Stunde unseres Hinübergehens aus dieser Welt zum Vater sollen wir nach seinem Willen mit seinem Leib und Blut als Wegzehrung gestärkt und mit dem Unterpfand der Auferstehung versehen werden. Lasst uns nun beten für unseren Bruder/unsere Schwester, dem/der wir in Liebe verbunden sind.

 

Alle beten eine Zeit lang in der Stille.

 

70.     Der Zelebrant lädt den Kranken und die übrigen Anwesenden zum Bußakt ein und spricht:

 

Z.:     Brüder und Schwestern, damit wir diese Feier recht begehen, prüfen wir uns selbst und bekennen unsere Schuld.

 

Es folgt eine kurze Stille, danach sprechen alle gemeinsam das Schuldbekenntnis:

 

A.:     Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,

und allen Brüdern und Schwestern,

dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe

– ich habe gesündigt

in Gedanken, Worten und Werken –

alle schlagen an die Brust

durch meine Schuld, durch meine Schuld,

durch meine große Schuld.

Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria,

alle Engel und Heiligen

und euch, Brüder und Schwestern,

für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.

 

Der Zelebrant beschließt das Schuldbekenntnis mit der Vergebungsbitte:

 

Z.:     Der allmächtige Gott erbarme sich unser.

Er lasse uns die Sünden nach

und führe uns zum ewigen Leben.

A.:     Amen.

 

Weitere Texte zur Auswahl: Nr. 190-191.

 

 

KURZE SCHRIFTLESUNG

 

71.     Es ist sehr sinnvoll, an dieser Stelle eine kurze Lesung aus der Heiligen Schrift einzufügen; einer der Anwesenden oder der Zelebrant selber trägt sie vor. Zum Beispiel:

 

Jesus spricht:

 

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank. (Joh 6,54-55)

 

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. (Joh 6,54-58)

 

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. (Joh 14,6)

 

Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. (Joh 14,23)

 

Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. (Joh 14,27)

 

Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. (Joh 15,4)

 

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. (Joh 15,5)

 

Wort des Apostels Paulus: Sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. (1 Kor 11,26)

 

Wort des Apostels Johannes: Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm. (1 Joh 4,16)

 

Es kann aber auch ein anderer geeigneter Text aus der FEIER DER KRANKENSAKRAMENTE (S. 218 ff. bzw. S. 182 ff.) ausgewählt werden.

 

 

BEKENNTNIS DES TAUFGLAUBENS

 

72.     Vor dem Empfang der Wegzehrung sollte der Kranke das Glaubensbekenntnis seiner Taufe erneuern. Der Zelebrant weist ihn mit entsprechenden Worten darauf hin und fragt ihn:

 

Z.:     Glaubst du an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde?

 

Kr.:   Ich glaube.

 

Z.:     Glaubst du an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, der geboren ist von der Jungfrau Maria, der gelitten hat und begraben wurde, von den Toten auferstand und zur Rechten des Vaters sitzt?

 

Kr.:   Ich glaube.

 

Z.:     Glaubst du an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, die Vergebung der Sünden, die Auferstehung der Toten und das ewige Leben?

 

Kr.:   Ich glaube.

 

 

GEBET FÜR DEN KRANKEN

 

73.     Wenn das Befinden des Kranken es zulässt, spricht der Zelebrant nun kurze Fürbitten. Alle Anwesenden und der Kranke selbst, so weit es ihm möglich ist, antworten.

 

Z.:     Liebe Brüder und Schwestern, lasst uns gemeinsam wie aus einem Herzen den Herrn Jesus Christus anrufen:

 

Herr, du hast uns geliebt bis ans Ende und bist in den Tod gegangen, um uns das Leben zu geben. Wir bitten dich für unseren Bruder/unsere Schwester.

Herr, erhöre uns.

 

A.:     Christus, erhöre uns. Herr, erhöre uns.

 

Z.:     Herr, du hast gesagt: Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben. Wir bitten dich für unseren Bruder/unsere Schwester.

Herr, erhöre uns.

 

A.:     Christus, erhöre uns. Herr, erhöre uns.

 

Z.:     Herr, du lädst uns ein zu jenem Gastmahl, bei dem kein Schmerz und keine Trauer mehr sein wird, keine Traurigkeit und keine Trennung. Wir bitten dich für unseren Bruder/unsere Schwester.

Herr, erhöre uns.

 

A.:     Christus, erhöre uns. Herr, erhöre uns.

 

 

SPENDUNG DER WEGZEHRUNG

 

74.     Dann leitet der Zelebrant mit etwa folgenden Worten das Gebet des Herrn ein:

 

Z.:     Lasst uns alle zusammen zu Gott dem Vater beten, wie unser Herr Jesus Christus uns zu beten gelehrt hat:

 

Alle sprechen gemeinsam:

 

A.:     Vater unser im Himmel,

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

(Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.)

 

75.     Dann zeigt der Zelebrant das heilige Sakrament und spricht:

 

Z.:     Seht das Lamm Gottes,

das hinwegnimmt die Sünde der Welt.

 

Wenn möglich, spricht der Kranke mit allen anderen, die die Kommunion empfangen:

 

A.:     Herr, ich bin nicht würdig,

dass du eingehst unter mein Dach,

aber sprich nur ein Wort,

so wird meine Seele gesund.

 

Z.:     Selig,

die zum Hochzeitsmahl des Lammes geladen sind.

 

76.     Der Zelebrant tritt zum Kranken hin, zeigt ihm das Sakrament und spricht:

 

Z.:     Der Leib Christi (oder: Das Blut Christi).

 

Der Kranke antwortet: Amen.

 

Der Zelebrant fügt unmittelbar oder nachdem er die Kommunion gereicht hat, an:

 

Z.:     Christus bewahre dich

und führe dich zum ewigen Leben.

 

Der Kranke antwortet: Amen.

 

Die Anwesenden, die zu kommunizieren wünschen, empfangen das Sakrament in der üblichen Weise.

 

77.     Nach der Kommunion purifiziert der Zelebrant in gewohnter Weise. Wenn möglich, verweilen alle Teilnehmer eine Zeit lang in stillem Gebet.

 

 

ABSCHLUSS

 

78.     Danach spricht der Zelebrant das Schlussgebet:

 

Z.:     Lasset uns beten.

 

Gott, dein Sohn ist für uns

der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Schaue gnädig her auf deinen Diener/deine Dienerin N.

Er/Sie vertraut deinem Wort

und ist gestärkt durch den Leib (durch das Blut) deines Sohnes.

Lass seine/ihre Hoffnung nicht zuschanden werden.

Gib ihm/ihr die sichere Zuversicht,

in dein Reich zu gelangen,

wo alles Licht und Leben ist.

Durch Christus, unseren Herrn.

A.:     Amen.

 

Danach spricht der Zelebrant:

 

Z.:     Der Herr sei immer bei dir,

er stärke dich mit seiner Kraft

und behüte dich in seinem Frieden.

 

Danach können der Zelebrant und die Anwesenden dem Kranken ein Zeichen der brüderlichen Liebe und des Friedens geben.




Drittes Kapitel

 

 

Die verschiedenen Formen

der Verehrung des Allerheiligsten


79.     Auch eine außerhalb der Messe nach den von der rechtmäßigen Autorität aufgestellten Normen vollzogene private und öffentliche Verehrung der heiligen Eucharistie wird eindringlich empfohlen; denn das eucharistische Opfer ist Quelle und Höhepunkt des gesamten christlichen Lebens.

 

Diese eucharistischen Andachten sollen mit Blick auf den jeweiligen Festkreis des Kirchenjahres gestaltet werden und mit der heiligen Liturgie übereinstimmen, gewissermaßen aus ihr leben und zu ihr hinführen1.

 

80.     Die Gläubigen sollen sich bei der Verehrung des im Sakrament gegenwärtigen Christus bewusst sein, dass diese Gegenwart aus dem Opfer hervorgeht und auf die sakramentale und geistliche Kommunion hinzielt.

 

Denn die Frömmigkeit, welche die Gläubigen zur Anbetung der heiligen Eucharistie bewegt, ermuntert sie auch dazu, voll und ganz am österlichen Geheimnis teilzuhaben; sie ist dankbare Antwort auf das Geschenk dessen, der durch seine Menschwerdung unaufhörlich die Glieder seines Leibes mit göttlichem Leben erfüllt. Indem die Gläubigen bei Christus, dem Herrn, verweilen, vertrauen sie sich ihm an, schütten vor ihm ihr Herz aus und bitten für sich und alle die Ihrigen, für den Frieden und das Heil der Welt. Mit Christus bringen sie im Heiligen Geiste ihr ganzes Leben dem Vater dar und empfangen aus dieser erhabenen Verbindung Wachstum im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. So wird in ihnen jene rechte innere Haltung genährt, mit der sie in gebührender Ehrfurcht das Gedächtnis des Herrn feiern und häufig das Brot empfangen können, das uns der Vater geschenkt hat. Die Gläubigen sollen daher ihren Lebensverhältnissen entsprechend Christus, den Herrn, im Sakrament verehren. Die Seelsorger aber mögen ihnen darin Beispiel sein und sie durch ihr Wort dazu anleiten2.

 

81.     Auch sollen die Gläubigen sich bewusst sein, dass sie durch dieses Gebet zum Herrn im Sakrament jene Verbindung mit ihm fortsetzen, die sie in der heiligen Kommunion erlangt haben; durch die Erneuerung des Bundes mit ihm empfangen sie die Kraft, in ihrem Leben das zu verwirklichen, was sie in der Eucharistiefeier im Glauben und im Sakrament empfangen haben.

 

Gestärkt durch die himmlische Speise, sollen sie sich bemühen, in der Teilhabe am Tod und an der Auferstehung des Herrn in ständiger Dankbarkeit zu leben. Daher soll jeder danach streben, gute Werke zu tun, Gott zu gefallen, christlichen Geist in die Welt zu tragen und überall, und zwar inmitten der menschlichen Schicksalsgemeinschaft, Zeuge Christi zu sein3.

 

 

DIE AUSSETZUNG DES ALLERHEILIGSTEN

 

1. Der Zusammenhang zwischen der Aussetzung der heiligen Eucharistie und der Messe

 

82.     Die Aussetzung der heiligen Eucharistie im Ziborium (Pyxis) oder in der Monstranz führt die Gläubigen zum lebendigen Bewusstsein von der wunderbaren Gegenwart Christi und lädt sie ein, sich mit ihm zu vereinigen. Diese Vereinigung erlangt in der sakramentalen Kommunion ihren Höhepunkt. Darum fördert die Aussetzung in glücklicher Weise die Christus im Geist und in der Wahrheit geschuldete Anbetung.

 

Es ist darauf zu achten, dass bei solchen Aussetzungen die Verehrung des heiligen Sakramentes in ihrer Beziehung zur Messe deutlich wird. In der äußeren Form der Aussetzung vermeide man deshalb sorgfältig alles, was irgendwie die Tatsache verdunkeln könnte, dass es der vornehmliche Wunsch Christi bei der Einsetzung der heiligen Eucharistie war, sie uns als Speise, Heilmittel und Stärkung anzubieten4.

 

83.     Es ist verboten, während der Aussetzung des heiligen Sakramentes im selben Raum der Kirche oder Kapelle die Messe zu feiern.

 

Außer den in Nummer 6 genannten Gründen gilt nämlich, dass die Feier des eucharistischen Geheimnisses bereits in vollkommenerer Weise jene innere Vereinigung einschließt, zu der die Aussetzung die Gläubigen hinführen will.

 

2. Was bei der Aussetzung zu beachten ist

 

84.     Wird die Aussetzung des Allerheiligsten auf einen ganzen Tag oder mehrere aufeinander folgende Tage ausgedehnt, so muss sie während der Feier der Messe unterbrochen werden, es sei denn, die Messe werde in einer vom Aussetzungsraum getrennten Kapelle gefeiert, und wenigstens einige Gläubige setzen die Anbetung fort5.

 

85.     Vor dem Allerheiligsten macht man eine einfache Kniebeuge* sowohl wenn es sich im Tabernakel befindet als auch wenn es zur Anbetung ausgesetzt ist. Befindet sich das heilige Sakrament in der Monstranz, brennen vier oder sechs Kerzen, wie dies bei der Messe auch vorgesehen ist; außerdem wird Weihrauch verwendet werden. Bei Aussetzung in der Pyxis (im Ziborium) sollen wenigstens zwei Kerzen brennen; auch hier kann Weihrauch verwendet werden.

 

* Wo der Brauch der doppelten Kniebeuge besteht, kann er beibehalten werden.

 

 

Längere Aussetzung

 

86.     In Kirchen oder Kapellen, in denen die Eucharistie aufbewahrt wird, soll jährlich eine feierliche, längere Zeit (wenn auch mit Unterbrechungen) andauernde Aussetzung des Allerheiligsten stattfinden, damit die Ortsgemeinde dieses Geheimnis mit größerer Hingabe betrachten und anbeten kann.

 

Eine solche Aussetzung soll jedoch nur stattfinden, wenn eine entsprechend große Beteiligung der Gläubigen erwartet werden kann6.

 

87.     In einer schweren und allgemeinen Not kann der Ortsordinarius anordnen, dass in viel besuchten Kirchen vor dem ausgesetzten Allerheiligsten während eines längeren Zeitraumes Bittandachten gehalten werden7.

 

88.     Wo mangels einer angemessenen Anzahl von Betern die Aussetzung nicht ohne Unterbrechung gehalten werden kann, kann man das heilige Sakrament zu vorher festgesetzten und bekannt gemachten Stunden reponieren, jedoch nicht öfter als zweimal am Tag, zum Beispiel zur Mittagszeit und während der Nacht.

 

Diese Reposition kann in einfacher Form erfolgen: Der Priester oder Diakon – mit Talar, Albe oder Chorrock und Stola bekleidet – stellt nach kurzer Anbetung und einem Gebet mit den Gläubigen das heilige Sakrament in den Tabernakel. In gleicher Form wird es zur vorgesehenen Zeit wieder ausgesetzt8.

 

Kurze Aussetzung

 

89.     Kurze Aussetzungen des Allerheiligsten sind so zu gestalten, dass vor dem Segen mit dem heiligen Sakrament eine angemessene Zeit für die Lesung des Wortes Gottes, für Gesänge, Gebete und für Zeiten stillen Gebetes vorgesehen wird.

Die Aussetzung, die keinen anderen Zweck hat, als den Segen zu erteilen, ist verboten9.

 

 

Die Anbetung in Ordensgemeinschaften

 

90.     Ordensgemeinschaften und andere geistliche Gemeinschaften, die nach ihren Konstitutionen oder nach den Regeln ihres Instituts eine ewige Anbetung oder eine Anbetung auf längere Zeit praktizieren, sollen diese fromme Gewohnheit nach dem Geist der Liturgie so ordnen, dass immer dann, wenn die Anbetung vor Christus, dem Herrn, unter Anteilnahme der ganzen Gemeinschaft stattfindet, heilige Lesungen, Gesänge und Zeiten stillen Gebetes eingefügt werden. Dadurch soll das Gebet fruchtbarer und wirksamer werden für das geistliche Leben dieser Gemeinschaft. Auf diese Weise wird nämlich der Geist der Einheit und der Brüderlichkeit, der durch die Eucharistie bezeichnet und bewirkt wird, unter den Mitgliedern der klösterlichen Gemeinschaft gefördert und die dem Allerheiligsten geschuldete Verehrung in besonderer Weise geübt.

 

Sehr zu begrüßen und darum beizubehalten ist jene Anbetungsform, an der einzelne oder jeweils zwei Mitglieder der Gemeinschaft einander ablösen; denn auch auf diese Weise wird nach der Regel solcher Institute, die von der Kirche approbiert sind, Christus, der Herr, im Sakrament im Namen der ganzen Gemeinschaft und der Kirche angebetet und sein Beistand erfleht.

 

 

3. Der Zelebrant der eucharistischen Aussetzung

 

91.     Ordentlicher Zelebrant für die Aussetzung des Allerheiligsten ist der Priester oder der Diakon, der auch am Schluss der Anbetung, bevor er das Sakrament reponiert, das Volk mit dem Sakrament segnet. Im Falle der Abwesenheit oder Verhinderung von Priester und Diakon können folgende Beauftragte die heilige Eucharistie zur Anbetung öffentlich aussetzen und reponieren: ein Akolyth oder ein außerordentlicher Spender der heiligen Kommunion oder ein anderer vom Ortsordinarius dazu Beauftragter. Alle Genannten können die Aussetzung in der Weise vornehmen, dass sie den Tabernakel öffnen oder gegebenenfalls die Pyxis (das Ziborium) auf den Altar stellen oder die Hostie in die Monstranz einfügen. Zum Schluss der Anbetung stellen sie das heilige Sakrament in den Tabernakel zurück. Es ist ihnen aber nicht erlaubt, den Segen mit dem Allerheiligsten zu erteilen.

 

92.     Der Zelebrant, wenn er Priester oder Diakon ist, trägt Albe oder Chorrock und die weiße Stola. Die anderen Beauftragten tragen entweder die ortsübliche liturgische oder eine der Bedeutung ihres Dienstes angemessene Kleidung, die vom Ordinarius approbiert ist. Zur Erteilung des sakramentalen Segens am Ende der Anbetung, bei der die Monstranz aufgestellt war, tragen der Priester und der Diakon Chormantel und das Schultervelum in weißer Farbe. Wird der Segen mit dem Ziborium gegeben, trägt der Zelebrant nur das Schultervelum.

 

 

I. AUSSETZUNG UND EUCHARISTISCHER SEGEN

 

 

DIE AUSSETZUNG

 

93.     Die Gläubigen versammeln sich. Darauf tritt der Zelebrant an den Altar. Währenddessen kann gesungen werden. Wird das Sakrament nicht auf dem für die Aussetzung vorgesehenen Altar aufbewahrt, bringt es der Zelebrant vom Ort der Aufbewahrung zum Aussetzungsaltar. Er trägt dazu das Schultervelum. Ministranten oder Gläubige mit Kerzen begleiten ihn.

 

Das Ziborium (Pyxis) oder die Monstranz wird auf den mit einem Tuch bedeckten Altar niedergestellt. Wenn es sich um eine längere Anbetung handelt und eine Monstranz verwendet wird, kann man an einem hervorgehobenen Platz einen Thron anbringen; er sollte aber nicht zu hoch und zu weit entfernt sein10. Der Zelebrant inzensiert das Sakrament in der Monstranz. Wenn die Anbetung für längere Zeit vorgesehen ist, kann er sich jetzt zurückziehen.

 

94.     Wird die sakramentale Anbetung feierlich und über längere Zeit gehalten, wird die Hostie in einer unmittelbar vorausgehenden Messe konsekriert und nach der Kommunion in der Monstranz auf den Altar niedergestellt. Die Messe endet mit dem Schlussgebet; der Ritus der Entlassung entfällt. Bevor der Priester sich zurückzieht, stellt er gegebenenfalls das Sakrament auf den Thron und inzensiert es.

 

 

DIE ANBETUNG

 

95.     Die Anbetung ist so zu gestalten, dass die Gläubigen mit Gebeten, Gesängen und Anhören der Lesungen ihre volle Aufmerksamkeit auf Christus, den Herrn, richten können.

 

Zur Anregung persönlichen Betens können Texte aus der Heiligen Schrift verlesen werden; dann kann eine Homilie oder kurze Ansprache folgen, die sich auf das eucharistische Geheimnis bezieht. Auch ist es sinnvoll, wenn die Gläubigen durch Gesang auf das Wort Gottes antworten. Zu geeigneter Zeit sollte Stille eintreten.

 

96.     Wenn das heilige Sakrament über längere Zeit auf dem Altar ausgesetzt ist, kann auch das Stundengebet davor verrichtet werden, vor allem die wichtigsten Horen. Im Stundengebet nämlich finden Lob und Danksagung, die Gott in der Eucharistiefeier dargebracht werden, ihre Fortsetzung durch den ganzen Tag und die Bitten der Kirche werden an Christus und durch ihn an den Vater im Namen der ganzen Welt gerichtet.

 

Der Segen

 

97.     Zum Abschluss der Anbetung begibt sich der Priester oder Diakon zum Altar, macht eine Kniebeuge und kniet nieder. Nun wird ein Sakramentshymnus oder ein anderes eucharistisches Lied gesungen. Währenddessen inzensiert der Zelebrant kniend das Allerheiligste in der Monstranz.

 

98.     Danach steht er auf und spricht:

 

Lasset uns beten.

 

Es folgt eine kurze Stille; darauf fährt der Zelebrant fort:

 

Z.:     Herr Jesus Christus,

im wunderbaren Sakrament des Altares

hast du uns das Gedächtnis deines Leidens

und deiner Auferstehung hinterlassen.

Gib uns die Gnade, die heiligen Geheimnisse

deines Leibes und Blutes so zu verehren,

dass uns die Frucht der Erlösung zuteil wird.

Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit.

 

Oder:

 

Deus, qui nobis sub sacraménto mirábili

passiónis tuæ memóriam reliquísti,

tríbue, quæsumus,

ita nos Córporis et Sánguinis tui

sacra mystéria venerári,

ut redemptiónis tuæ fructum in nobis iúgiter sentiámus.

Qui vivis et regnas in sæcula sæculórum.

 

Alle antworten:

 

A.:     Amen.

 

Weitere Schlussgebete zur Auswahl siehe Nr. 224-229.

 

99.     Nach dem Schlussgebet legt der Priester oder Diakon das Schultervelum an und macht eine Kniebeuge. Dann segnet er schweigend die Gläubigen mit der Monstranz oder dem Ziborium (Pyxis).

 

DIE REPOSITION

 

100.   Nach dem Segen reponiert der Priester oder Diakon, der den Segen erteilt hat, oder ein anderer Priester oder Diakon, das Sakrament in den Tabernakel, macht eine Kniebeuge und geht in die Sakristei zurück. Gegebenenfalls können währenddessen Akklamationen gesprochen oder gesungen werden.


II. EUCHARISTISCHE PROZESSIONEN

 

101.   Mit den Prozessionen, in denen das Allerheiligste feierlich unter Gesang durch die Straßen getragen wird, bekundet das christliche Volk öffentlich seinen Glauben und seine Verehrung gegenüber diesem Sakrament.

Es ist jedoch Sache des Diözesanbischofs zu entscheiden, inwieweit solche Prozessionen den heutigen Verhältnissen entsprechen, wann und wo sie stattfinden und wie sie gestaltet werden sollen, damit sie mit Würde und ohne Beeinträchtigung der dem heiligen Sakrament geschuldeten Ehrfurcht gehalten werden können11.

 

102.   Unter den eucharistischen Prozessionen ragt im geistlichen Leben einer Pfarrei oder einer Stadt die jährliche Fronleichnamsprozession hervor, die üblicherweise am Tage selbst oder kurz vor beziehungsweise nach ihm gehalten wird. Wenn die Umstände es erlauben, soll die Prozession nach dem geltenden Recht stattfinden, denn sie ist ein deutliches Zeichen des gemeinsamen Glaubens und der Anbetung. In Großstädten oder in bestimmten pastoralen Situationen können mit Zustimmung des Diözesanbischofs mehrere Prozessionen in den verschiedenen Stadtteilen angeordnet werden. Wo jedoch eine Fronleichnamsprozession nicht gehalten werden kann, sollte sie durch einen öffentlichen Gottesdienst für die ganze Stadt oder für die jeweiligen Regionen ersetzt werden; dieser könnte in der Kathedrale oder an anderen geeigneten Orten stattfinden.

 

103.   Der eucharistischen Prozession soll eine Messfeier vorausgehen, in der die Hostie für die Prozession konsekriert wird. Die Prozession kann jedoch auch nach einer öffentlichen längeren Anbetung, die nach der Messfeier gehalten wurde, erfolgen.

 

104.   Die eucharistischen Prozessionen werden nach den örtlichen Gewohnheiten gehalten, sowohl was den Schmuck der Plätze und Straßen angeht wie auch, was die Ordnung der Teilnehmer betrifft. Auf dem Wege können – wenn es ortsüblich ist oder eine pastorale Überlegung dies nahe legt – Stationen vorgesehen werden, an denen der eucharistische Segen erteilt wird. Die Gebete und Lieder sollen so ausgewählt werden, dass darin der Glaube an Christus und das Lob Gottes zum Ausdruck kommen.

 

105.   Folgt die Prozession unmittelbar auf die Messe, kann der Priester, der das Sakrament trägt, die Messgewänder anbehalten oder einen weißen Chormantel anlegen. Folgt die Prozession nicht unmittelbar auf die Messe, legt er den Chormantel an.

 

106.   Kerzen, Weihrauch und ein Baldachin, unter dem der Priester mit dem Sakrament geht, sollen nach den örtlichen Gewohnheiten verwendet werden.

 

107.   Die Prozession soll ihren Weg von einer Kirche zu einer anderen nehmen. Wenn es aber die örtlichen Verhältnisse nahe legen, kann sie zu derselben Kirche zurückkehren, von der sie ausgegangen war.

 

108.   Nach der Prozession wird der sakramentale Segen erteilt, und zwar entweder in der Kirche, zu der die Prozession führte, oder an einem entsprechend geeigneten Ort. Dann wird das heilige Sakrament reponiert.


III. EUCHARISTISCHE KONGRESSE

 

109.   Die eucharistischen Kongresse, die als besondere Bekundung der Eucharistieverehrung in neuerer Zeit Eingang in das Leben der Kirche gefunden haben, sind als „statio“ zu verstehen, zu der eine Gemeinschaft die ganze Ortskirche, eine Ortskirche die Kirchen einer Region oder Nation, ja sogar Kirchen aus der ganzen Welt einlädt. Sinn dieser Kongresse ist das Bemühen, unter gewissen Gesichtspunkten das Geheimnis der heiligen Eucharistie tiefer zu erfassen und unter dem Zeichen der Liebe und Einheit öffentlich zu bekennen.

 

Solche Kongresse sollen ein echtes Zeugnis des Glaubens und der Liebe sein, indem die Ortskirche in ihrer Gesamtheit daran teilnimmt und die Verbindung mit den anderen Kirchen dabei deutlich zum Ausdruck kommt.

 

110.   Ort, Thema und Verlauf eines eucharistischen Kongresses müssen eingehend beraten werden sowohl in der Ortskirche als auch in den anderen Kirchen. Die Notwendigkeit eines solchen Kongresses muss erwogen, Fortschritt der Theologie und Nutzen der Ortskirche müssen gewährleistet werden. Zu solchen Beratungen lade man Fachleute der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen ein: Bibel- und Liturgiewissenschaftler, Pastoraltheologen und Vertreter der Humanwissenschaften.

 

111.   Für die Vorbereitung des Kongresses sind vor allem folgende Faktoren von Bedeutung:

 

a) eine intensive Katechese über die Eucharistie, insbesondere über das Mysterium des lebendigen und in seiner Kirche wirkenden Christus; diese Katechese muss den verschiedenen teilnehmenden Gruppen und deren Auffassungskraft entsprechen;

 

b) die Gestaltung einer Liturgie, die eine aktive Teilnahme aller ermöglicht, das Hören des Gotteswortes und den brüderlichen Charakter der Gemeinde fördert12;

 

c) das Bemühen um geeignete Hilfsmittel; die Durchführung sozialer Hilfswerke und die notwendige Austeilung auch materieller Güter nach dem Beispiel der urchristlichen Gemeinde13. Damit werden die Zeichen gesetzt, dass vom eucharistischen Tisch auch der Sauerteig des Evangeliums ausgeht, von dessen Kraft die gegenwärtige und zukünftige Gesellschaft getragen wird14.

 

112.   Der Kongress selbst soll nach folgenden Kriterien durchgeführt werden15:

 

a) Die Feier der Eucharistie soll in Wahrheit die Mitte und der Höhepunkt sein, auf den der ganze Kongress und die verschiedenen gottesdienstlichen Veranstaltungen ausgerichtet sein müssen.

 

b) Die Wortgottesdienste, die katechetischen Veranstaltungen und die öffentlichen Konferenzen sollen dahin streben. das vorgelegte Thema tiefer zu erfassen und seine praktischen Aspekte deutlicher herauszustellen, um auch einen Erfolg gewährleisten zu können.

 

c) Es soll Gelegenheit geboten werden sowohl zu gemeinsamem Gebet wie zu längeren Anbetungen vor dem ausgesetzten Allerheiligsten; hierfür bestimme man einige Kirchen, die dafür geeignet erscheinen.

 

d) Was die Durchführung einer Prozession betrifft, bei der das heilige Sakrament öffentlich unter Gesang und Gebet durch die Straßen der Stadt getragen wird, sollen die Normen über die eucharistischen Prozessionen16 unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen und religiösen Verhältnisse am Ort eingehalten werden.




Viertes Kapitel

 

 

Texte für

kommunionspendung und

eucharistie-verehrung

ausserhalb der messe


 

I. Schriftlesungen

und Antwortgesänge

 

 

LESUNGEN AUS DEM ALTEN TESTAMENT

 

 

113.   Gen 14,18-20ab

 

Er brachte Brot und Wein heraus

 

Lesung

aus dem Buch Génesis.

In jenen Tagen

18            brachte Melchísedek,

der König von Salem,

Brot und Wein heraus.

Er war Priester des Höchsten Gottes.

19     Er segnete Abram

und sagte:

Gesegnet sei Abram vom Höchsten Gott,

dem Schöpfer des Himmels und der Erde,

20ab  und gepriesen sei der Höchste Gott,

der deine Feinde an dich ausgeliefert hat.

 

 

114.   Ex 12,21-27

 

Das Pascha

 

Lesung

aus dem Buch Éxodus.

In jenen Tagen

21            rief Mose alle Ältesten Israels zusammen

und sagte zu ihnen:

Holt Schafe oder Ziegen für eure Sippenverbände herbei

und schlachtet das Paschalamm!

22     Dann nehmt einen Ysopzweig,

taucht ihn in die Schüssel mit Blut

und streicht etwas von dem Blut in der Schüssel

auf den Türsturz und auf die beiden Türpfosten!

Bis zum Morgen darf niemand das Haus verlassen.

23     Der Herr geht umher,

um die Ägypter mit Unheil zu schlagen.

Wenn er das Blut

am Türsturz und an den beiden Türpfosten sieht,

wird er an der Tür vorübergehen

und dem Vernichter nicht erlauben,

in eure Häuser einzudringen

und euch zu schlagen.

24     Haltet euch an diese Anordnung!

Sie gelte dir und deinen Nachkommen als feste Regel.

25     Wenn ihr in das Land kommt,

das euch der Herr gibt, wie er gesagt hat,

so begeht diese Feier!

26     Und wenn euch eure Söhne fragen:

Was bedeutet diese Feier?,

27         dann sagt:

Es ist das Pascha-Opfer zur Ehre des Herrn,

der in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorüberging,

als er die Ägypter mit Unheil schlug,

unsere Häuser aber verschonte.

Das Volk verneigte sich und warf sich nieder.

 

 

115.   Ex 16,2-4.12-15

 

Ich will euch Brot vom Himmel geben

 

Lesung

aus dem Buch Éxodus.

In jenen Tagen

2           murrte die ganze Gemeinde der Israeliten

in der Wüste gegen Mose und Aaron.

3      Die Israeliten sagten zu ihnen:

Wären wir doch in Ägypten

durch die Hand des Herrn gestorben,

als wir an den Fleischtöpfen saßen

und Brot genug zu essen hatten.

Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt,

um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen.

4      Da sprach der Herr zu Mose:

Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen.

Das Volk soll hinausgehen,

um seinen täglichen Bedarf zu sammeln.

Ich will es prüfen,

ob es nach meiner Weisung lebt oder nicht.

12     Ich habe das Murren der Israeliten gehört.

Sag ihnen: Am Abend werdet ihr Fleisch zu essen haben,

am Morgen werdet ihr satt sein von Brot

und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin.

13     Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager.

Am Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager.

14     Als sich die Tauschicht gehoben hatte,

lag auf dem Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges,

fein wie Reif, auf der Erde.

15     Als das die Israeliten sahen,

sagten sie zueinander: Was ist das?

Denn sie wussten nicht, was es war.

Da sagte Mose zu ihnen:

Das ist das Brot, das der Herr euch zu essen gibt.

 

 

116.   Ex 24,3-8

 

Das ist das Blut des Bundes, den der Herr mit euch geschlossen hat

 

Lesung

aus dem Buch Éxodus.

In jenen Tagen

3             kam Mose und übermittelte dem Volk

alle Worte und Rechtsvorschriften des Herrn.

Das ganze Volk antwortete einstimmig

und sagte: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun.

4      Mose schrieb alle Worte des Herrn auf.

Am nächsten Morgen stand er zeitig auf

und errichtete am Fuß des Berges einen Altar

und zwölf Steinmale für die zwölf Stämme Israels.

5      Er schickte die jungen Männer Israels aus.

Sie brachten Brandopfer dar

und schlachteten junge Stiere als Heilsopfer für den Herrn.

6      Mose nahm die Hälfte des Blutes

und goss es in eine Schüssel,

mit der anderen Hälfte besprengte er den Altar.

7      Darauf nahm er die Urkunde des Bundes

und verlas sie vor dem Volk.

Sie antworteten:

Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun;

wir wollen gehorchen.

8      Da nahm Mose das Blut,

besprengte damit das Volk

und sagte: Das ist das Blut des Bundes,

den der Herr aufgrund all dieser Worte

mit euch geschlossen hat.

 

 

117.   Dtn 8,2-3.14-16

 

Er hat dich mit Manna gespeist, das du nicht kanntest

 

Lesung

aus dem Buch Deuteronómium.

Mose sprach zum Volk:

2             Du sollst an den ganzen Weg denken,

den der Herr, dein Gott,

dich während der vierzig Jahre in der Wüste geführt hat,

um dich gefügig zu machen und dich zu prüfen.

Er wollte erkennen, wie du dich entscheiden würdest:

ob du auf seine Gebote achtest oder nicht.

3      Durch Hunger hat er dich gefügig gemacht

und hat dich dann mit dem Manna gespeist,

das du nicht kanntest

und das auch deine Väter nicht kannten.

Er wollte dich erkennen lassen,

dass der Mensch nicht nur von Brot lebt,

sondern dass der Mensch von allem lebt,

was der Mund des Herrn spricht.

14     Nimm dich in Acht,

dass dein Herz nicht hochmütig wird

und du den Herrn, deinen Gott, nicht vergisst,

der dich aus Ägypten, dem Sklavenhaus, geführt hat;

15     der dich durch die große und furchterregende Wüste geführt hat,

durch Feuernattern und Skorpione,

durch ausgedörrtes Land, wo es kein Wasser gab;

der für dich

Wasser aus dem Felsen der Steilwand hervorsprudeln ließ;

16     der dich in der Wüste

mit dem Manna speiste, das deine Väter noch nicht kannten,

und der das alles tat,

um dich gefügig zu machen,

dich zu prüfen

und dir zuletzt Gutes zu tun.

 

 

118.   1 Kön 19,4-8

 

In der Kraft dieser Speise wanderte er bis zum Gottesberg Horeb

 

Lesung

aus dem ersten Buch der Könige.

In jenen Tagen

4           ging Elíja eine Tagereise weit in die Wüste hinein.

Dort setzte er sich unter einen Ginsterstrauch

und wünschte sich den Tod.

Er sagte: Nun ist es genug, Herr.

Nimm mein Leben;

denn ich bin nicht besser als meine Väter.

5      Dann legte er sich unter den Ginsterstrauch und schlief ein.

Doch ein Engel rührte ihn an

und sprach: Steh auf und iss!

6      Als er um sich blickte,

sah er neben seinem Kopf Brot,

das in glühender Asche gebacken war,

und einen Krug mit Wasser.

Er aß und trank und legte sich wieder hin.

7      Doch der Engel des Herrn kam zum zweiten Mal,

rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss!

Sonst ist der Weg zu weit für dich.

8      Da stand er auf,

aß und trank

und wanderte, durch diese Speise gestärkt,

vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb.

 

 

119.   Spr 9,1-6

 

Esst von meinem Brot und trinkt von meinem Wein

 

Lesung

aus dem Buch der Sprichwörter.

1      Die Weisheit hat ihr Haus gebaut,

ihre sieben Säulen behauen.

2      Sie hat ihr Vieh geschlachtet,

ihren Wein gemischt

und schon ihren Tisch gedeckt.

3      Sie hat ihre Mägde ausgesandt

und lädt ein auf der Höhe der Stadtburg:

4      Wer unerfahren ist,

kehre hier ein!

Zum Unwissenden spricht sie:

5      Kommt,

esst von meinem Mahl

und trinkt vom Wein, den ich mischte.

6      Lasst ab von der Torheit,

dann bleibt ihr am Leben

und geht auf dem Weg der Einsicht!


Lesungen aus dem neuen Testament

 

 

120.   Apg 2,42-47

 

Sie brachen in ihren Häusern das Brot

 

Lesung

aus der Apostelgeschichte.

42     Die Gläubigen hielten an der Lehre der Apostel fest

und an der Gemeinschaft,

am Brechen des Brotes und an den Gebeten.

43     Alle wurden von Furcht ergriffen;

denn durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen.

44     Und alle, die gläubig geworden waren,

bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam.

45     Sie verkauften Hab und Gut

und gaben davon allen,

jedem so viel, wie er nötig hatte.

46     Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel,

brachen in ihren Häusern das Brot

und hielten miteinander Mahl

in Freude und Einfalt des Herzens.

47     Sie lobten Gott

und waren beim ganzen Volk beliebt.

Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu,

die gerettet werden sollten.

 

 

121.   Apg 10,34a.37-43

 

Wir haben nach seiner Auferstehung mit ihm gegessen und getrunken

 

Lesung

aus der Apostelgeschichte.

In jenen Tagen

34a        begann Petrus zu reden

und sagte:

37         Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist,

angefangen in Galiläa,

nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:

38     wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat

mit dem Heiligem Geist und mit Kraft,

wie dieser umherzog,

Gutes tat

und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren;

denn Gott war mit ihm.

39     Und wir sind Zeugen

für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat.

Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet.

40     Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt

und hat ihn erscheinen lassen,

41     zwar nicht dem ganzen Volk,

wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen:

uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten

gegessen und getrunken haben.

42     Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen

und zu bezeugen:

Das ist der von Gott eingesetzte Richter

der Lebenden und der Toten.

43     Von ihm bezeugen alle Propheten,

dass jeder, der an ihn glaubt,

durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.

 

 

122.   1 Kor 10,16-17

 

Ein Brot, ein Leib sind wir, die vielen

 

Lesung

aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korínther.

Brüder!*

16     Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen,

nicht Teilhabe am Blut Christi?

Ist das Brot, das wir brechen,

nicht Teilhabe am Leib Christi?

17  Ein Brot ist es.

Darum sind wir viele ein Leib;

denn wir alle haben teil an dem einen Brot.

 

 

123.   1 Kor 11,23-26

 

Tut dies zu meinem Gedächtnis

 

Lesung

aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korínther.

Brüder!

23     Ich habe vom Herrn empfangen,

was ich euch überliefert habe:

Jesus, der Herr,

nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot,

24     sprach das Dankgebet,

brach das Brot

und sagte: Das ist mein Leib für euch.

Tut dies zu meinem Gedächtnis!

25     Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch

und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut.

Tut dies, sooft ihr daraus trinkt,

zu meinem Gedächtnis!

26     Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt,

verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

 

 

124.   Hebr 9,11-15

 

Das Blut Christi macht uns rein

 

Lesung

aus dem Hebräerbrief.

11     Christus ist gekommen

als Hoherpriester der künftigen Güter;

und durch das erhabenere und vollkommenere Zelt,

das nicht von Menschenhand gemacht,

das heißt nicht von dieser Welt ist,

12         ist er ein für allemal in das Heiligtum hineingegangen,

nicht mit dem Blut von Böcken und jungen Stieren,

sondern mit seinem eigenen Blut,

und so hat er eine ewige Erlösung bewirkt.

13     Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren

und die Asche einer Kuh

die Unreinen, die damit besprengt werden,

so heiligt, dass sie leiblich rein werden,

14     wie viel mehr wird das Blut Christi,

der sich selbst kraft ewigen Geistes

Gott als makelloses Opfer dargebracht hat,

unser Gewissen von toten Werken reinigen,

damit wir dem lebendigen Gott dienen.

15     Und darum ist er Mittler eines neuen Bundes;

sein Tod hat die Erlösung

von den im ersten Bund begangenen Übertretungen bewirkt,

damit die Berufenen das verheißene ewige Erbe erhalten.

 

 

125.   Hebr 12,18-19.22-24

 

Ihr seid hinzugetreten zum Besprengungsblut

 

Lesung

aus dem Hebräerbrief.

       Brüder!

18     Ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hingetreten,

zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind,

19     zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte,

bei denen die Hörer flehten,

diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden.

22     Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hingetreten,

zur Stadt des lebendigen Gottes,

dem himmlischen Jerusalem,

zu Tausenden von Engeln,

zu einer festlichen Versammlung

23     und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen,

die im Himmel verzeichnet sind;

zu Gott, dem Richter aller,

zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten,

24     zum Mittler eines neuen Bundes, Jesus,

und zum Blut der Besprengung,

das mächtiger ruft als das Blut Abels.

 

 

126.   1 Petr 1,17-21

 

Ihr seid erlöst durch das kostbare Blut des Lammes

 

Lesung

aus dem ersten Brief des Apostels Petrus.

Brüder!

17     Wenn ihr den als Vater anruft,

der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt,

dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid,

ein Leben in Gottesfurcht.

18     Ihr wisst,

dass ihr aus eurer sinnlosen,

von den Vätern ererbten Lebensweise

nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet,

nicht um Silber oder Gold,

19     sondern mit dem kostbaren Blut Christi,

des Lammes ohne Fehl und Makel.

20     Er war schon vor der Erschaffung der Welt dazu ausersehen,

und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen.

21     Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen,

der ihn von den Toten auferweckt

und ihm die Herrlichkeit gegeben hat,

so dass ihr an Gott glauben

und auf ihn hoffen könnt.

 

 

127.   1 Joh 5,4-8

 

Drei sind es, die Zeugnis ablegen: der Geist, das Wasser und das Blut

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief.

Liebe Brüder!

4      Alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt.

Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat:

unser Glaube.

5      Wer sonst besiegt die Welt,

außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

6      Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist:

Jesus Christus.

Er ist nicht nur im Wasser gekommen,

sondern im Wasser und im Blut.

Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt:

denn der Geist ist die Wahrheit.

7      Drei sind es, die Zeugnis ablegen:

8      der Geist,

das Wasser

und das Blut;

und diese drei sind eins.

 

 

128.   Offb 1,5-8

 

Er liebt uns und hat uns durch sein Blut befreit von unseren Sünden

 

Lesung

aus der Offenbarung des Johannes.

5      Gnade sei mit euch und Friede von Jesus Christus;

er ist der treue Zeuge,

der Erstgeborene der Toten,

der Herrscher über die Könige der Erde.

Er liebt uns

und hat uns von unseren Sünden erlöst durch sein Blut;

6      er hat uns zu Königen gemacht

und zu Priestern vor Gott, seinem Vater.

Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.

7      Siehe, er kommt mit den Wolken,

und jedes Auge wird ihn sehen,

auch alle, die ihn durchbohrt haben;

und alle Völker der Erde

werden seinetwegen jammern und klagen.

Ja, amen.

8      Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr,

der ist

und der war

und der kommt,

der Herrscher über die ganze Schöpfung.

 

 

129.   Offb 7,9-14

 

Die große Schar vor Gottes Thron

 

Lesung

aus der Offenbarung des Johannes.

9      Ich, Johannes, sah:

eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen,

Völkern und Sprachen;

niemand konnte sie zählen.

Sie standen in weißen Gewändern

vor dem Thron und vor dem Lamm

und trugen Palmzweige in den Händen.

10     Sie riefen mit lauter Stimme:

Die Rettung kommt von unserm Gott, der auf dem Thron sitzt,

und von dem Lamm.

11     Und alle Engel standen rings um den Thron,

um die Ältesten und die vier Lebewesen.

Sie warfen sich vor dem Thron nieder,

beteten Gott an

12         und sprachen:

Amen, Lob und Herrlichkeit,

Weisheit und Dank,

Ehre und Macht und Stärke

unserem Gott in alle Ewigkeit. Amen.

13     Da fragte mich einer der Ältesten:

Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen,

und woher sind sie gekommen?

14     Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das musst du wissen.

Und er sagte zu mir:

Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen;

sie haben ihre Gewänder gewaschen

und im Blut des Lammes weiß gemacht.


ANTWORTPSALMEN

 

 

130.   Ps 23 (22),1-3.4.5.6

 

1        Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

2        Er lässt mich lagern auf grünen Auen

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

3        Er stillt mein Verlangen;

er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

 

4        Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,

ich fürchte kein Unheil;

denn du bist bei mir,

dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

 

5        Du deckst mir den Tisch

vor den Augen meiner Feinde.

Du salbst mein Haupt mit Öl,

du füllst mir reichlich den Becher.

 

6        Lauter Güte und Huld

werden mir folgen mein Leben lang,

und im Haus des Herrn

darf ich wohnen für lange Zeit.

 

Kehrvers 1:

Der Herr ist mein Hirte,

nichts wird mir fehlen.

 

 

131.   Ps 34 (33),2-3.4-5.6-7.8-9

 

2        Ich will den Herrn allezeit preisen;

immer sei sein Lob in meinem Mund.

3        Meine Seele rühme sich des Herrn;

die Armen sollen es hören und sich freuen.

 

4      Verherrlicht mit mir den Herrn,

lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.

5      Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,

er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

 

6      Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,

und ihr braucht nicht zu erröten.

7      Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.

Er half ihm aus all seinen Nöten.

 

8      Der Engel des Herrn umschirmt alle,

die ihn fürchten und ehren,

und er befreit sie.

9      Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;

wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!

 

Kehrvers 9a:

Kostet und seht, wie gütig der Herr ist!

 

 

132.   Ps 40 (39),2 u. 4ab.7-8a.8b-9.10

 

2      Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.

Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.

4ab   Er legte mir ein neues Lied in den Mund,

einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott.

 

7      An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen;

Brand- und Sündopfer forderst du nicht.

Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;

8a     darum sage ich: Ja, ich komme.

 

8b    In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.

9        Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,

deine Weisung trag’ ich im Herzen.

 

10      Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,

meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.

 

Kehrvers vgl. 8a.9b:

Ich komme, Herr, deinen Willen zu tun.

 

 

133.   Ps 78 (77),3-4a u. 7.23-24.25 u. 54

 

3      Was wir hörten und erfuhren,

was uns die Väter erzählten,

4a     das wollen wir unseren Kindern nicht verbergen,

7      damit sie ihr Vertrauen auf Gott setzen,

die Taten Gottes nicht vergessen

und seine Gebote bewahren.

 

23      Er gebot den Wolken droben

und öffnete die Tore des Himmels.

24     Er ließ Manna auf sie regnen als Speise,

er gab ihnen Brot vom Himmel.

 

25     Da aßen die Menschen Wunderbrot;

Gott gab ihnen Nahrung in Fülle.

54     Er brachte sie in sein heiliges Land,

in die Berge, die er erwarb mit mächtiger Hand.

 

Kehrvers 24b:

Der Herr gab ihnen Brot vom Himmel.

 

 

134.   Ps 110 (109),1.2.3.4

 

1      So spricht der Herr zu meinem Herrn:

Setze dich mir zur Rechten

und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße.

 

2      Vom Zion strecke der Herr das Zepter deiner Macht aus:

„Herrsche inmitten deiner Feinde!“

 

3      Dein ist die Herrschaft am Tage deiner Macht,

wenn du erscheinst in heiligem Schmuck;

ich habe dich gezeugt noch vor dem Morgenstern,

wie den Tau in der Frühe.

 

4      Der Herr hat geschworen, und nie wird’s ihn reuen:

Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchísedeks.

 

Kehrvers 4b:

Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchísedeks.

 

 

135.   Ps 116 (115),12-13.15-16.17-18

 

12     Wie kann ich dem Herrn all das vergelten,

was er mir Gutes getan hat?

13     Ich will den Kelch des Heils erheben

und anrufen den Namen des Herrn.

 

15     Kostbar ist in den Augen des Herrn

das Sterben seiner Frommen.

16     Ach Herr, ich bin doch dein Knecht,

dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd.

Du hast meine Fesseln gelöst.

 

17     Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen

und anrufen den Namen des Herrn.

18     Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen

offen vor seinem ganzen Volk.

 

Kehrvers 13:

Ich will den Kelch des Heils erheben

und anrufen den Namen des Herrn.

 

Oder vgl. 1 Kor 10,16:

 

Der Kelch des Segens

ist Teilhabe am Blut Christi.

 

 

136.   Ps 145 (144),10-11.15-16.17-18

 

10     Danken sollen dir, Herr, all deine Werke

und deine Frommen dich preisen.

11     Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,

sollen sprechen von deiner Macht.

 

15     Aller Augen warten auf dich

und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.

16     Du öffnest deine Hand

und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen.

 

17     Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,

voll Huld in all seinen Werken.

18     Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe,

allen, die zu ihm aufrichtig rufen.

 

Kehrvers vgl. 16a:

Herr, du öffnest deine Hand und sättigst uns.

 

 

137.   Ps 147,12-13.14-15.19-20

 

12     Jerusalem, preise den Herrn,

lobsinge, Zion, deinem Gott!

13     Denn er hat die Riegel deiner Tore fest gemacht,

die Kinder in deiner Mitte gesegnet.

 

14     Er verschafft deinen Grenzen Frieden

und sättigt dich mit bestem Weizen.

15     Er sendet sein Wort zur Erde,

rasch eilt sein Befehl dahin.

 

19     Er verkündet Jakob sein Wort,

Israel seine Gesetze und Rechte.

20     An keinem andern Volk hat er so gehandelt,

keinem sonst seine Rechte verkündet.

 

Kehrvers 12a:

Jerusalem, preise den Herrn!

 

Oder Joh 6,58c:

 

Wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.


HALLELUJA UND VERSE VOR DEM EVANGELIUM

 

 

138.   Joh 6,51a

(Halleluja. Halleluja.)

(So spricht der Herr:)

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist.

Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben.

(Halleluja.)

 

139.   Joh 6,56

(Halleluja. Halleluja.)

(So spricht der Herr:)

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,

der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.

(Halleluja.)

 

140.   Joh 6,57

(Halleluja. Halleluja.)

(So spricht der Herr:)

Wie mich der lebendige Vater gesandt hat

und wie ich durch den Vater lebe,

so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.

(Halleluja.)

 

141.   Vgl. Offb 1,5ab

(Halleluja. Halleluja.)

Jesus Christus, du bist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten.

Du liebst uns

und hast uns von unseren Sünden erlöst durch dein Blut.

(Halleluja.)

 

142.   Offb 5,9

(Halleluja. Halleluja.)

Würdig bist du, Herr, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen;

denn du wurdest geschlachtet

und hast uns mit deinem Blut für Gott erworben.

(Halleluja.)


EVANGELIEN

 

 

143.   Mk 14,12-16.22-25

 

Das ist mein Leib. Das ist mein Blut

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

12     Am ersten Tag der Ungesäuerten Brote,

an dem man das Paschalamm schlachtete,

sagten die Jünger zu Jesus:

Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?

13     Da schickte er zwei seiner Jünger voraus

und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt;

dort wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt.

Folgt ihm,

14         bis er in ein Haus hineingeht;

dann sagt zu dem Herrn des Hauses:

Der Meister lässt dich fragen:

Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern

das Paschalamm essen kann?

15     Und der Hausherr

wird euch einen großen Raum im Obergeschoss zeigen,

der schon für das Festmahl hergerichtet

und mit Polstern ausgestattet ist.

Dort bereitet alles für uns vor!

16     Die Jünger machten sich auf den Weg

und kamen in die Stadt.

Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte,

und bereiteten das Paschamahl vor.

22     Während des Mahls nahm Jesus das Brot,

und sprach den Lobpreis;

dann brach er das Brot,

reichte es ihnen

und sagte: Nehmt, das ist mein Leib.

23     Dann nahm er den Kelch,

sprach das Dankgebet,

reichte ihn den Jüngern

und sie tranken alle daraus.

24     Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut,

das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.

25     Amen, ich sage euch:

Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken

bis zu dem Tag,

an dem ich von neuem davon trinken werde im Reich Gottes.

 

 

144.   Mk 15,16-20a

 

Sie legten Jesus einen Purpurmantel an und setzten ihm eine Dornenkrone auf

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

16     Die Soldaten führten Jesus in den Palast hinein,

das heißt in das Prätórium,

und riefen die ganze Kohórte zusammen.

17     Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um

und flochten einen Dornenkranz;

den setzten sie ihm auf

18     und grüßten ihn:

Heil dir, König der Juden!

19     Sie schlugen ihn mit einem Stock auf den Kopf

und spuckten ihn an,

knieten vor ihm nieder

und huldigten ihm.

20a   Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten,

nahmen sie ihm den Purpurmantel ab

und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an.

 

 

145.   Lk 9,11b-17

 

Alle aßen und wurden satt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit

11b         redete Jesus zum Volk vom Reich Gottes

und heilte alle, die seine Hilfe brauchten.

12     Als der Tag zur Neige ging,

kamen die Zwölf zu ihm

und sagten: Schick die Menschen weg,

damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen,

dort Unterkunft finden und etwas zu essen bekommen;

denn wir sind hier an einem abgelegenen Ort.

13     Er antwortete: Gebt ihr ihnen zu essen!

Sie sagten: Wir haben nicht mehr

als fünf Brote und zwei Fische;

wir müssten erst weggehen und für alle diese Leute Essen kaufen.

14     Es waren etwa fünftausend Männer.

Er erwiderte seinen Jüngern:

Sagt ihnen, sie sollen sich

in Gruppen zu ungefähr fünfzig zusammensetzen.

15     Die Jünger taten, was er ihnen sagte,

und veranlassten, dass sich alle setzten.

16     Jesus aber nahm die fünf Brote und die zwei Fische,

blickte zum Himmel auf,

segnete sie und brach sie;

dann gab er sie den Jüngern,

damit sie diese an die Leute austeilten.

17     Und alle aßen und wurden satt.

Als man die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelte,

waren es zwölf Körbe voll.

 

 

146.   Lk 22,39-44

 

Sein Schweiß wurde wie Blut

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit

39         verließ Jesus die Stadt

und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg;

seine Jünger folgten ihm.

40     Als er dort war, sagte er zu ihnen:

Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet!

41     Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit,

kniete nieder und betete:

42         Vater, wenn du willst,

nimm diesen Kelch von mir!

Aber nicht mein,

sondern dein Wille soll geschehen.

43     Da erschien ihm ein Engel vom Himmel

und gab ihm neue Kraft.

44     Und er betete in seiner Angst noch inständiger,

und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte.

 

 

147.   Lk 24,13-35

 

Sie erkannten ihn, als er das Brot brach

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

13     Am ersten Tag der Woche

waren zwei von den Jüngern Jesu

auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus,

das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.

14     Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.

15     Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten,

kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.

16     Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen,

so dass sie ihn nicht erkannten.

17     Er fragte sie: Was sind das für Dinge,

über die ihr auf dem Weg miteinander redet?

Da blieben sie traurig stehen,

18     und der eine von ihnen - er hieß Kléopas - antwortete ihm:

Bist du so fremd in Jerusalem,

dass du als Einziger nicht weiß,

was in diesen Tagen dort geschehen ist?

19     Er fragte sie: Was denn?

Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret.

Er war ein Prophet,

mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.

20     Doch unsere Hohenpriester und Führer

haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.

21     Wir aber hatten gehofft,

dass er der sei, der Israel erlösen werde.

Und dazu ist heute schon der dritte Tag,

seitdem das alles geschehen ist.

22     Aber nicht nur das:

Auch einige Frauen aus unserem Kreis

haben uns in große Aufregung versetzt.

Sie waren in der Frühe beim Grab,

23           fanden aber seinen Leichnam nicht.

Als sie zurückkamen,

erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen

und hätten gesagt, er lebe.

24     Einige von uns gingen dann zum Grab

und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten;

ihn selbst aber sahen sie nicht.

25     Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht?

Wie schwer fällt es euch,

alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.

26     Musste nicht der Messias all das erleiden

um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?

27     Und er legte ihnen dar,

ausgehend von Mose und allen Propheten,

was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.

28     So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren.

Jesus tat, als wolle er weitergehen,

29     aber sie drängten ihn

und sagten: Bleib doch bei uns;

denn es wird bald Abend,

der Tag hat sich schon geneigt.

Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.

30     Und als er mit ihnen bei Tisch war,

nahm er das Brot,

sprach den Lobpreis,

brach das Brot und gab es ihnen.

31     Da gingen ihnen die Augen auf

und sie erkannten ihn;

dann sahen sie ihn nicht mehr.

32     Und sie sagten zueinander:

Brannte uns nicht das Herz in der Brust,

als er unterwegs mit uns redete

und uns den Sinn der Schrift erschloss?

33     Noch in derselben Stunde brachen sie auf

und kehrten nach Jerusalem zurück

und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.

34     Diese sagten:

Der Herr ist wirklich auferstanden

und ist dem Simon erschienen.

35     Da erzählten auch sie,

was sie unterwegs erlebt

und wie sie ihn erkannt hatten,

als er das Brot brach.

 

 

147a.   Kurzfassung: Lk 24,13-16.28-35

 

Sie erkannten ihn, als er das Brot brach

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

13     Am ersten Tag der Woche

waren zwei von den Jüngern Jesu

auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus,

das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.

14     Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.

15     Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten,

kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.

16     Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen,

so dass sie ihn nicht erkannten.

28     So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren.

Jesus tat, als wolle er weitergehen,

29     aber sie drängten ihn

und sagten: Bleib doch bei uns;

denn es wird bald Abend,

der Tag hat sich schon geneigt.

Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.

30     Und als er mit ihnen bei Tisch war,

nahm er das Brot,

sprach den Lobpreis,

brach das Brot und gab es ihnen.

31     Da gingen ihnen die Augen auf

und sie erkannten ihn;

dann sahen sie ihn nicht mehr.

32     Und sie sagten zueinander:

Brannte uns nicht das Herz in der Brust,

als er unterwegs mit uns redete

und uns den Sinn der Schrift erschloss?

33     Noch in derselben Stunde brachen sie auf

und kehrten nach Jerusalem zurück

und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.

34     Diese sagten:

Der Herr ist wirklich auferstanden

und ist dem Simon erschienen.

35     Da erzählten auch sie,

was sie unterwegs erlebt

und wie sie ihn erkannt hatten,

als er das Brot brach.

 

 

148.   Joh 6,1-15

 

Er teilte an die Menge aus, so viel sie haben wollten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit

1             ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa,

der auch See von Tibérias heißt.

2      Eine große Menschenmenge folgte ihm,

weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.

3      Jesus stieg auf den Berg

und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder.

4      Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe.

5      Als Jesus aufblickte

und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen,

fragte er Philíppus: Wo sollen wir Brot kaufen,

damit diese Leute zu essen haben?

6      Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen;

denn er selbst wusste, was er tun wollte.

7      Philíppus antwortete ihm:

Brot für zweihundert Denáre reicht nicht aus,

wenn jeder von ihnen

auch nur ein kleines Stück bekommen soll.

8      Einer seiner Jünger,

Andreas, der Bruder des Simon Petrus,

sagte zu ihm:

9      Hier ist ein kleiner Junge,

der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische;

doch was ist das für so viele!

10     Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen!

Es gab dort nämlich viel Gras.

Da setzten sie sich;

es waren etwa fünftausend Männer.

11     Dann nahm Jesus die Brote,

sprach das Dankgebet

und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten;

ebenso machte er es mit den Fischen,

12     Als die Menge satt war,

sagte er zu seinen Jüngern:

Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke,

damit nichts verdirbt.

13     Sie sammelten

und füllten zwölf Körbe mit den Stücken,

die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren.

14     Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte,

sagten sie: Das ist wirklich der Prophet,

der in die Welt kommen soll.

15     Da erkannte Jesus,

dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen

und zum König zu machen.

Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück,

er allein.

 

 

149.   Joh 6,24b-35

 

Wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit

24b   stiegen die Leute in die Boote, fuhren nach Kafárnaum und suchten Jesus.

25     Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden,

fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?

26     Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch:

Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt,

sondern weil ihr von den Broten gegessen habt

und satt geworden seid.

27     Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt,

sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt

und die der Menschensohn euch geben wird.

Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.

28     Da fragten sie ihn:

Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen?

29     Jesus antwortete ihnen:

Das ist das Werk Gottes,

dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

30     Sie entgegneten ihm:

Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben?

Was tust du?

31     Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen,

wie es in der Schrift heißt:

Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.

32     Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch:

Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben,

sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.

33     Denn das Brot, das Gott gibt,

kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben.

34     Da baten sie ihn:

Herr, gib uns immer dieses Brot!

35     Jesus antwortete ihnen:

Ich bin das Brot des Lebens;

wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern

und wer an mich glaubt,

wird nie mehr Durst haben.

 

 

150.   Joh 6,41-51

 

Ich bin das Brot. das vom Himmel herabgekommen ist

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit

41         murrten die Juden gegen Jesus,

weil er gesagt hatte:

Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

42     Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs,

dessen Vater und Mutter wir kennen?

Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen?

43     Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht!

44     Niemand kann zu mir kommen,

wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt;

und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

45     Bei den Propheten heißt es:

Und alle werden Schüler Gottes sein.

Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt,

wird zu mir kommen.

46     Niemand hat den Vater gesehen

außer dem, der von Gott ist;

nur er hat den Vater gesehen.

47     Amen, amen, ich sage euch:

Wer glaubt, hat das ewige Leben.

48     Ich bin das Brot des Lebens.

49     Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen

und sind gestorben.

50     So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt:

Wenn jemand davon isst,

wird er nicht sterben.

51     Ich bin das lebendige Brot,

das vom Himmel herabgekommen ist.

Wer von diesem Brot isst,

wird in Ewigkeit leben.

Das Brot, das ich geben werde,

ist mein Fleisch

ich gebe es hin für das Leben der Welt.

 

 

151.   Joh 6,51-58

 

Mein Fleisch ist eine wahre Speise, und mein Blut ist ein wahrer Trank

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:

51     Ich bin das lebendige Brot,

das vom Himmel herabgekommen ist.

Wer von diesem Brot isst,

wird in Ewigkeit leben.

Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch,

ich gebe es hin für das Leben der Welt.

52     Da stritten sich die Juden

und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?

53     Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch:

Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst

und sein Blut nicht trinkt,

habt ihr das Leben nicht in euch.

54     Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,

hat das ewige Leben,

und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

55     Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise

und mein Blut ist wirklich ein Trank.

56     Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,

der bleibt in mir

und ich bleibe in ihm.

57     Wie mich der lebendige Vater gesandt hat

und wie ich durch den Vater lebe,

so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.

58     Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

Mit ihm ist es nicht

wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben;

sie sind gestorben.

Wer aber dieses Brot isst,

wird leben in Ewigkeit.

 

 

152.   Joh 19,31-37

 

Ein Soldat öffnete die Seite Jesu, und sogleich flosst Blut und Wasser heraus

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

31     Weil Rüsttag war

und die Körper während des Sabbats

nicht am Kreuz bleiben sollten,

baten die Juden Pilatus,

man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen

und ihre Leichen dann abnehmen;

denn dieser Sabbat war ein hoher Feiertag.

32     Also kamen die Soldaten

und zerschlugen dem ersten die Beine,

dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war.

33     Als sie aber zu Jesus kamen

und sahen, dass er schon tot war,

zerschlugen sie ihm die Beine nicht,

34     sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite,

und sogleich floss Blut und Wasser heraus.

35     Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt,

und sein Zeugnis ist wahr.

Und er weiß, dass er Wahres berichtet,

damit auch ihr glaubt.

36     Denn das ist geschehen,

damit sich das Schriftwort erfüllte:

Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen.

37     Und ein anderes Schriftwort sagt:

Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.

 

 

153.   Joh 21,1-14

 

Jesus nahm das Brot und gab es ihnen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit

1           offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal.

Es war am See von Tibérias.

und er offenbarte sich in folgender Weise.

2      Simon Petrus, Thomas, genannt Dídymus - Zwilling -,

Natánaël aus Kana in Galiläa,

die Söhne des Zebedäus

und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.

3      Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen.

Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit.

Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot.

Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.

4      Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer.

Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.

5      Jesus sagte zu ihnen:

Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen?

Sie antworteten ihm: Nein.

6      Er aber sagte zu ihnen:

Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus,

und ihr werdet etwas fangen.

Sie warfen das Netz aus

und konnten es nicht wieder einholen,

so voller Fische war es.

7      Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus:

Es ist der Herr!

Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei,

gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war,

und sprang in den See.

8      Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot

- sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt,

nur etwa zweihundert Ellen -

und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.

9      Als sie an Land gingen,

sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer

und darauf Fisch und Brot.

10     Jesus sagte zu ihnen:

Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt.

11     Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land.

Es war mit einhundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt,

und obwohl es so viele waren,

zerriss das Netz nicht.

12     Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst!

Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du?

Denn sie wussten, dass es der Herr war.

13     Jesus trat heran,

nahm das Brot und gab es ihnen,

ebenso den Fisch.

14     Dies war schon das dritte Mal,

dass Jesus sich den Jüngern offenbarte,

seit er von den Toten auferstanden war.

 


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AUS DER VOTIvmesse

vom HEILIGSTEn HERZEn JESU

 

 

LESUNGEN AUS DEM ALTEN TESTAMENT

 

 

154.   Ex 34,4b-7a.8-9

 

Der Herr ist ein barmherziger und gnädiger Gott

 

Lesung

aus dem Buch Éxodus.

In jenen Tagen

4b         stand Mose am Morgen zeitig auf

und ging auf den Sinai hinauf,

wie es ihm der Herr aufgetragen hatte.

Die beiden steinernen Tafeln nahm er mit.

5      Der Herr aber stieg in der Wolke herab

und stellte sich dort neben ihn hin.

Er rief den Namen Jahwe aus.

6      Der Herr ging an ihm vorüber

und rief: Jahwe ist ein barmherziger und gnädiger Gott,

langmütig,

reich an Huld und Treue:

7a      Er bewahrt Tausenden Huld,

nimmt Schuld, Frevel und Sünde weg.

8      Sofort verneigte sich Mose bis zur Erde

und warf sich zu Boden.

9      Er sagte: Wenn ich deine Gnade gefunden habe, mein Herr,

dann ziehe doch mein Herr mit uns.

Es ist zwar ein störrisches Volk,

doch vergib uns unsere Schuld und Sünde

und lass uns dein Eigentum sein!

 

 

155.   Dtn 7,6-11

 

Dich hat der Herr, dein Gott, auserwählt

 

Lesung

     aus dem Buch Deuteronómium.

       Mose sprach zum Volk;

er sagte:

6           Du bist ein Volk,

das dem Herrn, deinem Gott, heilig ist.

Dich hat der Herr, dein Gott, ausgewählt,

damit du unter allen Völkern, die auf der Erde leben,

das Volk wirst, das ihm persönlich gehört.

7      Nicht weil ihr zahlreicher als die anderen Völker wäret,

hat euch der Herr ins Herz geschlossen und ausgewählt;

ihr seid das kleinste unter allen Völkern.

8      Weil der Herr euch liebt

und weil er den Schwur achtet,

den er euren Vätern geleistet hat,

deshalb hat der Herr euch mit starker Hand herausgeführt

und euch aus dem Sklavenhaus freigekauft,

aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten.

9      Daran sollst du erkennen:

Jahwe, dein Gott, ist der Gott;

er ist der treue Gott;

noch nach tausend Generationen achtet er auf den Bund

und erweist denen seine Huld, die ihn lieben

und auf seine Gebote achten.

10     Denen aber, die ihm feind sind,

vergilt er sofort

und tilgt einen jeden aus;

er zögert nicht, wenn einer ihm feind ist,

sondern vergilt ihm sofort.

11     Deshalb sollst du auf das Gebot achten,

auf die Gesetze und Rechtsvorschriften,

auf die ich dich heute verpflichte,

und du sollst sie halten.

 

 

156.   Dtn 10,12-22

 

Gott hat die Väter geliebt und euch, ihre Nachkommen

 

Lesung

aus dem Buch Deuteronómium.

Mose sprach zum Volk;

er sagte:

12            Und nun, Israel,

was fordert der Herr, dein Gott, von dir außer dem einen:

dass du den Herrn, deinen Gott, fürchtest,

indem du auf allen seinen Wegen gehst,

ihn liebst

und dem Herrn, deinem Gott,

mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele dienst;

13     dass du ihn fürchtest,

indem du auf die Gebote des Herrn und seine Gesetze achtest,

auf die ich dich heute verpflichte.

Dann wird es dir gut gehen.

14     Sieh, dem Herrn, deinem Gott, gehören der Himmel,

der Himmel über den Himmeln,

die Erde und alles, was auf ihr lebt.

15     Doch nur deine Väter hat der Herr ins Herz geschlossen,

nur sie hat er geliebt.

Und euch, ihre Nachkommen,

hat er später unter allen Völkern ausgewählt,

wie es sich heute zeigt.

16     Ihr sollt die Vorhaut eures Herzens beschneiden

und nicht länger halsstarrig sein.

17     Denn der Herr, euer Gott, ist der Gott über den Göttern

und der Herr über den Herren.

Er ist der große Gott,

der Held und der Furchterregende.

Er lässt kein Ansehen gelten und nimmt keine Bestechung an.

18      Er verschafft Waisen und Witwen ihr Recht.

Er liebt die Fremden und gibt ihnen Nahrung und Kleidung

19     - auch ihr sollt die Fremden lieben,

denn ihr seid Fremde in Ägypten gewesen.

20     Du sollst den Herrn, deinen Gott, fürchten.

Ihm sollst du dienen,

an ihm sollst du dich festhalten,

bei seinem Namen sollst du schwören.

21     Er ist dein Lobgesang, er ist dein Gott.

Für dich hat er das Große und Furchterregende getan,

das du mit eigenen Augen gesehen hast.

22     Als deine Vorfahren nach Ägypten zogen,

waren sie nur siebzig an der Zahl;

jetzt aber hat der Herr, dein Gott,

dich so zahlreich gemacht wie die Sterne am Himmel.

 

 

157.   Jes 49,13-15

 

Ich vergesse dich nicht

 

Lesung

aus dem Buch Jesája.

13     Jubelt, ihr Himmel, jauchze, o Erde,

freut euch, ihr Berge!

Denn der Herr hat sein Volk getröstet

und sich der Armen erbarmt.

14     Doch Zion sagt: Der Herr hat mich verlassen,

Gott hat mich vergessen.

15     Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen,

eine Mutter ihren leiblichen Sohn?

Und selbst wenn sie ihn vergessen würde:

ich vergesse dich nicht

- Spruch des Herrn.

 

 

158.   Jer 31,1-4

 

Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt

 

Lesung

aus dem Buch Jeremía.

1      In jener Zeit – Spruch des Herrn –

werde ich der Gott aller Stämme Israels sein,

und sie werden mein Volk sein.

2      So spricht der Herr:

Gnade fand in der Wüste das Volk,

das vom Schwert verschont blieb;

Israel zieht zum Ort seiner Ruhe.

3      Aus der Ferne ist ihm der Herr erschienen:

Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt,

darum habe ich dir so lange die Treue bewahrt.

4      Ich baue dich wieder auf,

du sollst neu gebaut werden, Jungfrau Israel.

Du sollst dich wieder schmücken mit deinen Pauken,

sollst ausziehen im Reigen der Fröhlichen.

 

 

159.   Ez 34,11-16

 

Ich werde meine Schafe auf die Weide führen, ich werde sie ruhen lassen

 

Lesung

aus dem Buch Ezéchiel.

11     So spricht Gott, der Herr:

Jetzt will ich meine Schafe selber suchen

und mich selber um sie kümmern.

12     Wie ein Hirt sich um die Tiere seiner Herde kümmert,

an dem Tag,

an dem er mitten unter den Schafen ist, die sich verirrt haben,

so kümmere ich mich um meine Schafe

und hole sie zurück von all den Orten,

wohin sie sich am dunklen, düsteren Tag zerstreut haben.

13     Ich führe sie aus den Völkern heraus,

ich hole sie aus den Ländern zusammen

und bringe sie in ihr Land.

Ich führe sie in den Bergen Israels auf die Weide,

in den Tälern und an allen bewohnten Orten des Landes.

14     Auf gute Weide will ich sie führen,

im Bergland Israels werden ihre Weideplätze sein.

Dort sollen sie auf guten Weideplätzen lagern,

auf den Bergen Israels sollen sie fette Weide finden.

15     Ich werde meine Schafe auf die Weide führen,

ich werde sie ruhen lassen – Spruch Gottes, des Herrn.

16     Die verloren gegangenen Tiere will ich suchen,

die vertriebenen zurückbringen,

die verletzten verbinden,

die schwachen kräftigen, die fetten und starken behüten.

Ich will ihr Hirt sein

und für sie sorgen, wie es recht ist.

 

 

160.   Hos 11,1.3-4.8c-9

 

Das Herz dreht sich mir um

 

Lesung

aus dem Buch Hoséa.

So spricht der Herr:

1      Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb,

ich rief meinen Sohn aus Ägypten.

3      Ich war es, der Éfraim gehen lehrte,

ich nahm ihn auf meine Arme.

Sie aber haben nicht erkannt,

dass ich sie heilen wollte.

4      Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich,

mit den Ketten der Liebe.

Ich war da für sie wie die Eltern,

die den Säugling an ihre Wangen heben.

Ich neigte mich ihm zu und gab ihm zu essen.

8c     Mein Herz wendet sich gegen mich,

mein Mitleid lodert auf.

9      Ich will meinen glühenden Zorn nicht vollstrecken

und Éfraim nicht noch einmal vernichten.

Denn ich bin Gott, nicht ein Mensch,

der Heilige in deiner Mitte.

Darum komme ich nicht in der Hitze des Zorns.


LESUNGEN AUS DEM NEUEN TESTAMENT

 

 

161.   Röm 5,5-11

 

Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist

 

Lesung

aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer.

Brüder!

5      Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen;

denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen

durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

6      Christus ist schon zu der Zeit,

da wir noch schwach und gottlos waren,

für uns gestorben.

7      Dabei wird nur schwerlich jemand für einen Gerechten sterben;

vielleicht wird er jedoch

für einen guten Menschen sein Leben wagen.

8      Gott aber hat seine Liebe zu uns darin erwiesen,

dass Christus für uns gestorben ist,

als wir noch Sünder waren.

9      Nachdem wir jetzt

durch sein Blut gerecht gemacht sind,

werden wir durch ihn erst recht

vor dem Gericht Gottes gerettet werden.

10     Da wir mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes,

als wir noch Feinde waren,

werden wir erst recht, nachdem wir versöhnt sind,

gerettet werden durch sein Leben.

11     Mehr noch,

wir rühmen uns Gottes,

durch Jesus Christus, unseren Herrn,

durch den wir jetzt schon die Versöhnung empfangen haben.

 

 

162.   Eph 1,3-10

 

Er hat uns reich beschenkt

 

Lesung

aus dem Brief des Apostels Paulus an die Épheser.

3      Gepriesen sei Gott,

der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus:

Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet

durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

4      Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt,

damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;

5      er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt,

seine Söhne zu werden durch Jesus Christus

und zu ihm zu gelangen nach seinem gnädigen Willen,

6      zum Lob seiner herrlichen Gnade.

Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;

7      durch sein Blut haben wir die Erlösung,

die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.

8      Durch sie hat er uns reich beschenkt

mit aller Weisheit und Einsicht

9        und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan,

wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat:

10      die Fülle der Zeiten heraufzuführen in Christus

und alles, was im Himmel und auf Erden ist,

in ihm zu vereinen.

 

 

163.   Eph 3,8-12

 

Den Heiden den unergründlichen Reichtum verkündigen

 

Lesung

aus dem Brief des Apostels Paulus an die Épheser.

Brüder!

8      Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen,

wurde diese Gnade geschenkt:

Ich soll den Heiden

als Evangelium

den unergründlichen Reichtum Christi verkündigen

9      und enthüllen, wie jenes Geheimnis Wirklichkeit geworden ist,

das von Ewigkeit her

in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war.

10     So sollen jetzt

die Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs

durch die Kirche Kenntnis erhalten

von der vielfältigen Weisheit Gottes,

11     nach dem ewigen Plan,

den er durch Christus Jesus, unsern Herrn, ausgeführt hat.

12     In ihm haben wir den freien Zugang

durch das Vertrauen, das der Glaube an ihn schenkt.

 

 

164.   Eph 3,14-19

 

Die Liebe Christi, die alles übersteigt, verstehen

 

Lesung

aus dem Brief des Apostels Paulus an die Épheser.

Brüder!

14     Ich beuge meine Knie vor dem Vater,

15         nach dessen Namen

jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden benannt wird,

16     und bitte,

er möge euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit

schenken,

dass ihr in eurem Innern

durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt.

17     Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen.

In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet,

18         sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein,

die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen

19     und die Liebe Christi zu verstehen,

die alle Erkenntnis übersteigt.

So werdet ihr mehr und mehr

von der ganzen Fülle Gottes erfüllt.

 

 

165.   Phil 1,8-11

 

Mit der herzlichen Liebe, die Christus Jesus zu euch hat

 

Lesung

aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philípper.

Brüder!

8        Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne

mit der herzlichen Liebe, die Christus Jesus zu euch hat.

9      Und ich bete darum,

dass eure Liebe immer noch reicher

an Einsicht und Verständnis wird,

10     damit ihr beurteilen könnt, worauf es ankommt.

Dann werdet ihr rein und ohne Tadel sein für den Tag Christi,

11     reich an der Frucht der Gerechtigkeit, die Jesus Christus gibt,

zur Ehre und zum Lob Gottes.

 

 

166.   1 Joh 4,7-16

 

Gott hat uns zuerst geliebt

 

Lesung

aus dem ersten Johannesbrief.

7      Liebe Brüder, wir wollen einander lieben;

denn die Liebe ist aus Gott,

und jeder, der liebt, stammt von Gott

und erkennt Gott.

8      Wer nicht liebt,

hat Gott nicht erkannt;

denn Gott ist die Liebe.

9        Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart,

dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat,

damit wir durch ihn leben.

10     Nicht darin besteht die Liebe,

dass wir Gott geliebt haben,

sondern dass er uns geliebt

und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.

11      Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat,

müssen auch wir einander lieben.

12      Niemand hat Gott je geschaut;

wenn wir einander lieben,

bleibt Gott in uns

und seine Liebe ist in uns vollendet.

13      Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben

und er in uns bleibt:

Er hat uns von seinem Geist gegeben.

14     Wir haben gesehen und bezeugen,

dass der Vater den Sohn gesandt hat

als den Retter der Welt.

15     Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist,

in dem bleibt Gott,

und er bleibt in Gott.

16     Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt

und gläubig angenommen.

Gott ist die Liebe,

und wer in der Liebe bleibt,

bleibt in Gott

und Gott bleibt in ihm.

 

 

167.   Offb 3,14b.20-22

 

Ich werde mit ihm Mahl halten und er mit mir

 

Lesung

aus der Offenbarung des Johannes.

14b   So spricht Er, der „Amen“ heißt,

der treue und zuverlässige Zeuge,

der Anfang der Schöpfung Gottes:

20     Ich stehe vor der Tür und klopfe an.

Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet,

bei dem werde ich eintreten

und wir werden Mahl halten,

ich mit ihm und er mit mir.

21     Wer siegt,

der darf mit mir auf meinem Thron sitzen,

so wie auch ich gesiegt habe

und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.

Wer Ohren hat,

der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.

 

 

168.   Offb 5,6-12

 

Du hast mit deinem Blut Menschen für Gott gekauft

 

Lesung

aus der Offenbarung des Johannes.

6        Ich, Johannes, sah:

Zwischen dem Thron und den vier Lebewesen

und mitten unter den Ältesten stand ein Lamm;

es sah aus wie geschlachtet

und hatte sieben Hörner und sieben Augen;

die Augen sind die sieben Geister Gottes,

die über die ganze Erde ausgesandt sind.

7      Das Lamm trat heran

und empfing das Buch

aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß.

8        Als es das Buch empfangen hatte,

fielen die vier Lebewesen

und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder;

alle trugen Harfen und goldene Schalen voll von Räucherwerk;

das sind die Gebete der Heiligen.

9      Und sie sangen ein neues Lied.

Würdig bist du,

das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen;

denn du wurdest geschlachtet

und hast mit deinem Blut

Menschen für Gott erworben

aus allen Stämmen und Sprachen,

aus allen Nationen und Völkern

10     und du hast sie für unsern Gott

zu Königen und zu Priestern gemacht;

und sie werden auf der Erde herrschen.

11     Ich sah

und ich hörte die Stimme von vielen Engeln

rings um den Thron und um die Lebewesen und die Ältesten;

die Zahl der Engel war zehntausendmal zehntausend

und tausendmal tausend.

12     Sie riefen mit lauter Stimme:

Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde,

Macht zu empfangen,

Reichtum und Weisheit,

Kraft und Ehre,

Herrlichkeit und Lob.


ANTWORTPSALMEN

 

 

169.   Jes 12,2-3.4bcd.5-6

 

2      Gott ist meine Rettung;

ihm will ich vertrauen und niemals verzagen.

Denn meine Stärke und mein Lied ist der Herr.

Er ist für mich zum Retter geworden.

3      Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude

aus den Quellen des Heils.

 

4bcd  Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!

Macht seine Taten unter den Völkern bekannt,

verkündet: Sein Name ist groß und erhaben!

 

5        Preist den Herrn, denn herrliche Taten hat er vollbracht;

auf der ganzen Erde soll man es wissen.

6        Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von Zion;

denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels.

 

Kehrvers 3:

Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude

aus den Quellen des Heils.

 

 

170.   Ps 23 (22),1-3.4.5.6

 

1      Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

2        Er lässt mich lagern auf grünen Auen

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

3        Er stillt mein Verlangen;

er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

 

4        Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,

ich fürchte kein Unheil;

denn du bist bei mir,

dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

 

5      Du deckst mir den Tisch

vor den Augen meiner Feinde.

Du salbst mein Haupt mit Öl,

du füllst mir reichlich den Becher.

 

6        Lauter Güte und Huld

werden mir folgen mein Leben lang,

und im Haus des Herrn

darf ich wohnen für lange Zeit.

 

Kehrvers 1:

Der Herr ist mein Hirte,

nichts wird mir fehlen.

 

 

171.   Ps 25 (24),4-5ab.6 u. 7b.8-9.10 u. 14

 

4        Zeige mir, Herr, deine Wege,

lehre mich deine Pfade!

5ab   Führe mich in deiner Treue und lehre mich,

denn du bist der Gott meines Heiles.

 

6      Denk an dein Erbarmen, Herr,

und an die Taten deiner Huld;

denn sie bestehen seit Ewigkeit.

7b      In deiner Huld denk an mich, Herr,

denn du bist gütig.

 

8        Gut und gerecht ist der Herr,

darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.

9        Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,

die Gebeugten lehrt er seinen Weg.

 

10      Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue

denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.

14      Die sind Vertraute des Herrn, die ihn fürchten;

er weiht sie ein in seinen Bund.

 

Kehrvers 6ab:

Denk an dein Erbarmen, Herr,

und an die Taten deiner Huld!

 

 

172.   Ps 33 (32),1-2.4-5.11-12.18-19.20-21

 

1      Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn;

für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben.

2      Preist den Herrn mit der Zither,

spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!

 

4        Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig,

all sein Tun ist verlässlich.

5        Er liebt Gerechtigkeit und Recht,

die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

 

11      Der Ratschluss des Herrn bleibt ewig bestehen,

die Pläne seines Herzens überdauern die Zeiten.

12      Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,

die Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.

 

18     Das Auge des Herrn ruht auf allen,

die ihn fürchten und ehren,

die nach seiner Güte ausschaun;

19      denn er will sie dem Tod entreißen

und in der Hungersnot ihr Leben erhalten.

 

20      Unsre Seele hofft auf den Herrn,

er ist für uns Schild und Hilfe.

21      Ja, an ihm freut sich unser Herz,

wir vertrauen auf seinen heiligen Namen.

 

Kehrvers 5b:

Die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

 

 

173.   Ps 34 (33),2-3.4-5.6-7

 

2        Ich will den Herrn allezeit preisen;

immer sei sein Lob in meinem Mund.

3      Meine Seele rühme sich des Herrn;

die Armen sollen es hören und sich freuen.

 

4      Verherrlicht mit mir den Herrn,

lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.

5      Ich suchte den Herrn und er hat mich erhört,

er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

 

6      Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten

und ihr braucht nicht zu erröten.

7      Da ist ein Armer; er rief und der Herr erhörte ihn.

Er half ihm aus all seinen Nöten.

 

Kehrvers 9a:

Kostet und seht, wie gütig der Herr ist.

 

 

174.   Ps 103 (102),1-2.3-4.6-7.8 u. 10

 

1      Lobe den Herrn, meine Seele,

und alles in mir seinen heiligen Namen!

2      Lobe den Herrn, meine Seele,

und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

 

3      der dir all deine Schuld vergibt

und all deine Gebrechen heilt;

4      der dein Leben vor dem Untergang rettet

und dich mit Huld und Erbarmen krönt.

 

6      Der Herr vollbringt Taten des Heiles,

Recht verschafft er allen Bedrängten.

7      Er hat Mose seine Wege kundgetan,

den Kindern Israels seine Werke.

 

8      Der Herr ist barmherzig und gnädig,

langmütig und reich an Güte.

10     Er handelt an uns nicht nach unsern Sünden

und vergilt uns nicht nach unsrer Schuld.

 

Kehrvers 17:

Die Huld des Herrn währt immer und ewig

für alle, die ihn fürchten und ehren.


HALLELUJA UND VERSE VOR DEM EVANGELIUM

 

 

175.   Vgl. Mt 11,25

 

(Halleluja. Halleluja.)

Sei gepriesen, Herr des Himmels und der Erde;

du hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.

(Halleluja.)

 

176.   Mt 11,28

 

(Halleluja. Halleluja.)

(So spricht der Herr:)

Kommt alle zu mir,

die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.

Ich werde euch Ruhe verschaffen.

(Halleluja.)

 

177.   Mt 11,29ab

 

(Halleluja. Halleluja.)

(So spricht der Herr:)

Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir.

Denn ich bin gütig und von Herzen demütig.

(Halleluja.)

 

178.   Joh 10,14

 

(Halleluja. Halleluja.)

(So spricht der Herr:)

Ich bin der gute Hirt;

ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.

(Halleluja.)

 

179.   Joh 15,9

 

(Halleluja. Halleluja.)

(So spricht der Herr:)

Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt.

Bleibt in meiner Liebe!

(Halleluja.)

 

180.   Vgl. 1 Joh 4,10b

 

(Halleluja. Halleluja.)

Gott hat uns geliebt

und seinen Sohn gesandt als Sühne für unsere Sünden.

((Halleluja.)


EVANGELIEN

 

 

181.   Mt 11,25-30

 

Ich bin gütig und selbstlos

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

25     In jener Zeit sprach Jesus:

Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde,

weil du all das den Weisen und Klugen verborgen,

den Unmündigen aber offenbart hast.

26     Ja, Vater,

so hat es dir gefallen.

27     Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden;

niemand kennt den Sohn,

nur der Vater,

und niemand kennt den Vater,

nur der Sohn

und der, dem es der Sohn offenbaren will.

28     Kommt alle zu mir,

die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.

Ich werde euch Ruhe verschaffen.

29     Nehmt mein Joch auf euch

und lernt von mir;

denn ich bin gütig und von Herzen demütig;

so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

30     Denn mein Joch drückt nicht

und meine Last ist leicht.

 

 

182.   Lk 15,1-10

 

Im Himmel wird Freude herrschen

über einen einzigen Sünder, der umkehrt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit

1             kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus,

um ihn zu hören.

2      Die Pharisäer und Schriftgelehrten empörten sich darüber

und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab

und isst sogar mit ihnen.

3      Da erzählte er ihnen ein Gleichnis

4      und sagte: Wenn einer von euch hundert Schafe hat

und eins davon verliert,

lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück

und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?

5      Und wenn er es gefunden hat,

nimmt er es voll Freude auf die Schultern,

6      und wenn er nach Hause kommt,

ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen

und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir;

ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war.

7      Ich sage euch:

Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen

über einen einzigen Sünder, der umkehrt,

als über neunundneunzig Gerechte,

die es nicht nötig haben umzukehren.

8      Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat

und eine davon verliert,

zündet sie dann nicht eine Lampe an,

fegt das ganze Haus

und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet?

9      Und wenn sie es gefunden hat,

ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen

und sagt: Freut euch mit mir;

ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich verloren hatte.

10     Ich sage euch:

Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes

Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.

 

 

183.   Lk 15,1-3.11-32

 

Das Gleichnis von der Liebe des Vaters

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

In jener Zeit

1             kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus,

um ihn zu hören.

2      Die Pharisäer und Schriftgelehrten empörten sich darüber

und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab

und isst sogar mit ihnen.

3      Da erzählte er ihnen ein Gleichnis

11     und sagte: Ein Mann hatte zwei Söhne.

12     Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater:

Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht.

Da teilte der Vater das Vermögen auf.

13     Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen

und zog in ein fernes Land.

Dort führte er ein zügelloses Leben

und verschleuderte sein Vermögen.

14     Als er alles durchgebracht hatte,

kam eine große Hungersnot über das Land

und es ging ihm sehr schlecht.

15     Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf;

der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.

16     Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt,

die die Schweine fraßen;

aber niemand gab ihm davon.

17     Da ging er in sich

und sagte:

Wie viele Tagelöhner meines Vaters

haben mehr als genug zu essen

und ich komme hier vor Hunger um.

18     Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen

und zu ihm sagen: Vater,

ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.

19     Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein;

mach mich zu einem deiner Tagelöhner.

20     Dann brach er auf und ging zu seinem Vater.

Der Vater sah ihn schon von weitem kommen

und er hatte Mitleid mit ihm.

Er lief dem Sohn entgegen,

fiel ihm um den Hals und küsste ihn.

21     Da sagte der Sohn: Vater,

ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt;

ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.

22     Der Vater aber sagte zu seinen Knechten:

Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an,

steckt ihm einen Ring an die Hand und zieht ihm Schuhe an.

23     Bringt das Mastkalb her und schlachtet es;

wir wollen essen und fröhlich sein.

24     Denn mein Sohn war tot und lebt wieder;

er war verloren und ist wiedergefunden worden.

Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.

25     Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld.

Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam,

hörte er Musik und Tanz.

26     Da rief er einen der Knechte

und fragte, was das bedeuten solle.

27     Der Knecht antwortete:

Dein Bruder ist gekommen

und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen,

weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat.

28     Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen.

Sein Vater aber kam heraus

und redete ihm gut zu.

29     Doch er erwiderte dem Vater:

So viele Jahre schon diene ich dir,

und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt;

mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt,

damit ich mit meinen Freunden ein Festmahl feiern konnte.

30     Kaum aber ist der hier gekommen,

dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat,

da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.

31     Der Vater antwortete ihm:

Mein Kind, du bist immer bei mir,

und alles, was mein ist, ist auch dein.

32     Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern;

denn dein Bruder war tot

und lebt wieder;

er war verloren

und ist wiedergefunden worden.

 

 

184.   Joh 10,11-18

 

Der gute Hirt gibt sein Leben für seine Schafe

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus:

11     Ich bin der gute Hirt.

Der gute Hirt gibt sein Leben für die Schafe.

12     Der bezahlte Knecht aber,

der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören,

lässt die Schafe im Stich

und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht;

und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander.

Er flieht,

13         weil er nur ein bezahlter Knecht ist

und ihm an den Schafen nichts liegt.

14     Ich bin der gute Hirt;

ich kenne die Meinen

und die Meinen kennen mich,

15     wie mich der Vater kennt

und ich den Vater kenne;

und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.

16     Ich habe noch andere Schafe,

die nicht aus diesem Stall sind;

auch sie muss ich führen

und sie werden auf meine Stimme hören;

dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.

17     Deshalb liebt mich der Vater,

weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen.

18     Niemand entreißt es mir,

sondern ich gebe es aus freiem Willen hin.

Ich habe Macht, es zu hinzugeben,

und ich habe Macht, es wieder zu nehmen.

Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

 

 

185.   Joh 15,1-8

 

Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

1      Ich bin der wahre Weinstock

und mein Vater ist der Winzer.

2      Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt,

schneidet er ab

und jede Rebe, die Frucht bringt,

reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

3      Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.

4      Bleibt in mir,

dann bleibe ich in euch.

Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann,

sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt,

so könnt auch ihr keine Frucht bringen,

wenn ihr nicht in mir bleibt.

5      Ich bin der Weinstock,

ihr seid die Reben.

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe,

der bringt reiche Frucht;

denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

7      Wer nicht in mir bleibt,

wird wie die Rebe weggeworfen

und er verdorrt.

Man sammelt die Reben,

wirft sie ins Feuer

und sie verbrennen.

7      Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben,

dann bittet um alles, was ihr wollt:

Ihr werdet es erhalten.

8      Mein Vater wird dadurch verherrlicht,

dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

 

 

186.   Joh 15,9-17

 

Das trage ich euch auf: Liebt einander

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

9      Wie mich der Vater geliebt hat,

so habe auch ich euch geliebt.

Bleibt in meiner Liebe!

10     Wenn ihr meine Gebote haltet,

werdet ihr in meiner Liebe bleiben,

so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe

und in seiner Liebe bleibe.

11     Dies habe ich euch gesagt,

damit meine Freude in euch ist

und damit eure Freude vollkommen wird.

12     Dies ist mein Gebot:

Liebt einander,

so wie ich euch geliebt habe.

13     Es gibt keine größere Liebe,

als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.

14     Ihr seid meine Freunde,

wenn ihr tut, was ich euch auftrage.

15     Ich nenne euch nicht mehr Knechte;

denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.

Vielmehr habe ich euch Freunde genannt;

denn ich habe euch alles mitgeteilt,

was ich von meinem Vater gehört habe.

16     Nicht ihr habt mich erwählt,

sondern ich habe euch erwählt

und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt

und dass eure Frucht bleibt.

Dann wird euch der Vater alles geben,

um was ihr ihn in meinem Namen bittet.

17     Dies trage ich euch auf:

Liebt einander!

 

 

187.   Joh 17,6.20-26

 

Du hast sie geliebt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit erhob Jesus die Augen zum Himmel

und sprach:

6      Vater, ich habe deinen Namen den Menschen offenbart,

die du mir aus der Welt gegeben hast.

Sie gehörten dir

und du hast sie mir gegeben,

und sie haben an deinem Wort festgehalten.

20     Aber ich bitte nicht nur für diese hier,

sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben.

21     Alle sollen eins sein:

Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin,

sollen auch sie in uns sein,

damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.

22     Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben,

die du mir gegeben hast;

denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind,

23     ich in ihnen und du in mir.

So sollen sie vollendet sein in der Einheit,

damit die Welt erkennt,

dass du mich gesandt hast

und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.

24     Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast,

dort bei mir sind, wo ich bin.

Sie sollen meine Herrlichkeit sehen,

die du mir gegeben hast,

weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt.

25     Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt,

ich aber habe dich erkannt,

und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast.

26     Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht

und werde ihn bekannt machen,

damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist

und damit ich in ihnen bin.

 

 

188.   Joh 19,31-37

 

Ein Soldat öffnete die Seite Jesu, und sogleich floss Blut und Wasser heraus

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

31     Weil Rüsttag war

und die Körper während des Sabbats

nicht am Kreuz bleiben sollten,

baten die Juden Pilatus,

man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen

und ihre Leichen dann abnehmen;

denn dieser Sabbat war ein hoher Feiertag.

32     Also kamen die Soldaten

und zerschlugen dem ersten die Beine,

dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war.

33     Als sie aber zu Jesus kamen

und sahen, dass er schon tot war,

zerschlugen sie ihm die Beine nicht,

34     sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite,

und sogleich floss Blut und Wasser heraus.

35     Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt,

und sein Zeugnis ist wahr.

Und er weiß, dass er Wahres berichtet,

damit auch ihr glaubt.

36     Denn das ist geschehen,

damit sich das Schriftwort erfüllte:

Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen.

37     Und ein anderes Schriftwort sagt:

Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.


II. WEITERE BEGRÜSSUNGSFORMEL

 

 

189.

Z:.     Gnade und Friede von Gott, unserem Vater,

und dem Herrn Jesus Christus sei mit euch.

A.:     Und mit deinem Geiste.

 

 

III. WEITERE FORMEN DES

ALLGEMEINEN SCHULDBEKENNTNISSES

 

190.   Der Zelebrant lädt die Gläubigen zum Allgemeinen Schuldbekenntnis ein:

 

Z.:     Damit wir diese heilige Feier recht begehen,

wollen wir bekennen,

dass wir gesündigt haben.

 

Es folgt eine kurze Stille; danach spricht der Zelebrant:

 

Z.:     Erbarme dich, Herr, unser Gott,

erbarme dich.

 

A.:     Denn wir haben vor dir gesündigt.

 

Z.:     Erweise, Herr, uns deine Huld.

 

A.:     Und schenke uns dein Heil.

 

Der Zelebrant beschließt das Schuldbekenntnis mit der Vergebungsbitte:

 

Z.:     Der allmächtige Gott erbarme sich unser.

Er lasse uns die Sünden nach

und führe uns zum ewigen Leben.

A.:     Amen.

 

191.   Der Zelebrant lädt die Gläubigen zum Allgemeinen Schuldbekenntnis ein:

 

Z.:     Damit wir diese heilige Feier recht begehen,

wollen wir uns besinnen und bekennen,

dass wir sündige Menschen sind.

 

Es folgt eine kurze Stille. Danach spricht der Zelebrant oder einer der Umstehenden die nachstehenden oder andere Anrufungen, die mit „Herr, erbarme dich“ oder mit „Kyrie, eleison“ beantwortet werden:

 

Z.:     Herr Jesus Christus,

du hast uns durch die österlichen Geheimnisse das Heil erworben:

Herr, erbarme dich (Kýrie, eléison).

 

A.:     Herr, erbarme dich (Kýrie, eléison).

 

Z.:     Du erneuerst immer wieder dein wunderbares Leiden unter uns:

Christus, erbarme dich (Christe, eléison).

 

A.:     Christus, erbarme dich (Christe, eléison).

 

Z.:     Durch den Empfang deines Leibes machst du uns teilhaft deines österlichen Opfers:

Herr, erbarme dich (Kýrie, eléison).

 

A.:     Herr, erbarme dich (Kýrie, eléison).

 

Der Zelebrant schließt mit folgenden Worten:

 

Z.:     Der allmächtige Gott erbarme sich unser.

Er lasse uns die Sünden nach

und führe uns zum ewigen Leben.

A.:     Amen.


IV. HYMNEN

 

 

192.   PANGE, LINGUA

 

1. Das Geheimnis lasst uns künden,

das uns Gott im Zeichen bot:

Jesu Leib, für unsre Sünden

hingegeben in den Tod,

Jesu Blut, in dem wir finden

Heil und Rettung aus der Not.

 

2. Von Maria uns geboren,

ward Gott Sohn uns Menschen gleich,

kam zu suchen, was verloren,

sprach das Wort vom Himmelreich,

hat den Seinen zugeschworen:

Allezeit bin ich bei euch.

 

3. Auf geheimnisvolle Weise

macht er dies Versprechen wahr;

als er in der Jünger Kreise

bei dem Osterlamme war,

gab in Brot und Wein zur Speise

sich der Herr den Seinen dar.

 

4. Gottes Wort, ins Fleisch gekommen,

wandelt durch sein Wort den Wein

und das Brot zum Mahl der Frommen,

lädt auch die Verlornen ein.

Der Verstand verstummt beklommen,

nur das Herz begreift’s allein.

 

 

TANTUM ERGO

 

5. Gott ist nah in diesem Zeichen:

kniet hin und betet an.

Das Gesetz der Furcht muss weichen,

da der neue Bund begann;

Mahl der Liebe ohnegleichen:

nehmt im Glauben teil daran.

 

6. Gott dem Vater, und dem Sohne

singe Lob, du Christenheit;

auch dem Geist auf gleichem Throne

sei der Lobgesang geweiht.

Bringet Gott im Jubeltone

Ehre, Ruhm und Herrlichkeit. Amen.

(Gotteslob, 544)

 

 

192a. PANGE, LINGUA

 

1. Pange, lingua, gloriósi

córporis mystérium,

sanguinísque pretiósi,

quem in mundi prétium

fructus ventris generósi

Rex effúdit géntium.

 

2. Nobis datus, nobis natus

ex intácta Vírgine,

et in mundo conversátus,

sparso verbi sémine,

sui moras incolátus

miro clausit órdine.

 

3. In suprémæ nocte cenæ

recúmbens cum frátribus,

observáta lege plene

cibis in legálibus,

cibum turbæ duodénæ

se dat suis mánibus.

 

4. Verbum caro panem verum

verbo carnem éfficit,

fitque sanguis Christi merum,

et, si sensus déficit,

ad firmándum cor sincérum

sola fides súfficit.

 

 

TANTUM ERGO

 

5. Tantum ergo sacraméntum

venerémur cérnui,

et antíquum documéntum

novo cedat rítui;

præstet fides suppleméntum

sénsuum deféctui.

 

6. Genitóri Genitóque

laus et iubilátio,

salus, honor, virtus quoque

sit et benedíctio;

procedénti ab utróque

compar sit laudátio. Amen.

 

 

193.   SACRIS SOLLEMNIIS

 

1. Am heiligen Festtag wollen wir uns freuen,

aus tiefstem Herzen Lobeslieder singen;

das Alte weiche, neu soll alles werden,

der Sinn, das Lied und unser ganzes Tun.

 

2. Des letzten Mahles wollen wir gedenken,

da Christus seinen Jüngern, wie wir glauben,

das Lamm und auch das Brot zur Speise reichte,

so wie es im Gesetz der Väter stand.

 

3. Als nun das Lamm, das Vorbild, war genossen,

da reichte Gott, der Herr, mit eigenen Händen

sein Fleisch und Blut den Jüngern hin zur Speise,

er gab sich allen und auch jedem ganz.

 

4. Er bot den Schwachen seines Leibes Speise,

den Trauernden den Becher seines Blutes

und sprach: Nehmt hin den Kelch, den ich euch gebe!

Ihr sollt ihn trinken jetzt und immerdar.

 

5. So hat er dieses Sakrament begründet,

das nur die Priesterschaft verwalten sollte;

sie hat die Vollmacht, selbst es zu empfangen

und auszuspenden auch der Christenheit.

 

6. So wird das Engelsbrot zum Brot der Menschen,

das Himmelsbrot verdrängt des Vorbilds Zeichen.

O Wunder, das wir Menschen nie begreifen:

Der arme Knecht genießt den höchsten Herrn!

 

7. Dreieiniger Gott, erhöre unsre Bitten,

komm, such uns heim, so wie wir dich verehren,

führ uns auf deinem Pfad, den wir erstreben,

zum Lichte hin, in dem du ewig thronst! Amen.

 

 

194.   VERBUM SUPERNUM

 

1. Erhabnes Wort, du kamst zur Welt

und bliebst doch auf des Vaters Thron,

uns zu befreien, zogst du aus,

und scheidend stehst du nun am Ziel.

 

2. Bevor der Jünger dich verrät,

der Freund dem Feind dich übergibt,

schenkst du dich selbst den Deinen hin

als Speise, die das Leben nährt.

 

3. Der kam und unser Bruder ward,

gibt sich im Brote ganz uns hin;

er zahlt im Tod das Lösegeld

und ist als Sieger unser Lohn.

 

4. O Opfergabe, uns zum Heil,

du schließest uns den Himmel auf.

Noch sind vom Feinde wir bedrängt –

gib Kraft und steh uns hilfreich bei!

 

5. Dem einen und dreiein’gen Herrn

sei Ruhm und Ehre immerdar,

der seines Lebens Fülle uns

im ew’gen Vaterlande schenkt! Amen.

 

 

195.   IESU NOSTRA REDEMPTIO

 

1. Jesus, der unsre Rettung ist,

der Liebe und der Sehnsucht Ziel,

du Gott und Schöpfer aller Welt

und Mensch am Abend dieser Zeit.

 

2. Wie groß muss deine Liebe sein:

Auf dir liegt unsrer Sünde Last;

dem Tode lieferst du dich aus,

um uns vom Tode zu befrei’n.

 

3. Mit Macht sprengst du der Hölle Tor,

befreist die Deinen aus der Haft.

Als Sieger thronst du jetzt im Glanz

zu deines Vaters rechter Hand.

 

4. Sei unsre Freude, du allein,

und Lohn, wenn du einst wiederkommst;

lass uns gestillt dein Antlitz schaun

durch alle Zeit und immerdar! Amen.

 

 

196.   AETERNE REX ALTISSIME

 

1. Du höchster Herr der Ewigkeit,

du Retter der verlornen Welt,

durch den der Tod vernichtet ist,

das Leben sieghaft triumphiert.

 

2. Zum Thron des Vaters steigst du auf

und nimmst zu seiner Rechten Platz;

der dich erhöht in Herrlichkeit,

er setzt dich ein in seine Macht.

 

3. In Ehrfurcht beugen sich vor dir

der Himmel und das Erdenrund,

und selbst die Unterwelt bekennt:

Du bist der Herr der ganzen Welt.

 

4. Die Engel nehmen staunend wahr,

wie sich des Menschen Los gewandt:

Was Menschen fehlten, sühnt ein Mensch

und herrscht auf ewig: Mensch und Gott.

 

5. Dir, Herr, sei Ruhm und Herrlichkeit,

dem Sieger, der zur Höhe fährt,

dem Vater und dem Geist zugleich

durch alle Zeit und Ewigkeit! Amen.

 

 

197.   LAUDA, SION

 

V:   Lobe, Zion, deinen Hirten;

dem Erlöser der Verirrten

stimme Dank und Jubel an.

A:   Lass dein Lob zum Himmel dringen;

ihn zu rühmen, ihm zu singen,

hat kein Mensch genug getan.

 

V:   Er ist uns im Brot gegeben,

Brot, das lebt und spendet Leben,

Brot, das Ewigkeit verheißt,

A:   Brot, mit dem der Herr im Saale

dort beim österlichen Mahle

die zwölf Jünger hat gespeist.

 

V:   Lobt und preist, singt Freudenlieder;

festlich kehrt der Tag uns wieder,

jener Tag von Brot und Wein,

A:   da der Herr zu Tisch geladen

und dies heilge Mahl der Gnaden

setzte zum Gedächtnis ein.

 

V:   Was bei jenem Mahl geschehen,

sollen heute wir begehen

und verkünden seinen Tod.

A:   Wie der Herr uns aufgetragen,

weihen wir, Gott Dank zu sagen,

nun zum Opfer Wein und Brot.

 

 

ECCE PANIS

 

V:   Seht das Brot, der Engel Speise,

Brot auf unsrer Pilgerreise,

das den Hunger wahrhaft stillt.

A:   Abrams Opfer hat’s gedeutet,

war im Manna vorbereitet,

fand im Osterlamm sein Bild.

 

V:   Guter Hirt, du Brot des Lebens,

wer dir traut, hofft nicht vergebens,

geht getrost durch diese Zeit.

A:   Die du hier zu Tisch geladen,

ruf auch dort zum Mahl der Gnaden

in des Vaters Herrlichkeit. Amen. Halleluja.

(Gotteslob, 545)

 

 

198.   ADORO TE

 

1. Gottheit tief verborgen, betend nah ich dir.

Unter diesen Zeichen bist du wahrhaft hier.

Sieh, mit ganzem Herzen schenk ich dir mich hin,

weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin.

 

2. Augen, Mund und Hände täuschen sich in dir,

doch des Wortes Botschaft offenbart dich mir.

Was Gott Sohn gesprochen, nehm ich glaubend an;

er ist selbst die Wahrheit, die nicht trügen kann.

 

3. Einst am Kreuz verhüllte sich der Gottheit Glanz,

hier ist auch verborgen deine Menschheit ganz.

Beide sieht mein Glaube in dem Brote hier;

wie der Schächer ruf ich, Herr, um Gnad zu dir.

 

4. Kann ich nicht wie Tomas schaun die Wunden rot,

bet ich dennoch gläubig: „Du mein Herr und Gott!“

Tief und tiefer werde dieser Glaube mein,

fester lass die Hoffnung, treu die Liebe sein.

 

5. Denkmal, das uns mahnet an des Herren Tod!

Du gibst uns das Leben, o lebendig Brot.

Werde gnädig Nahrung meinem Geiste du,

dass er deine Wonnen koste immerzu.

 

6. Gleich dem Pelikane starbst du, Jesu mein;

wasch in deinem Blute mich von Sünden rein.

Schon ein kleiner Tropfen sühnet alle Schuld,

bringt der ganzen Erde Gottes Heil und Huld.

 

7. Jesus, den verborgen jetzt mein Auge sieht,

stille mein Verlangen, das mich heiß durchglüht:

lass die Schleier fallen einst in deinem Licht,

dass ich selig schaue, Herr, dein Angesicht.

(Gotteslob, 546)

 

 

199.   UBI CARITAS

 

Kehrvers:

Wo die Güte und die Liebe wohnt,

dort nur wohnt der Herr.

 

1. Wie ein Ring umschließt uns alle Christi Liebe.

Lasst uns jauchzen und mit Schalle ihm frohlocken.

Dem lebendgen Gott mit Zagen lasst uns nahen

und des Bruders Last ertragen guten Herzens.

 

2. Da wir nun in einer Liebe uns vereinen:

dass kein Hass die Eintracht trübe, lasst uns wachen.

Streit und Zwietracht, böses Sinnen sei uns ferne;

in uns wohne mitteninne Christ der Herre.

 

3. Bis wir einst, wie wir vertrauen, mit den Selgen

Christi Antlitz werden schauen, herrlich strahlend.

Freude wird uns Gott bereiten unermesslich

durch des Lebens Ewigkeiten ohne Ende.

 

Es können auch andere Gesänge aus dem Stundengebet, die das österliche Geheimnis Christi besingen, genommen werden.


V. Antiphonen

 

 

200.

 

O heiliges Mahl, in dem Christus unsere Speise ist:

Gedächtnis seines Leidens, Fülle der Gnade,

Unterpfand der künftigen Herrlichkeit. Halleluja.

 

 

201.

 

Wie liebenswürdig ist deine Gesinnung, Herr!

Um deine Güte gegen deine Kinder zu zeigen,

schenkst du ihnen das süßeste Brot vom Himmel;

die Hungernden erfüllst du mit Gütern,

die stolzen Reichen lässt du leer ausgehen.

 

 

202.

 

Wahrer Leib, o sei gegrüßet,

den Maria uns gebar;

der für unsre Schuld gebüßet

und am Kreuz das Opfer war!

Ja, du bist es, der durchstochen

Blut und Leben gab für mich;

du hast Satans Macht gebrochen,

und durch dich hab Leben ich.

O milder, o gütiger, o süßer Jesus,

o du Sohn Mariä!

 

 

203.

 

Ich bin das lebendige Brot,

das vom Himmel herabgekommen ist.

Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben.

Das Brot, das ich geben werde,

ist mein Fleisch für das Leben der Welt.

(Joh 6,51)


VI. RESPONSORIEN

 

 

204.

 

Während des Mahles nahm Jesus das Brot, sprach den Segen, brach das Brot und gab es seinen Jüngern mit den Worten: * Nehmt und esst, das ist mein Leib.                                            (Vgl. Mt 26,26)

 

Meine Zeltgenossen fragten: Wer gibt uns von seinem Fleisch, damit wir satt werden?

                                                                                                                                     (Joh 6,51a)

* Nehmt und esst, …

 

 

205.

 

Ich bin das Brot des Lebens: Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. * Wer das Brot isst, das vom Himmel kommt, der stirbt nicht.

                                                                                                                          (Vgl. Joh 6,48-50)

 

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist; wer von diesem Brot isst, wird leben in Ewigkeit.                                                                                                              (Vgl. Joh 6,51a)

* Wer das Brot …

 

 

206.

 

Erkennt im Brot den Herrn, der am Kreuze hing, im Kelch das Blut, das aus seiner Seite strömte. * Nehmt und esst den Leib Christi! Nehmt und trinkt das Blut Christi!

 

Der Herr stiftete dieses Sakrament als Denkmal seines Leidens, als Erfüllung der alten Zeichen, als größtes der von ihm gewirkten Wunder.

* Nehmt und esst ...

 

 

207.

 

Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; * alle haben teil an dem einen Brot und dem einen Kelch. Halleluja.                                                                                                          (Vgl. 1 Kor 10,17)

 

In deiner Güte, o Gott, versorgst du den Armen.                                                       (Ps 68,11)

* Alle haben teil …

 

 

208.

 

Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und als das Fest beginnen sollte, schickte er seinen Diener und ließ den Geladenen sagen: * Kommt, es steht alles bereit.

                                                                                                                       (Vgl. Lk 14,16b.17)

 

Kommt, esst von meinem Mahl und trinkt vom Wein, den ich mischte.                      (Spr 9,5)

* Kommt, es ...

 

 

209.

 

Der lebendige Vater hat mich gesandt und ich lebe durch den Vater; * wer mich isst, wird durch mich leben. Halleluja.                                                                                                               (Vgl. Joh 6,57)

 

Das ist mein Leib, den ich für euch dahingebe.                                                  (Vgl. Lk 22,19)

* Wer mich isst, …

 


VII. GEBETE NACH DER KOMMUNION

 

 

210.

 

Gott, unser Heil,

du hast das Werk der Erlösung

im österlichen Geheimnis vollendet.

Darum verkünden wir in der heiligen Eucharistie

den Tod und die Auferstehung deines Sohnes.

Schenke uns in dieser Feier

immer reicheren Anteil an der Erlösung

und lass uns von Tag zu Tag neu erfahren,

dass wir gerettet sind.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

211.

 

Barmherziger Gott,

du hast uns alle

mit dem einen Brot des Himmels gestärkt.

Erfülle uns mit dem Geist deiner Liebe,

damit wir ein Herz und eine Seele werden.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

212.

 

Herr, unser Gott,

die Teilnahme am eucharistischen Mahl

heilige uns,

damit durch den Leib und das Blut Christi

die brüderliche Verbundenheit

in deiner Kirche gefestigt wird.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

213.

 

Allmächtiger Gott,

du hast uns gestärkt durch das lebendige Brot,

das vom Himmel kommt.

Deine Liebe,

die wir im Sakrament empfangen haben,

mache uns bereit,

dir in unseren Brüdern zu dienen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

214.

 

Wir danken dir, gütiger Gott,

für die heilige Gabe,

in der wir Kraft von oben empfangen.

Erhalte in uns deinen Geist

und lass uns dir stets aufrichtig dienen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

215.

 

Allmächtiger Gott,

wir haben von dem einen Brot gegessen.

Erhalte uns in der Liebe zu dir

und zu allen Menschen

und lass uns im neuen Leben wandeln,

das du uns geschenkt hast.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

216.

 

Herr, unser Gott,

im heiligen Mahl

hast du uns mit deinem Geist erfüllt.

Lehre uns durch die Teilnahme an diesem Geheimnis,

die Welt im Licht deiner Weisheit zu sehen

und das Unvergängliche mehr zu lieben

als das Vergängliche.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

217.

 

Herr,

du hast uns im Sakrament

an der Herrlichkeit deines Sohnes Anteil gegeben.

Wir danken dir,

dass du uns schon auf Erden teilnehmen lässt

an dem, was droben ist.

Durch Christus, unseren Herrn.

 

 

218.

 

Allmächtiger Gott,

durch deine Sakramente

schenkst du uns die Kraft zu einem neuen Leben.

Gib, dass wir in der Welt

den Geist Christi verbreiten

und seine Liebe bezeugen.

Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

 

219.

 

Barmherziger Gott,

du hast uns teilhaben lassen

an dem einen Brot und dem einen Kelch.

Lass uns eins werden in Christus

und Diener der Freude sein für die Welt.

Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

 

In der Osterzeit:

 

220.

 

Barmherziger Gott,

du hast uns alle

mit dem einen Brot des Himmels gestärkt.

Erfülle uns mit dem Geist deiner Liebe,

damit wir ein Herz und eine Seele werden.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

221.

 

Allmächtiger Gott,

das Sakrament, das wir empfangen haben,

tilge unsere alte Schuld

und mache uns zu einer neuen Schöpfung.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

222.

 

Allmächtiger Gott,

du hast uns durch die Auferstehung Christi

neu geschaffen für das ewige Leben.

Erfülle uns

mit der Kraft dieser heilbringenden Speise,

damit das österliche Geheimnis

in uns reiche Frucht bringt.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

223.

 

Herr, du bist das ewige Heil aller,

die an dich glauben,

wir bitten dich für deinen Diener/deine Dienerin N.,

den/die du gestärkt hast

mit dem Brot des Lebens und dem Kelch des Heils:

Bleibe bei ihm/ihr.

Gib ihm/ihr die sichere Zuversicht,

einmal in dein Reich zu gelangen,

wo alles Licht und Leben ist.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.


VIII. GEBETE FÜR DEN SEGEN MIT DEM ALLERHEILIGSTEN

 

 

224.

 

Herr, unser Gott,

dein Sohn ist für uns Mensch geworden

aus Maria, der Jungfrau, und hat am Kreuz gelitten.

Wir glauben und bekennen,

dass er im heiligen Sakrament gegenwärtig ist.

Gib, dass wir aus diesem göttlichen Quell

ewiges Heil schöpfen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

225.

 

Herr, unser Gott,

gib uns die Gnade, Christus,

das Lamm, das für uns geschlachtet wurde

und im Sakrament

unter heiligen Zeichen verborgen ist,

mit würdigem Lobpreis zu feiern,

damit wir ihn

in der ewigen Herrlichkeit unverhüllt schauen.

Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

 

226.

 

Barmherziger Gott,

du hast uns das wahre Brot vom Himmel gegeben.

Stärke uns durch diese geistliche Speise,

damit wir immer aus ihr leben

und am Jüngsten Tag

zur ewigen Herrlichkeit auferstehen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

227.

 

Vater im Himmel,

wir bekennen deinen Sohn,

der in diesem Sakrament gegenwärtig ist,

als unseren Herrn und Gott.

Erleuchte unser Herz mit dem Licht des Glaubens

und entzünde es mit dem Feuer deiner Liebe,

damit wir ihn voll Zuversicht im Geist

und in der Wahrheit anbeten.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

228.

 

Herr und Gott,

im heiligen Sakrament

erneuerst du uns von Tag zu Tag.

Erfülle uns durch seinen Empfang mit deiner Liebe,

damit wir uns um die unaussprechlichen Schätze

deines Reiches bemühen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

229.

 

Allmächtiger Gott,

du hast die ganze Menschheit durch das Leiden

und die Auferstehung Christi erlöst.

Bewahre in uns das Werk deines Erbarmens.

Gib, dass wir immer wieder voll Dankbarkeit

das Heilsgeheimnis feiern

und zur ewigen Herrlichkeit gelangen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.



[1] Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 3g: AA5 59 (1967), S. 543.

 

1 II. Vat. Konzil, Dekret über Leben und Dienst der Priester „Presbyterorum Ordinis“, Nr. 5

2 Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 3e: AAS 59 (1967), S. 542.

3 Ebd. Nr. 3b: a. a. O., S. 541; Papst Paul VI., Enzyklika „Mysterium fidei“, gegen Schluss: AAS 57 (1965), S. 771.

4 Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 3f: AAS 59 (1967), S. 543.

5 Vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 3g: AAS 59 (1967), S. 543.

6 Vgl. ebd. Nr. 49: a .a. O., S. 566-567.

7 Papst Paul VI., Enzyklika „Mysterium fidei: AAS 57 (1965), S. 764; vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 9: AAS 59 (1967), S. 547.

8 Vgl. ebd. Nr. 55: a .a. O., S. 568-569.

9 Vgl. Meßbuch I, Allgemeine Einführung Nr. 285 und 292.

10 Vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 51: AAS 59 (1967), S. 567; CIC can. 937.

11 Vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 52-53: AAS 59 (1967), S. 567-568; CIC can. 938.

12 Vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 57: AAS 59 (1967), S. 569; CIC can. 940.

Die Texte der Psalmen und des Neuen Testamentes werden nach der Edition der Päpstlichen Kommission für die Herausgabe der Nova Vulgata Bibliorum zitiert.

Die liturgischen Texte, die für Männer eingerichtet sind, können bei Frauen in der Weise geändert werden. dass man das Genus, oder bei mehreren Personen, den Numerus ändert.

1 Vgl. II. Vat. Konzil, Konstitution über die heilige Liturgie „Sacrosanctum Concilium“, Nr. 55.

2 Vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 33a: AAS 59 (1967), S. 559-560.

3 Vgl. ebd. Nr. 40-41: a. a. O., S. 562-563.

4 Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 3a: AAS 59 (1967), S. 541-542.

5 Vgl. Messbuch I, S. [22], [40], [62].

6 Vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 31: AAS 59 (1697), S. 557-558.

7 Vgl. Papst Paul VI., Apostolisches Schreiben „Ministeria quaedam“ vom 15. August 1972, Nr. VI: AAS 64 (1972), S. 532.

8 Vgl. Sakramentenkongregation, Instruktion „Immensae caritatis“ vom 29. Januar 1973 1, I und II.

9 Vgl. Messbuch I, Allgemeine Einführung, Nr. 269.

10 Vgl. Gottesdienstkongregation, Instruktion „Memoriale Domini“ vom 29. Mai 1969: AAS 61 (1969). S. 541-555.

11 Vgl. Sakramentenkongregation, Instruktion „Immensae caritatis“ vom 29. Januar 1973, Nr. 4.

12 Vgl. Messbuch I, Allgemeine Einführung Nr. 242; Gottesdienstkongregation, Instruktion „Sacramentali Communione“ vom 29. Juni 1970, Nr. 6: AAS 62 (1970), S. 665-666.

13 Vgl. Konzil von Trient, 13. Sitzung, Dekret über die Eucharistie Nr. 7: DS 1646 bis 1647; ebd., 14. Sitzung, Canones zum Bußsakrament Nr. 9: DS 1709; Glaubenskongregation, Normae pastorales circa absolutionem sacramentalem generali modo impertiendam, 16. Juni 1972, Prooemium und Nr. VI: AAS 64 (1972), S. 510 und 512.

14 Vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 35: AAS 59 (1967), S. 561.

15 Vgl. CIC can. 919 § 1 und 3.

16 Vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 38: AAS 59 (1967), S. 562.

1 Vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 58: AAS 59 (1967), S. 569.

2 Vgl. ebd. Nr. 50: a. a. O., S. 567.

3 Vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 13: AAS 59 (1967), S. 549.

4 Vgl. ebd. Nr. 60: a. a. O., S. 570.

5 Vgl. ebd. Nr. 61: a. a. O., S. 570-571.

6 Vgl. ebd. Nr. 63: a. a. O., S. 571.

7 Vgl. ebd. Nr. 64: a. a. O., S. 572.

8 Vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 65: AAS 59 (1967), S. 572.

9 Vgl. ebd. Nr. 66: a. a. O., S. 572.

10 Vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 62: AAS 59 (1967), S. 571.

11 Vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 59: AAS 59 (1967), S. 570.

12 II. Vat. Konzil, Konstitution über die heilige Liturgie „Sacrosanctum Concilium“, Nr. 41-52; Dogmatische Konstitution über die Kirche „Lumen gentium“, Nr. 26.

13 Vgl. Apg 4,32.

14 II. Vat. Konzil, Konstitution über die heilige Liturgie ,,Sacrosanctum Concilium“, Nr. 47; Dekret über den Ökumenismus „Unitatis redintegratio“, Nr. 15.

15 Vgl. Ritenkongregation, Instruktion „Eucharisticum mysterium“, Nr. 67: AAS 59 (1967), S. 572-573.

16 Vgl. oben Nr. 101-108.

* Anstelle des Wortes Brüder können bei den Anfangsworten der Lesungen auch die Worte Brüder und Schwestern bzw. Schwestern und Brüder gebraucht werden.